Kreisliga A1
Gievenbeck II hat vielleicht Nerven
Von Luca Adolph
(02.10.22) Die zweite Kraft vom 1. FC Gievenbeck kann nicht anders und muss einfach mit der Spannung spielen. Wie schon so oft, ging die erste Halbzeit komplett in die Wicken und die Möwen ließen torlose Greffener im achten Spiel sogar erstmals treffen. Hiernach schalteten die Gievenbecker jedoch ein paar Gänge hoch und gewannen zuhause turbulent mit 5:3 (0:2). Wie schon gegen Eintracht Münster war das Schlusslicht aber wieder verdammt nah dran, die Punkte für sich einzutüten.
"Über die ganze Woche haben wir angesprochen, dass wir die Spannung hochhalten wollen und hatten auch das Gefühl, dass die Ansprache gesessen hat. Als das Spiel angefangen hat, war sie aber wieder nicht da. Daran müssen wir wirklich arbeiten. Du kommst nicht gegen jeden so zurück", monierte FCG-Trainer Marko Tesic nach der Partie. Dabei ist allerdings festzuhalten, dass gastierende Greffener offensiv so gut aufgestellt waren wie lange nicht. Mit Tom Rabe, Lars Becher und André Leismann standen Greffens Stammkräfte am Gievenbecker Weg erstmals zusammen auf dem Feld.
Rabe bricht den Fluch
Während die Hausherren also noch keinen Zugriff fanden, spielten die Gäste groß auf und besiegten nach 668 Spielminuten ihren Fluch vor dem Tor. Beim langen Ding auf Becher hielt der Kapitän seinen Schädel hin und verlängerte passgenau auf Teamkollege Rabe, der nun die Gievenbecker Kette schlug und Greffen sodann die erste Saisonführung bescherte (38.). Nur eine Minute drauf bekam Vorlagengeber Becher erneut den Ball. Diesmal servierte er es selber zwischen die Stangen und beförderte einen abgewehrten Flankenball im zweiten Versuch in die Maschen (29.).
Sichtlich überraschte Gastgeber stellten hiernach um und kamen mit mächtig Power von der Bank. Danach gelang es den Möwen, durch den frisch gebrachten Hannes Brodner quasi mit dem Wiederanpfiff zu verkürzen (46.) und trainingsbedingt noch nicht voll im Saft stehenden Greffenern damit im Nacken zu sitzen. Beim nicht ganz unstrittigen Elfer nach Foul an Eric Schocke, glich Constantin Matheis dann für die Hausherren aus (55.). Hierdurch steckte der Gast aber keineswegs auf und spielte weiter für den ersten Erfolg. "Greffen hat richtig stark gespielt und ein gutes Tempo an den Tag gelegt. Die Kontrolle haben wir erst wirklich in den letzten zehn Minuten übernommen. Solange war es offen", sagte Tesic.
Als die Elf von Spielertrainer Becher nachher auf außen durchbrach, machte es Summer Sabir stark und traf mit dem ersten Kontakt (58.). Greffen lag wieder vorn, zehrte von der Führung nur nicht lang. Über rechts durchgespielt vollendete Schocke für die Reserve Gievenbecks (62.). Danach langte Unterschiedspieler Alex Wiethölter zu und wemste die Kirsche aus über zwanzig Metern in Knick (78.). Erst damit pendelte es sich aus und Schocke packte den Deckel drauf (87.). "Am Ende wollten wir es unbedingt, das war deutlich zu sehen. Da war dann die Ruhe drin, die wir von Anfang an austrahlen wollen. Genau das müssen wir reinbekommen", sagte Tesic.
1. FC Gievenbeck II – FC Greffen 5:3 (0:2)
0:1 Rabe (38.), 0:2 Becher (29.),
1:2 Brodner (46.), 2:2 Matheis (55., FE.),
2:3 Sabir (58.), 3:3 Schocke (62.),
4:3 Wiethölter (78.), 5:3 Schocke (87.)