Möwen genügt eine Halbzeit

Von Luca Adolph

(17.04.23) Gegen Eintracht Münster hat dem 1. FC Gievenbeck II eine sehr gute Halbzeit bereits gereicht, um das Spiel zu entscheiden. Nach dem 4:0 zur Halbzeit nahmen sich die Möwen dann zurück und ließen die schwer gebeutelte Eintracht beim 1:4 sogar noch den Ehrentreffer erzielen. Wie nett von ihnen!

"Die wollten uns nicht weh tun und waren ein netter Gastgeber", fasste es Gästecoach Daniel Wienker nach dem Spiel zusammen. Dabei hatte die Reserve vom 1. FCG im ersten Durchgang losgelegt wie die Feuerwehr. Per Kopf konnte Paul Bergmann nach einer Ecke die frühe Führung erzielen (3.). Gievenbeck startete perfekt ins Spiel.

Traumhafter Start

Nur drei Minuten später kam der Ball aus dem Gewusel über Allan Seferovic zu Gavin Beck. Anschließend lag die Eintracht auch schon mit 0:2 zurück. Ein überragender Ball von Jonas Witte hebelte kurz darauf die komplette Hintermannschaft der Wersenkicker aus. Maximilian Brüwers Laufweg passte genau – 3:0 (29.). "Wir waren dominant und sind früh in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit hat uns dann etwas die Spannung gefehlt. Was irgendwo dann auch normal ist", sagte Heim-Trainer Marko Tesic nach dem Spiel.

Nach Seferovics Bude zum 4:0 (44.) schalteten die Gastgeber demnach einen Gang zurück. Gievenbeck kam zwar noch zu Chancen, ließ nun aber auch mal die Eintracht passieren. Bei einem Ballgewinn an der Grundlinie stand folglich Luca Wünnemann in der Gefahrenzone blank und erzielte hiernach den Ehrentreffer für die Gastmannschaft (64.).

Kaufen konnte sich die Eintracht davon hingegen nicht viel. Im Gegenteil: Der arg gebeutelten Truppe fielen verletzungsbedingt die nächsten zwei Spieler weg. Jakob Sprenger und Max Reuter verletzten sich gegen Gievenbeck. "Es geht weiter mit der Scheiße und wird jede Woche nur noch schlimmer. Auch nächste Woche wird der Kader wieder eine Vollkatastrophe sein", sagte Wienker. Bitter, denn der Eintracht fehlen jetzt schon zwölf Zähler auf das rettende Ufer.

1. FC Gievenbeck II – Eintracht Münster     4:1 (4:0)
1:0 Bergmann (3.), 2:0 Beck (6.),
3:0 Brüwer (29.), 4:0 Seferovic (44.)
4:1 Wünnemann (64.)