Kreisliga A1
Als zweiter Gewinner ins Ziel
Von Luca Adolph
(21.05.23) Dem SV Mauritz kann man am Ende nicht viel vorwerfen. Er hat bis zu guter Letzt alles versucht. Schlussendlich war die Warendorfer SU bloß etwas zu gut. Trotz ihres 5:1-Erfolgs über den VfL Sassenberg konnten die Mauritzer den Tabellenführer nicht mehr vom Thron stoßen. Lieber SV Mauritz, dennoch Gratulation: Das war trotzdem eine hervorragende Saison!
Wer hätte vor der Spielzeit schon gedacht, dass Mauritz solange ganz oben dabei sein wird? Am Ende machten nur drei mickrige Punkte den Unterschied. Trainer Ivo Kolobaric nahm es wie es ist und gratulierte anständig: "Glückwunsch an Warendorf. Wer Erster ist, hat es auch verdient! Sie haben es fünf Jahre lang versucht. Bei uns muss es sich eben noch ein bisschen entwickeln, aber das ist kein Problem. Solange es keine Uefa-Cup-Plätze bei uns gibt, werden wir immer Vollgas geben."
VfL scheitert gleich doppelt
Am Coppenrathsweg schaute zunächst aber selbst der spätere Vizemeister nicht schlecht. Denn die Gäste aus Sassenberg starteten mit reichlich Pech. Alen Fehratovic traf nach fünf Minuten nur das Gebälk. Anschließend donnerte Louis Niemerg auf Torwart Simon König. Die Kugel zappelte nicht im Netz.
Nach einer Ecke wurde dafür auf der anderen Seite gejubelt. Ein verlängerter Ball fiel Julian Klein-Peters vor die Füße. Seitlich aus 17 Metern hielt er nun einfach drauf und tackerte Mauritz flach unten in Front (8.). Der Ausgleich ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Auf der Sechs eroberte Tobi Brand das Spielgerät und schaltete sich in den Gegenangriff ein. Nach seinem Schuss stand es 1:1 (20.).
SVM dominiert Hälfte zwei
Mauritz brauchte jedoch nicht lange, um sich davon zu erholen. Nach Jonas Kellers Flanke drückte er den direkten Gegenstoß auch schon ins Tor (21.). In seinem letzten Spiel für Sassenberg war Gästecoach Patrick van der Sanden dennoch angetan von den ersten 45 Minuten. Nur der zweite Durchgang war scheinbar nicht mehr ganz so nach seinem Gusto. "Typisch für unsere Saison. Die erste Halbzeit war gut. Da hätten wir sogar führen können. Danach hatte ich aber nicht mehr viel zu lachen. Defensiv war das eine Katastrophe", erklärte van der Sanden.
Ohne große Gegenwehr kam Wenzel Voß daher nach dem Wiederanpfiff zum Stich. Per Flugkopfball markierte der Torjägerkönig seinen 40. Saisontreffer (47.)! In der Folge machten es die Gäste dem SVM zu einfach. Andersrum erwischten die Gastgeber vielleicht auch einfach einen geilen Tag. Außenverteidiger Daniel Sancho erhöhte auf 4:1 (67.). Zum Abschluss versenkte auch Daniel Griesdorn noch den fünften Streich (83.). Mauritz wäre da gewesen, hätte Warendorf es liegen lassen.
SV Mauritz – VfL Sassenberg 5:1 (2:1)
1:0 Klein-Peters (8.), 1:1 Brand (20.),
2:1 Sancho (21.), 3:1 Voß (47.),
4:1 Sancho (67.), 5:1 Griesdorn (83.)
Bes. Vorkommnis: Mauritz' Wenzel Voß wollte seine Trefferanzahl rund lassen und schoss einen Elfmeter in Christoph Strickmanns Arme.