Westkirchens Jahres-Abschluss-Coup

Von Finn Bruns

(01.12.24) Da hat GW Westkirchen im letzten Spiel des Jahres aber noch einmal richtig einen rausgehauen! Nachdem das Kleeblatt vor zwei Wochen bereits dem Spitzenreiter Sassenberg einen Punkt abtrotzen konnte, gab es nun gegen den Tabellenzweiten, die Reserve von Westfalia Kinderhaus, sogar einen Dreier. Beim überraschenden 2:1 (2:0) profitierten die Grün-Weißen von zwei frühen Toren nach Eckbällen, den Vorsprung brachte der Aufsteiger dann trotz des zwischenzeitlichen Anschlusstreffers über die Zeit. 

"Nach dem 1:1 gegen Sassenberg hatten wir nichts anderes erwartet", lachte Westkirchens Co-Trainer Sebastian Zumbusch und fügte etwas ernster hinzu: "Wir haben es geschafft, dass wir mehr Punkte als Spiele haben. Jetzt gehen wir mit einem überragenden Gefühl in die Winterpause." Schon nach drei Minuten gingen die Gäste nach einer Ecke in Führung, die Max Hellenkemper zum Torschützen Tobi Lange verlängerte. Noch nicht einmal eine Viertelstunde war gespielt, da legte der Außenseiter nach, dieses Mal nickte Felix Laukötter den Ball ein (12.). "Westkirchen war endlich mal wieder ein Gegner, der uns hoch angelaufen hat. Dadurch sind sie zu ihren Standards gekommen und haben sich die Führung auch verdient", meinte Westfalias Trainer Jonas Niemann. 

Rote Karten für Iwanowski und Niemann

In der Folge sah er zwar einen verbesserten Auftritt von seinem Team, doch die Abschlüsse von Christoph Göbel und Nikolas Iwanowski verfehlten ihr Ziel knapp, erst nach einer knappen Stunde erzielte Lukas Siepert - ebenfalls nach einer Ecke - den Anschlusstreffer (58.). Zuvor war Westkirchens dritter Treffer von Lukas Schürmann wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt worden. Im Allgemeinen haderten beide Seiten mit einigen Entscheidungen des Übungsleiter. Besonders ärgerten sich die Hausherren über den Platzverweis, den Iwanowski in der 73. wegen Meckerns bekam. Als sein Trainer Niemann Schiri Markus Austerhoff nach dem Spiel noch einmal nach der Szene fragte, bekam er ebenfalls noch eine rote Karte. 

Zu sehr hätte sich sein Team in der Schlussphase mit dem Referee beschäftigt und dabei vergessen, das eigene Spiel durchzuziehen, kritisierte Niemann. Zwar hatten Jürgen Sinev und Kevin Averdung noch gute Gelegenheiten, zu einem Punktgewinn reichte es allerdings nicht. "Anders als in anderen Spielen haben wir genug Chancen gehabt, hatten aber nicht das Quäntchen Glück, den Ball hinter die Linie zu drücken. Aber für Westkirchen war der Sieg nicht unverdient, so wie sie es gemacht haben", analysierte er weiter. 

Sehr gut gelaunt traten indes die Gäste ihre Rückfahrt an, Zumbusch lobte sein Team für die disziplinierte Defensivleistung und den starken Einsatz und erklärte: "Man hat jetzt endgültig das Gefühl, dass die Jungs wissen, worauf es in der Liga ankommt und vor allem, dass es keinen Gegner gibt, den man nicht schlagen kann." 

SC Westfalia Kinderhaus II - GW Westkirchen 1:2 (0:2)
Tore: 0:1 Lange (3.), 0:2 Laukötter (12.),
1:2 Siepert (58.)
Bes. Vorkommnis: Rot für Westfalias Nikolas Iwanowski (73./Meckern)