Kreisliga A1
Everswinkels alte Leier
Von Finn Bruns
(02.12.24) "Everswinkel hat das Pech eines Kellerkindes", lautete die Überschrift unseres letzten Spielberichts über den SCE. Da hatten die Vitusdörfler in einem engen Spiel gegen den TSV Handorf mit 1:2 den Kürzeren gezogen. Auch zu Everswinkels jüngstem 2:3 (1:1) im Duell mit Ems Westbevern lässt sich nicht viel anderes schreiben. Es war die nächste knappe Niederlage für das Team von Raphael Smelko, das zumindest beim Westbeverner Führungstreffer gehörig mithalf und dem im weiteren Spielverlauf ein Stück weit die Erfahrung fehlte.
Nach zwölf Minuten geriet ein Rückpass von Everswinkels Markus Wieloch auf seinen eigenen Schlussmann deutlich zu kurz, Ems-Angreifer Michael Licher hatte den Braten gerochen und schoss zur Gäste-Führung ein. "Danach hat die Mannschaft aber nicht die Köpfe hängen gelassen, sondern eine gute Reaktion gezeigt", meinte Smelko. Belohnt wurde das mit dem Ausgleichstor von Mirco Hentschel, der nach einem Ballgewinn frei aufs Tor zulief und mit einem Schuss aufs Westbeverns Schnapper Christian Budde schließlich mit einem Schuss ins kurze Eck überwinden konnte (31.).
Balderi: "Können beruhigt in die Winterpause gehen"
Zuvor hatten die Gäste eine dicke Chance aufs 2:0 vergeben, als SCE-Tormann Lukas Rempel zunächst einen Kopfball von Niclas Tewes und dann auch noch den Nachschuss von Nils Engberding abwehrte. Im zweiten Durchgang machten die Gäste mit viel Schwung weiter, mit seinem ersten Ballkontakt brachte der eingewechselte Franz-Konradin Wulfmeier nach Vorlage von Cedric Dierkes die Gäste zum zweiten Mal in Führung (50.), ehe Dierkes sieben Minuten später per Kopf das dritte Tor nachlegte (57.). "Für Cedric hat es mich sehr gefreut, er hat in den letzten Spielen viele Zweikämpfe und Kopfbälle gewonnen", lobte Westbeverns Trainer Andrea Balder seinen doppelten Scorer.
Indes haderte Smelko: "Wir sind ein bisschen schläfrig aus der Pause gekommen, obwohl wir uns viel vorgenommen hatten." Zwar drückten die Hausherren in der Schlussphase noch einmal und kamen zwei Minuten vor dem Ende durch Wieloch noch zum Anschlusstreffer (88.), doch anschließend verteidigte es Ems clever und freute sich schließlich über das sechste ungeschlagene Spiel in Folge. "Entscheidend war das Ergebnis und nicht, wie wir dorthin gekommen sind. Mit der guten Serie am Ende des Jahres können wir beruhigt in die Winterpause gehen", resümierte Balderi.
Sein Trainerkollege Smelko erklärte: "Nach dem Spiel sagen uns viele Gegner, dass sie nicht nachvollziehen können, warum wir unten drin stehen. Am Ende gehen wir aber leider trotzdem immer als Verlierer vom Platz. Ich glaube, dass ein Unentschieden absolut gerecht gewesen wäre." An seinen Spielern Markus Wieloch oder Oliver Kwiaton, die als älteste Spieler des Teams auch die meisten Torbeteiligungen hätten, würde man erkennen, welchen Wert erfahrene Spieler in der Kreisliga A haben. "Unsere jungen Spieler sind da noch nicht so abgezockt", so Smelko.
SC Everswinkel - Ems Westbevern 2:3 (1:1)
Tore: 0:1 Licher (12.), 1:1 Hentschel (31.),
1:2 Wulfmeier (50.), 1:3 Dierkes (57.),
2:3 Wieloch (88.)