Kaum Gemeinsamkeiten in der Spielinterpretation

Von Finn Bruns

(10.03.25) Zwei sehr unterschiedliche Auffassungen vom Spiel hatten die Übungsleiter von Ems Westbevern und GW Gelmer nach dem 2:2 (2:1) im Aufeinandertreffen ihrer Teams. Während Westbeverns Trainer Andrea Balderi ein großes Chancenplus bei seinem Team gesehen hatte, ärgerte sich GWG-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff über einen strittigen Handelfmeter, der gegen seine Mannschaft gepfiffen wurde. Einig waren sich die beiden lediglich darin, dass der unebene Rasenplatz nicht unbedingt einen positiven Beitrag zur Qualität des Spiels geleistet hatte. 

"Man hätte mich zwei Mal über den Rasen rollen müssen, dann wäre er besser gewesen", witzelte Dunkel-Steinhoff. Auch Balderi gestand: "Der Platz war scheiße, das sage ich ganz ehrlich. Aber im Moment haben wir keine andere Möglichkeit. Der andere Rasen ist total hart." Auf der heimischen Anlage erwischten die Westbeveraner eigentlich den besseren Start und hatten durch Michael Licher und Nils Engberding erste Abschlüsse, trotzdem rannten sie nach 20 Minuten einem Rückstand hinterher. Denn ein abgefälschter Schuss von Kevin Bertels landete bei Noah Marx, der das 1:0 für die Gäste besorgte. 

Schange verwandelt zwei Elfmeter

Nur drei Zeigerumdrehungen später gab es dann aber den besagten Handelfmeter, den Gelmers Übungsleiter "im Leben nicht" gegeben hätte. Philip Schange war's egal, er verwandelte den Strafstoß zum Ausgleich (23.). Kurz vor der Pause gab es dann erneut Elfmeter für Westbevern, dieses Mal gab es auch keine Diskussionen: Engberding wurde von Max Pusch zu Fall gebracht, Schange trat wieder an und blieb erneut cool (37.). 

Doch auch Westbevern konnte seinen Vorsprung nicht allzu lange halten, nach einem eigenen Einwurf wurden die Vadruper ausgekontert und Pascal Altefrohne traf für Gelmer zum 2:2 (56.). Vor allem nach Eckbällen wurde Ems immer wieder gefährlich, jedoch verfehlte Christian Nosthoff das Gehäuse mit dem Kopf knapp. Außerdem schoss Daniel Stegemann in den Schlussminuten aus kurzer Distanz am Tor vorbei. "Wir hatten bestimmt 20 Ecken. Da musst du das Spiel eigentlich gewinnen. Leider haben wir uns die Gegentore durch naives Verteidigen eingefangen", hätte Balderi gerne mehr als nur den einen Zähler mitgenommen. 

Aber auch für seinen Gegenüber Dunkel-Steinhoff lagen drei Punkte nicht im Bereich des Unmöglichen: "Ich hätte gerne gesehen, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn Westbevern nicht drei Minuten nach unserer Führung den Elfmeter bekommen hätte. Ein Punkt beim Tabellenfünften ist aber in Ordnung." 

Ems Westbevern - GW Gelmer 2:2 (2:1)
Tore: 0:1 Marx (20.), 1:1 Schange (23./HE), 
2:1 Schange (37./FE), 2:2 Altefrohne (56.)