Ein genialer Moment reicht Albersloh

von Mario Lacroix

(25.02.18) Viel Stückwerk sahen auch die Zuschauer in Albersloh, wo Omid Asadollahi als Trainer von Grün-Weiß eine spezielle Partie erlebte: Der 1:0 (0:0)-Heimsieg war keine Nummer für die Geschichtsbücher, aber dafür ging es gegen die alten Kumpels aus Hiltrup, die Zweite des TuS. Eine Szene wird dem früheren Hiltruper A-Jugendcoach in besonderer Erinnerung bleiben.

Die zweite Hälfte war ungefähr zur Hälfte vorbei, als Andre Haselon die Murmel völlig freistehend vor dem Hiltruper Kasten vor die Füße fiel. Der Joker war offensichtlich noch nicht auf dem Platz, denn er fabrizierte aus gut fünf Metern eine Rückgabe für TuS-Keeper Felix Kunst. "Keiner weiß, was er da vor hatte", war Asadollahi richtig baff. Zum Glück für Haselon blieb dieser Blackout ohne gravierende Auswirkungen. Albersloh schaukelte den Vorsprung auch so über die Bühne. Warum? Weil die Gäste in der Offensive so gut wie gar nichts zustande brachten. Das Innenverteidiger-Duo Colby McGill und Christian Adolph war unüberwindbar. "Überragend" fand Asadollahi die beiden.

"Es war wirklich nicht berauschend von beiden Seiten", sagte Hiltrups Co-Trainer Sebastian Wilms, der in Abwesenheit des urlaubenden Sven Kleine-Wilke zum Chef aufstieg. Auch mit Sebastian Markmann (vom BSV Roxel) und Tom Altehenger (früher wie Markmann Borussia Münster) sowie Akingbolabo Akinkoye (aus Amerika und dem Kader der Ersten) ging vorne nix. Zudem war die Mannschaft zwei Minuten nach Wiederanpfiff offensichtlich noch in der Kabine. In dieser Situation legte der Ex-Hiltruper Schuheib Yousefzada den Ball mit der Hacke auf den rechts durchstartenden Bernd Grenzer. Der passte in den Rückraum, wo Lucas Neufert passend stand und zum Siegtor traf.

GW Albersloh - TuS Hiltrup II     1:0 (0:0)
1:0 Neufert (47.)