Kreisliga A2
Herbern ist heiß auf den ganz großen Coup
von Christian Kern
(23.01.18) Im vergangenen Sommer unternahm der SV Herbern II eine drastische Verjüngungskur. Der Verein entschloss sich, das A-Liga Team vorrangig mit Perspektivspielern für die erste Mannschaft zu füttern. Durch diesen radikalen Umbruch waren die Erwartungen zu Saisonbeginn an die Reservemannschaft gering, nicht wenige sahen eine schwierige Spielzeit für Herbern voraus. Doch die Schützlinge von Trainergespann Björn Christ und Christian Adamek zeigten es ihren Kritikern und überwintern nun auf Tabellenplatz drei. Und Adamek macht im letzten Teil unserer Serie "Die Verfolger" klar: Herbern will noch mehr!
Das lief gut in der Hinrunde: Um es mit Adameks Worten zusammenzufassen: "Die Qualität hat gestimmt, die Motivation hat gestimmt und die Leistung hat gestimmt." Bei so viel Lob fällt es natürlich schwer hervorzustechen, aber die Herberner Offensivabteilung hat genau dies vollbracht. Besonders Lars Bußkamp sorgte mit 16 Treffen für Furore in den gegnerischen Strafräumen. Darüber hinaus profitiert das Trainer-Duo des SV von einem Kader, der in der Breite gut aufgestellt ist.
Das muss besser werden: Vorne läuft's wie geschmiert, hinten müssen Christ und Adamek aber noch ein wenig an den Stellschrauben drehen. Mit 26 Gegentreffern steht man zwar im Ligavergleich gut da, fällt jedoch im direkten Vergleich mit Spitzenreiter Bösensell durch. Den Grund dafür sieht der Übungsleiter neben einer zunehmenden Unkonzentriertheit am Spielende vor allem bei der mangelnden Erfahrung seiner noch jungen Defensive. Deswegen legt man den Trainingsfokus beim SVH nun stärker auf die Abwehrarbeit.
Personal: Hier schlägt wieder einmal das Schicksal einer Reservemannschaft zu. Leistungsträger Luis Krampe hat bereits die ersten Trainingseinheiten beim Landesligateam absolviert und wird ab der Rückrunde wohl nicht mehr in der A-Liga auflaufen. Dafür verkündetet Adamek aber, dass man sich in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen befinde. Außerdem sei man sowieso nicht auf Einzelspieler angewiesen, denn: "Tore schießen kann bei uns (fast) jeder", meint der Trainer.
Einschätzung zum Titelkampf: Der Herbern hat gegenüber Bösensell noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Gestalten sie dieses siegreich, kann Herbern bis auf vier Punkte an den Spitzenreiter heranrücken. Auch steht noch ein direktes Duell gegen Bösensell aus. Deswegen gibt sich Adamek kämpferisch: "Der Titelkampf ist noch weit offen", sagt der SVH-Trainer. Dabei werde nicht nur seine Truppe ein Wörtchen mitreden, sondern vor allem auch die Vereine aus Mecklenbeck und Albachten. Spekulationen, dass die Herberner Reservemannschaft ihren möglichen Platz in der Bezirksliga abgibt, verteilt Adamek zudem eine klare Absage: "Wir wollen auf jeden Fall aufsteigen."
Vorbereitungsstart: Die Herberner sind am 12. Januar auf den Platz zurückgekehrt.
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