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Kreisliga A2

Bösensells Trainer Mathias Krüskemper (r.) und Fabian Leifken sehen ihr Team nicht als Titelfavoriten.

"Was soll ich groß taktieren?"


von Christian Lehmann

(14.02.18) Vor einigen Wochen fragten wir in unserer A2-Serie "Wie sieht's aus bei Bösensells Verfolgern?" Heute fragen wir: "Wie sieht's aus beim SV Bösensell?" Trainer Mathias Krüskemper gibt Auskunft über die Rolle seines Teams als Gejagter, die Vorbereitung, Lob von höchster Stelle und den Termin der Mannschaftsfahrt.


Mathias, wir haben in unserer Serie Bösensells Verfolger beleuchtet. Welcher flößt dir den größten Respekt ein?
Krüskemper: Eigentlich sehe ich das gar nicht so, dass wir der Gejagte sind. Dieses Gerede mag ich nicht. Wir haben einfach im Moment total Bock aufs Fußballspielen und in unserer Vorbereitung tolle Erfahrungen gemacht. Wir haben uns im taktischen Bereich enorm verbessert, aber das haben die anderen auch. Wir wissen, dass wir in einer schweinestarken Liga spielen. Ich habe alle auf dem Schirm, aber vor allem Wacker und Rinkerode habe ich in den Spielen gegen uns nicht nur ein wenig, sondern deutlich besser als uns gesehen. 

Das klingt sehr defensiv für den Trainer einer Mannschaft, die sechs Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten hat...
Krüskemper (lacht): Ja, was soll ich denn hier groß taktieren? Nachher wird gesagt 'Wieso hast Du denn so eine große Klappe gehabt?'. Wir spielen erst in der dritten Saison in der Kreisliga A. Außer Christoph Hohmann, der jetzt schon ein paar Jahre bei uns ist, kommen die Jungs überwiegend aus der Kreisliga B. Außer Lars Rückel und Niklas Klöfkorn, die über Studienkumpels zu uns gekommen sind, sind das alles Bösenseller. Wir entwickeln uns im Moment super. Ich weiß aber auch, dass wir gegen jede Mannschaft verlieren können.

Eineinhalb Wochen bleiben noch bis zum Ligastart. Die Ergebnisse in den Testspielen (1:3 bei Landesligist GW Nottuln, 3:1 bei B-Ligist Fortuna Seppenrade, 1:1 beim Bremen-Ligisten Blumenthaler SV, 4:0 gegen Bezirksligist Adler Buldern, Anm.) waren vielversprechend. Wo steht ihr momentan?
Krüskemper: Wir hatten einige urlaubsbedingte Ausfälle, aber wir haben zum Glück auch einen großen Kader. Die Tests waren sehr gut. Wir haben ja noch das Spiel gegen Borussia Münster am Sonntag. Eine super spielstarke Truppe, ähnlich wie unser erster Gegner Hohenholte, der ja jetzt wieder personell besser besetzt ist. Gegen den Blumenthaler SV und GW Nottuln konnten wir im Defensiv-Verbund die Dinge, die wir im Training angesprochen haben, gut umsetzen. Auch Seppenrade hat eine sehr gute Mannschaft. Dass wir einen Bezirksligisten geschlagen haben, macht die Brust ein bisschen breiter, aber wir wissen auch, dass Adler Buldern ein hartes Trainings-Wochenende hatte. Unsere Jungs sind clevere Burschen, die einzuschätzen wissen, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen. 

Hat es in der Winterpause Veränderungen im Kader gegeben?
Krüskemper: Eigentlich soweit nicht. Unser Kapitän Felix Volbracht hält sich im Moment in Marburg fit, er stößt aber der nächsten Woche wieder zur Mannschaft. Wie es für einen richtig guten Captain üblich ist, ist er einer derjenigen mit den besten Fitnesswerten und einer, der vorneweg geht, was Zweikampfführung angeht. Deshalb kommt er selbst fürs Hohenholte-Spiel direkt infrage. Vorerst macht Hardy Jakobs aus der Zweiten bei uns mit. 

Wo muss sich das Team noch verbessern, damit es vielleicht auch am Saisonende auf Platz eins steht?
Krüskemper:
In allen Bereichen. Unsere Defensive sieht von der Anzahl der Gegentore zwar sehr gut aus, aber wir können uns speziell in der Kommunikation auf dem Platz verbessern, um Passwege zuzustellen, damit der Gegner gar nicht erst zu Chancen kommt. Daran und an Laufwegen in der Offensive haben wir gearbeitet. Auch bei Standards haben wir in der Vorbereitung einige Tore gemacht, da haben wir an einigen Stellschrauben gedreht. Wir hatten jetzt drei Trainingseinheiten pro Woche, werden aber wieder auf zwei zurück gehen, weil man sich dann nicht so auf den Keks geht und sonntags richtig Bock hat, mit den Jungs auf Punktejagd zu gehen. 

Nach der Vertragsverlängerung mit dir und deinem Trainerkollegen Fabian Leifken hat Vereinsboss Jürgen Leifken in einem Interview gesagt, dass man ein derart kompetentes Trainerteam wie euch nirgends in der Kreisliga A findet. Hat er Recht? Oder ist das zuviel Bauch-Pinselei?
Krüskemper: Das hört man natürlich sehr gern. Aber wenn ich so sehe und höre, was die anderen Trainer aus unserer Liga so machen, dann weiß ich auch, dass da bei vielen eine extrem hohe Fachkompetenz vorhanden ist. Wir machen uns natürlich unsere Gedanken und trainieren nicht einfach nur drauf los, sondern planen das langfristig. Ich habe Sport auf Diplom studiert, bin selber Lehrer, Fabian ist Lehrer für Sport und Mathe. Wir wissen schon, wovon wir sprechen, aber das trifft schon auch auf einige Trainerkollegen auch zu. Viele unserer Kollegen kennen sich fachlich sehr gut aus. 

Ist im Rahmen der Gespräche über die kommende Saison auch das Wort "Bezirksliga" gefallen?

Krüskemper: Es ist darüber gesprochen worden, dass das passieren kann. Der Verein und wir selber würden das sicher gerne mitnehmen. Es würde uns auch sehr gefallen, mit unserem Dorfverein in der Bezirksliga zu spielen. Sich dort über Jahre zu etablieren, wird aber echt schwer. Dafür haben wir zu wenig Einwohner und auch nicht die finanziellen Möglichkeiten. Wir haben nicht gesagt, dass wir nur weitermachen, weil wir die Chance haben, aufzusteigen. Fabian und ich ergänzen uns einfach super, es ist der einzige Trainerjob, bei dem wir zwei Minuten zum Platz fahren, bei dem wir Familie und Schule unter einen Hut kriegen. Wir sind auf einer echten Erfolgswelle, nicht nur die Spieler, sondern auch unser Torwarttrainer und Betreuer geben alles dafür, dass wir erfolgreich spielen und dass es Spaß macht. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass zu unserem Mannschaftstag nach Bremen 27 Mann mitgefahren sind. 

Du wärst also am Saisonende also wirklich zufrieden, wenn es "nur" zu Platz vier oder fünf gereicht hat?
Krüskemper: Ich möchte am Ende der Saison sagen können, dass wir alles rausgehauen haben. Wenn dann ein paar Mannschaften doch ein bisschen besser waren und wir im Vergleich zum letzten Jahr besser geworden sind, dann können wir uns in die Augen sehen und zufrieden sein.

Ist die Mannschaftsfahrt schon geplant?
Krüskemper: Ja, es geht nach Prag. Wobei ich da außen vor bin, weil ich zum zweiten Mal Vater werde. Ich glaube aber, es sind 16 oder 17 Mann, die da mitfahren.

Der Termin kollidiert aber nicht mit dem eines möglichen Entscheidungsspiels?
Krüskemper (lacht): Nein, es wäre grob fahrlässig, zu sagen, wenn's so kommt, fahren wir mit der Zweiten dahin. Die Mannschaftsfahrt ist zwei Wochen später. Aber das ist vielleicht auch reiner Zufall...

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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