Kreisliga A1
Füchtorf feiert nach Plan
Von Luca Adolph
(04.09.22) Bei Füchtorfs Jubiläumssause hat Trainer Thorsten Butz seiner Mannschaft vollstens vertraut und an seinem Geburtstag deshalb gar nicht erst nach dem Rechten geschaut. Auf seinen SC Füchtorf war jedenfalls Verlass. Das Derby mit dem VfL Sassenberg war ihm durchaus wichtiger. Und so machte er seinem Trainer wie sich selbst das nachträglich wohl schönste Geschenk. Geschmückt von einem 3:1 (1:0)-Sieg wurden die Festlichkeiten an der Jahnstraße erst zu einem wirklich runden Ding.
"Auf Kontrollbesuche habe ich verzichtet, weil die Jungs wussten, worum es ging. Vor etwa 600 Zuschauern haben sie alles gegeben und Sassenberg im Derby auf die Füße getreten. Ihre eins, zwei, drei Bierchen haben sie sich damit auch verdient", sagte Butz stolz über sein danach durstiges Team. In das extra auf ihr Jubiläum gelegtes Derby mit dem VfL fand Füchtorf übrigens flink. Vorne eroberte sich der Gastgeber den Ball und kam durchgesteckt zu Emir Peci früh zum Erfolg (3.).
VfL geht auf letzter Rille
Hiernach ließ sich Füchtorf fallen und seinem Gast vorerst den Ball. Nur machte Sassenberg zu viele Fehler und bremste hiermit sich selbst und weniger den Gegner. "Die Basics passen noch nicht. Wir haben viele einfache Fehlpässe gespielt und auch unsere Einwürfe oft zu dem Gegner geschmissen", bemängelte Trainer Patrick van der Sanden, der es im Vorfeld allerdings nicht einfach gehabt hatte, seine Startelf zu bestücken. Ohne Yanik Spickhoff (Kreuzband), Flo Koch (Außenband) sowie die Urlauber Lukas Nienaber und André Risse fehlten ihm für den Aufbau eigentlich alle IVs. Im Sturm war Tobias Brand wegen seiner Oberschenkelbeschwerden noch nicht bereit für einen Showdown.
Dennoch gingen es die Sassenberger nach der Pause höher an und stellten mit einem 3-4-3 auf Angriff. Kapital schlugen vorerst allerdings nur die Füchtorfer, weil Peci einen Konter konsequent ausgespielt hatte (73.). Erst im Gegenzug verkürzte Stefan Wortmann zum 1:2, indem er die Ballhoheit mal gewinnbringend einsetzte und den Freistoß von Daniel Langliz genial gegen die Laufrichtung des Keepers köpfte (76.). "In der Phase haben wir uns schwer getan. Während Sassenberg aufgerückt ist, haben wir unsere Nadelstiche nicht sauber genug gesetzt", erklärte Butz.
In der Folge trudelten mehrere Standards durch die Füchtorfer Gefahrenzone – aber ohne Erfolg. Mika Scheimann verpasste hierbei die größte Möglichkeit und sah den Hausherr wenig später aufs leere Tor zulaufen, weil Torhüter Christoph Kleymann vorne auf alles oder nichts gegangen war. Niklas Versmold wusste das, zu nutzen und schickte Carsten Schulte folglich auf Sieg (90.+3), den Hendrik Rüter im Anschwitzen übrigens perfekt vorhergesagt hatte, weil er gerochen hatte, dass nach der rot-weißen Nacht was ging.
SC Füchtorf – VfL Sassenberg 3:1 (1:0)
1:0 Peci (3.), 2:0 Peci (73.),
2:1 Wortmann (76.), 3:1 Schulte (90.+3)