Kreisliga A2
Nottebaum macht Platz
von Fabian Renger
(05.04.18) Cool sei sie gewesen, die Zeit bei GS Hohenholte. Und Bock mache die Arbeit dort sowieso. Aber: Dirk Nottebaum räumt im Sommer trotzdem seinen Trainerstuhl. Seit 2000 - ein zweijähriges Intermezzo in Havixbeck mal ausgeklammert - im Verein, erst als Spieler, dann als Aushilfscoach, seit der Spielzeit 2013/14 in voller Verantwortung. Zweiter Vereinsvorsitzender ist er obendrein.vIrgendwie wenig vorstellbar, dass Schluss sein soll. Die Gründe sind nicht sportlicher Natur.
In der Liga schweben die Gelb-Schwarzen derzeit zwar in akuter Abstiegsnot, doch die prekäre Tabellenlage hatte mit Nottebaums Entschluss höchstens am Rande etwas zutun. "Fünfeinhalb Jahre reichen", meint Nottebaum. "Wir hatten eine erfolgreiche Zeit, aber jetzt ist es einfach an der Zeit für wen anderes, für neue Ideen."
Erfolgreiche Ära
Und erfolgreich war sie wirklich, die Ära Nottebaum. In seiner Premierensaison führte er die Mannschaft von der B-Liga direkt zurück in die A-Liga. Die weiteren Platzierungen waren anschließend nicht von schlechten Eltern. Rang neun in der eingleisigen Staffel, Vizemeister, Platz sechs. Ewald Bussmann, Abteilungsleiter der Senioren im Verein, hätte auch trotz der derzeitigen Lage in jedem Fall mit dem Coach weiter gemacht - ein wenig Baff war er daher schon, als ihn Nottebaum über seinen Entschluss unterrichtete.
Schade findet er es, nein:"Der Begriff dafür muss noch erfunden werden." Für seinen Noch-Trainer könne er nur das vollste Lob aussprechen. "Aber wenn er meint, dass es zu Ende gehen soll, dann ist es so", sagt Bussmann. Die Zeit, einen Nottebaum-Nachfolger zu finden, drängt natürlich. Einen Plan B habe er nicht in der Tasche gehabt.
Entwicklung war gelungen
Der eigentliche Plan A, Nottebaum, will mit seinem Rückzug frischen Wind in das Team und das Umfeld bringen. "Wenn ich sehe, was da für junge, gute Spieler hoch gekommen sind, was sich hier entwickelt hat, dann ist das schon cool", freut er sich zurückblickend, dass seine Arbeit Früchte getragen hat. "Und mit diesem Schritt möchte ich, dass die Entwicklung weiter geht."
Die One-Man-Show, wie er sein Wirken ohne Co-Trainer selbst bezeichnet, solle jetzt zuallererst natürlich mit dem Klassenerhalt beendet werden. "Unsere ganz eigene Meisterschaft", umschreibt es Nottebaum. Gedanken an die Zeit nach Hohenholte oder gar eine Anschlussbeschäftigung habe er noch keine. "Es muss aber nicht unbedingt die erste Reihe sein." Dort stand er ja jetzt auch schon lang genug.
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