Kreisliga A1
Beinahe patzt Kinderhaus in Gremmendorf
von Finn Bruns
(05.10.25) Wenn zwei Teams in der gleichen Liga spielen, sollte man sich zurückhalten mit dem Gebrauch des Wortes "Blamage". Es wäre aber doch eine sehr große Überraschung gewesen, wenn die Reserve von Westfalia Kinderhaus beim SC Gremmendorf nicht mit drei Punkten aus dem Spiel gegangen wäre. Doch beinahe wäre es genauso gekommen. "Das war das schlechteste Spiel, was ich je von uns gesehen habe", meinte K-Towns Trainer Jonas Niemann nach dem 4:3 (3:2), bei dem sein hochfavorisiertes Team vor allem vor der Pause überhaupt nicht überzeugend auftrat.
Bereits in der ersten Minute klärte Kinderhaus einen Abschluss von Noah Dudek mit Ach und Krach auf der Linie. Kyan Schmidt und Albert Aduanwoma ließen im ersten Durchgang weitere Hochkaräter für die Tannen liegen. Stattdessen schlugen die Gäste eiskalt zu: Nach einem Fehlpass im Gremmendorfer Aufbau wurde Christoph Göbel von Karl Ludwig Fischbach bedient und traf trocken zur Führung (5.). Auch für das 0:2 zeichnete Göbel verantwortlich, dieses Mal nach einem langen Ball (20.). "Wir können von Glück sprechen, dass wir da die individuelle Qualität haben", meinte Niemann. Diese individuelle Qualität zeigte sich dann auch bei Nikolas Iwanowskis schönem Treffer zum 0:3 (37.).
Berrou mit der Entscheidung
Fares Berrou hatte sogar den vierten Treffer auf dem Schlappen, als er nach einer Flanke von Fischbach am Pfosten scheiterte. Dann belohnte sich der SCG endlich für seine ansprechende Leistung, dabei glänzte Daxaz Maho gleich zwei Mal als Vorbereiter: erst für Dudek (45.), dann für Lamine Bangoura (45.+2). Das gefiel Niemann natürlich gar nicht: "Wir haben es überhaupt nicht hinbekommen, als Team zu verteidigen. Jeder hat für sich gespielt. Wir können uns nicht beschweren, wenn es zur Pause 1:4 aus unserer Sicht steht."
Gremmendorfs Coach Stefan Thoma befand: "Wäre die erste Halbzeit noch ein paar Minuten länger gegangen, hätten wir noch das 3:3 erzielt. Kinderhaus hat es echt abgezockt gemacht - da wollen wir auch hin." Nach dem Seitenwechsel bekamen die Gäste das Spielgeschehen besser in den Griff und hätten durch Max Picht bereits früher den Deckel drauf machen können (65.). Das gelang dann etwas später Berrou, der beim Getummel im Sechzehner irgendwie an den Ball kam und aus fünf Metern einnetzte (72.). Der erneute Anschlusstreffer von Alan Pacariz kam dann zu spät (90.+5).
"Läuferisch und kämpferisch kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Mindestens ein Unentschieden hätten wir verdient gehabt. Am Ende fehlte das Quäntchen Glück - und eben die Abgezocktheit", resümierte Thoma. Auch Niemann meinte: "Aufgrund von unserer superschlechten ersten Halbzeit hätte Gremmendorf zumindest einen, wenn nicht sogar drei Punkte verdient gehabt. Nach der Pause haben wir dann aber nicht mehr viel zugelassen."
SC Gremmendorf - Westfalia Kinderhaus II 3:4 (2:3)
Tore: 0:1 Göbel (5.), 0:2 Göbel (20.),
0:3 Iwanowski (37.), 1:3 Dudek (45.),
2:3 Bangoura (45.+2), 2:4 Berrou (72.),
3:4 Pacariz (90.+5)





































