Kreisliga A1
Mit Geduld und Spucke
Von Finn Bruns
(27.10.24) Ähnlich wie dem VfL Sassenberg in der Vorwoche machte der SC Everswinkel an diesem Sonntag der Reserve von Westfalia Kinderhaus das Leben schwer. Nach einer halben Stunde gingen die Vitusdörfler sogar in Führung und konnten diese bis zur 62. Minute auch halten. Doch die Hausherren behielten die Ruhe und gewannen - auch dank zweier Tore des eingewechselten Nikolas Iwanowski - noch mit 3:1 (0:1). "Auch nach dem Rückstand sind wir sehr geduldig geblieben, auch wenn Everswinkel sehr tief stand", lobte Westfalias Trainer Jonas Niemann sein Team.
Schon vor dem Seitenwechsel war seine Mannschaft spielbestimmend gewesen, fand aber keinen Weg ins Tor des Gegners. "Eigentlich war die erste Halbzeit sogar die bessere", meinte Niemann. Doch unter anderem wegen eines überragenden Reflexes von SCE-Schnapper Lukas Rempel nach 20 Minuten hielten die Gäste zunächst die Null. Außerdem traf Leandro Cavalheri aus fünf Metern das Außennetz, Karl Ludwig Fischbach und Finn Liebert vergaben weitere gute Möglichkeiten. "Kinderhaus ist eine wirklich spielstarke Mannschaft, wir haben aber gut dagegengehalten und hatten ein bisschen Glück", meinte Everswinkels Übungsleiter Raphael Smelko.
Böhner bringt den SCE in Führung
Und es kam sogar noch besser für seine Mannschaft, denn Aaron Böhner vollendete den ersten richtigen SCE-Angriff nach einem Anspiel von Lars Ottens zur Führung (32.). Danach war der Vorletzte erst einmal wieder mit Verteidigen beschäftigt, kurz vor der Pause hätte Everswinkel den Vorsprung aber noch ausbauen können: Eine Ecke flog durch den Strafraum der Hausherren und tickte zweimal auf, fand jedoch keinen Abnehmer. "Wenn wir dann 0:2 zurückliegen, wird es natürlich richtig eklig", wusste Niemann.
Doch nach dem Seitenwechsel traf der gerade erst in die Partie gekommene Iwanowski erst zum Ausgleich, indem er den Fuß in einen Freistoß von Christoph Göbel hineinhielt (62.), nur vier Minuten später drehte Moritz Orschel das Spiel dann (66.). Everswinkels Edeljoker Fynn Auffahrt hatte in der Schlussphase zwar noch die Chance aufs 2:2, doch seine Direktabnahme nach einer Ecke verfehlte das Tor um wenige Zentimeter. Schließlich machte Iwanowski nach einem Spielzug über Kevin Averdung und Orschel mit seiner zweiten Bude alles klar (90.).
"In der ersten Hälfte waren wir noch zu doof, um den Fuß beim Abschluss richtig zu stellen", meinte Niemann. Das änderte sich allerdings nach der Pause. Aber auch die unterlegenen Gäste waren nicht gerade unzufrieden mit ihrer Leistung. "Das, was wir im Moment bieten können, haben wir auf den Platz gebracht. Wir haben uns teuer verkauft und sind nicht mit hängenden Köpfen vom Feld gegangen", berichtete Smelko. Mit Robin Serries stand bei ihm ein Spieler der Reserve in der Startelf, drei A-Jugendliche wurden zudem im Laufe des Spiels eingewechselt. Sie alle machten ihre Sache nicht schlecht. Die Zwote von Westfalia Kinderhaus war an diesem Sonntag allerdings eine Nummer zu groß.
Westfalia Kinderhaus II - SC Everswinkel 3:1 (0:1)
Tore: 0:1 Böhner (32.), 1:1 Iwanowski (62.),
2:1 Orschel (66.), 3:1 Iwanowski (90.)