Kacar vergibt die Matchbälle

Von Robert Wojtasik

(30.08.15) Sechs Tore sind ja schon 'ne ordentliche Quote. Beim 3:3 (3:1) zwischen dem SC Nienberge und dem SV Rinkerode hätten es aber auch gut und gerne dreimal soviele Treffer sein können. Oder noch mehr. Die Teams machten Fehler um Fehler und luden sich gegenseitig ein - irgendwann wollte aber niemand mehr annehmen.

Nienberges Trainer Volker Blaszyk  sprach vom "Fehlerfestival" und trauerte noch den beiden dicken Chancen von Kerem Kacar hinterher. Der hatte beim Stand von 3:3 in der 70. Minute erst nur die Unterkante der Latte getroffen und zehn Minuten später einen Elfer übers Tor gejagt. "Torchancen für zwei Spiele" habe seine Mannschaft allein im zweiten Durchgang gehabt, so Blaszyk.

Nicht aber in den ersten zehn Minuten der zweiten Spielhälfte. Da gönnten sich die Hausherren mit der vermeintlich sicheren 3:1-Führung nach Tore von Romano Severin (10.), Kacar (15.), Jonas Bexten (42.) eine gut zehnminütige Auszeit. So kam Rinkerode zum zweiten Mal in diesem Spiel (Niklas Beste hatte zwischenzeitlich zum 1.1 getroffen) wieder ran. Zunächst landete Mustafa Dogans verunglückte Flanke im Nienberger Tor, weil Keeper Christian Greiner die Murmel durch seine Finger flitschen ließ (47.) Dann traf Jan Hoenhorst nur wenige Minuten später zum 3:3 (54.).

Damit hatten die Gäste ihre Körner aber auch schon bald aufgebraucht und schleppten sich fortan Richtung Spielende. Nach etwas mehr als einer Stunde hatte Trainer Beppo Löcke den dritten verletzungsbedingten Wechsel vornehmen müssen. "Und dann müssen bei den Temperaturen Leute durchspielen, die zuletzt vielleicht 50 Prozent Trainingsbeteiligung hatten", erklärte der Coach. "Wir waren 25 Minuten vor Schluss stehend k.o., deshalb ein Lob an die Jungs, die an ihre Grenzen gegangen sind."

SC Nienberge - SV Rinkerode     3:3 (3:1)
1:0 Severin (10.), 1:1 Beste (12.),
2:1 Kacar (15.), 3:1 Jo. Bexten (42.),
3:2 Dogan (47.), 3:3 Hoenhorst
Rot: Nollmann (Rinkerode/90.)
Bes. Vork.: Nienberges Kacar schieß FE übers Tor (80.)