Kreisliga A1
Handorf geht SGS fast in die Falle
Von Luca Adolph
(07.09.22) Wenn die SG Sendenhorst den TSV Handorf zum Top-Spiel lädt, braucht es nicht mehr viel, was das Fußballherz begehrt. Zwischen den beiden Hochkarätern war ein feiner Kick jedenfalls vorprogrammiert und so hielten sie sich brav ans Drehbuch für ihr Spitzenspiel. Strategisch ging besonders der Plan der Sendenhorster auf. Sie überließen Handorf den Ball und waren vorne sodann auf Konter aus. Bloß einmal passten sie dabei nicht auf und danach lief es beim 1:1 (1:1) eben auf Punkteteilung hinaus.
"Da sind zwei gute Mannschaften aufeinandergetroffen, die gezeigt haben, dass sie zurecht da oben stehen. Es war viel Feuer drin und ein Spiel von hoher Qualität. Handorf hatte mehr Ballbesitz und wir dafür die besseren Chancen. Das Unentschieden geht deshalb völlig in Ordnung", analysierte SGS-Trainer Florian Kraus das Geschehen, in dem sich die Teams unter Flutlicht und vor großer Kulisse natürlich nicht lumpen ließen.
SGS schnappt zu
Während sich der Spitzenreiter also mit dem Ball probierte, regulierte der Zweite aus Sendenhorst immer schön seine Passwege. Defensiv war auf Sendenhorst Verlass und Handorf scheiterte oft am letzten Pass. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnappte die Falle der Gastgeber zu und die SGS lief tief mit Marcel Brillowski aufs gegnerische Tor. Auf Höhe der Grundlinie legte er anschließend zurück und fand mit Jannick Horstmann jemanden, der den Ball auch ins Tor bugsierte (38.).
Bis hierhin gestaffelt stehende Hausherren befanden sich mit dem Kopf aber wohl zu früh in der Kabine. Ausgerechnet nach einer eigenen Ecke öffneten sich ungewohnte Räume, die Handorf nun gekonnt bespielte. Yannick Duesing flankte hierbei auf den zweiten Pfosten. Gegen Niklas Anngarns wuchtigen Kopfball konnte Keeper Niklas Köster abschließend nichts machen (44.). "Ärgerlich, dass uns das noch so kurz vor der Pause passiert. Wir erwarten von uns, solche Tore eigentlich nicht zu kassieren", monierte Kraus.
Handorf geht voll drauf
Zuvor war der Spielertrainer übrigens noch in einen kernigen Zweikampf mit Handorfs Duesing verwickelt gewesen. Nach einem Kontakt hätte sich der TSV hier sicher einen Elfmeter gewünscht, bekam ihn aber nicht, weil für Schiri Jonas Grütter zu wenig zwischen den beiden lief. Unentschieden ging es damit in die Pause. Der Gast kam nun gestärkt hieraus und wollte sichtlich mit mehr Punkten nach Hause. "Gerade in den Minuten nach der Pause hatten wir die besseren Szenen. Wir haben mutig gespielt, uns nur in den letzten Aktionen falsch entschieden. Es hat Bock gemacht, auch wenn ich nicht erwartet hätte, dass Sendenhorst so tief steht. Trotzdem war es ein absolutes Spitzenspiel", sagte TSV-Coach Jens Kormann.
Über zwanzig Minuten drückte seine Elf nun auf einen Treffer und bespielte wankende Sendenhorster mit gehörig Dampf auf dem Kessel. Wiederholt fehlte ihr jedoch die letzte Konsequenz und so lief die SGS mit Brillowski und Nicolas Rosendahl fast noch auf den Siegtreffer für die SGS. "Mit ganz viel Pech kannst Du da noch einen kriegen. Dem Spielverlauf wäre es aber nicht gerecht geworden. Das Unentschieden ist schon okay", resümierte Kormann zufrieden über das ausgeglichene Resultat gegen einen ebenbürtigen Gegner.
SG Sendenhorst – TSV Handorf 1:1 (1:1)
1:0 Horstmann (38.), 1:1 Annegarn (44.)