Kreisliga A1
Sendenhorst siegt im Ernstfall
Von Luca Adolph
(29.08.22) Hätte sich der SC Everswinkel den Sieg über die SG Sendenhorst doch nur für die Saison aufgespart, gäbe es nun etwas Zählbares auf die Kralle. Angekommen im Liga-Alltag war der 3:2-Erfolg aus der Testphase jedoch nichts mehr wert, weil er sich den Schneid abkaufen ließ, sobald es um die Punkte ging. Bei ihrem ungefährdeten 4:0 (2:0) gegen den SCE lieferten die Sendenhorster auf den Punkt und setzten sich mit sechs Punkten binnen einer Woche an die Spitze der A1.
"Da wir Sendenhorst in der Vorbereitung geschlagen hatten, war es natürlich doppelt so schwierig gegen sie", scherzte SCE-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff nach dem Spiel und wurde deutlicher, als es um die Art und Weise der Niederlage ging: "Spielerisch waren wir nicht da und sind auch nicht über den Kampf oder die Leidenschaft gekommen. Da muss ich den Jungs scheinbar die Möhre vor die Nase halten, damit sie galliger werden. Die ärgerliche Niederlage gegen Füchtorf hat uns wohl noch zu sehr in den Knochen gesteckt."
Ottens vergisst, den Anker zu werfen
Anfangs fanden die Gäste aus Everswinkel allerdings noch Zugriff und köpften mit Lars Ottens gefährlich aufs Gehäuse. Keeper Niklas Köster war hier aber auf seinem Posten und entschärfte stark. Sonst wäre es wohl ein anderes Spiel geworden, wie CDS verriet: "Damit hätten wir dann die Titanic im Tor geparkt, wie es ein Freckenhorster Trainer mal so schön gesagt hat." Da das allerdings nicht passierte, blieb Patrick Schröter genug Platz, um geschickt von Fabian Vogt das Leder im Tor zu platzieren (30.).
Mit dem Treffer im Gepäck kam Sendenhorst ins Rollen, traf nach mehreren Chancen aber erst kurz vor der Pause erneut. Eine von Marcel Brillowski eingeknickte Ecke besorgte das 2:0 (42.). Danach brachte eine Ping-Pong-Bude die zeitige Vorentscheidung. Brillowski und Jannick Horstmann blieben erst beide an Torwart Lukas Rempel kleben, bis sich Horstmann dazu entschied, das Rund doch noch zwischen die Stangen zu schieben (46.).
Auf Seiten der Gäste ließ Ottens anschließend noch mal den Pfosten krachen. Brillowski, Schröter und Hasan Abu Dalal machten auf der Gegengerade ebenso keine klare Sachen. Der Schlusspunkt oblag daher Niklas Lütke-Verspohl, als er abstaubte und für Finn Wiechens vollendete (79.). "Der Sieg war nicht gefährdet und wir hätten sicher noch höher gewinnen können. Für mich hat die Tabelle noch keine Aussagekraft, aber mit den neun Punkten können wir gut leben. Viel mehr haben wir aber noch nicht erreicht, deshalb gibt es keinen Grund, jetzt nachzugeben und nicht demütig weiterzuspielen", sagte Florian Kraus, Trainer der siegreichen Sendenhorster.
SG Sendenhorst – SC Everswinkel 4:0 (2:0)
1:0 Schröter (30.), 2:0 Brillowski (42.),
3:0 Horstmann (46.), 4:0 Lütke-Verspohl (79.)