Kreisliga A1
Mit Eintracht gehen die Pferde durch
Von Luca Adolph
(20.03.23) Passend zum bisherigen Saisonverlauf der Münsteraner Eintracht hat sie sich auch gegen Ems Westbevern wieder einige Böcke geleistet. Die Hausherren waren jedes Mal gnadenlos zur Stelle und trieben das Ergebnis mit 5:1 (2:1) in die Höhe. Der Sieg von Westbevern war durchgehend ungefährdet. Eine tierische Schrecksekunde war da schon eher gefährlich.
Bei den Gästen begann es wie schon so oft in dieser Saison mit einem Slapstick-Tor. Keeper Jonas Horstmann rasselte mit einem Ems-Stürmer zusammen. Matti Luma war daher von einem Freistoß ausgegangen und passte daher mit Schmackes seinen Torwart an. Der war nun gezwungen, die Kirsche mit der Hand aufzunehmen. Dadurch wurde Hendrik Schlunz nun zum indirekten Freistoß gebeten. Er beförderte das Rund mit Karacho abgefälscht ins Ziel (10.). Das ärgerliche Gegentor nahm Trainer Daniel Wienker jedoch mit Witz: "Wenn es ein Team für extrem dumme Sachen gibt, sind wir das. Ich würde für jedes unserer Spiele bezahlen."
Schlunz-Vorlage mit Folgen
Personell angeschlagene Eintrachtler meldeten sich aber schon bald zurück. An der Mittellinie führte Steffen Buchhorn zügig einen Freistoß aus und öffnete für Bill Smidt damit die Bahn. Verdutzte Gastgeber schauten nur hinterher. Der Ausgleich folgte schnell (14). Nach der Vorarbeit von Steffen Kötter stellte Schlunz den alten Vorsprung jedoch wieder her (25.). Dennoch zeigte die Eintracht weiterhin Gegenwehr. Bei einer Ecke kläre Kötter auf der Linie. Danach verpasste es Westbevern, höher in Führung zu gehen.
Mit seinem dritten Treffer besorgte Schlunz aber dafür im zweiten Durchgang die Vorentscheidung (50.). Und ist damit wieder im Rennen, um sich mit Wenzel Voß vom SV Mauritz um die Torjägerkanone zu streiten. Erstmal fällt Schlunz jedoch für ein paar Wochen aus. Denn bei seiner Vorlage für Kötters Tor zum 4:1 zog er sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu (59.). Bitter für Ems. "Das tut weh und deshalb schauen wir auch mit einem weinenden Auge aufs Spiel. Im Spiel selbst wollten wir eine klare Entscheidung. Das haben wir geschafft und es dann in der Höhe auch passend gemacht", sagte Ems-Coach Andrea Balderi und bekam nach dem Treffer noch eine kuriose Szene zu Gesicht.
Beim Bejubeln von Kötters Bude ertönte von Westbeverns Bank eine Hupe. Ein verschrecktes Pferd schmiss daraufhin seinen Reiter ab und rannte erstmal für ein paar Minuten wild um den Platz. Doch Entwarnung: Die Nummer ging gut aus, es waren bloß erstmal alle geschockt. Beim abschließenden Treffer von Julian Knappheide (75.) verschwand die Tröte dann aber sicherheitshalber unter der Bank.
SV Ems Westbevern – Eintracht Münster 5:1 (2:1)
1:0 Schlunz (10.), 1:1 Smidt (14.),
2:1 Schlunz (25.), 3:1 Schlunz (50.),
4:1 Kötter (59.), 5:1 Knappheide (75.)