Hohenholte kann beides: Kampf und Kunststücke

von Mario Lacroix

(12.03.18) In Hohenholte haben sie die guten Zeiten noch nicht vergessen. Nach der überragenden Vize-Meisterschaft in der Saison 2015/16 und Platz 6 ein Jahr später dümpeln die Gelb-Schwarzen aktuell im Tabellenkeller herum. Dass Coach Dirk Nottebaum das nicht gefällt und er zuletzt mit der grundsätzlichen Einstellung zum Fußball nicht einverstanden war, machte er vor dem Heimspiel gegen die SG Selm deutlich. Die Jungs hörten beim emotionalen Vortrag in der Kabine wohl richtig zu, denn beim 3:1 (1:0)-Heimsieg gegen einen griffigen Gegner sah die Hohenholter Welt schon wieder ordentlich aus.

In Euphorie verfällt Nottebaum deswegen aber nicht. Das, was sein Team ablieferte, "ist für mich die normale Messlatte. Die Jungs haben hier alles, zwei Physios und immer Essen und Trinken. Da kann man erwarten, dass sie alles geben. Wenn man mal einen schlechten Tag hat, kann man wenigstens laufen. Dafür hat man ja zwei gesunde Beine."

Tobias Greulich ist einer, der nicht nur seine Beine, sondern zusätzlich seinen Kopf einschaltet. Er übertölpelte SG-Ersatzkeeper Daniel Oberbossel mit einem Freistoß, als der noch die Mauer stellte - 1:0 (22.). Auf der Gegenseite setzte Tobias Tumbrink Akzente, der mit dem Pausenpfiff allerdings freistehend an GSH-Schnapper Yannick Boonk scheiterte.

Tumbrink sollte aber nach Vorlage von Fabian Konietzni, der vielleicht im Abseits stand, sein Erfolgserlebnis bekommen und mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 den Fight weiter anheizen (64.). Zuvor war Patrick Wilhelmer das Kunststück gelungen, vom Fünfereck die Kugel aus unmöglichem Winkel zum 2:0 zu versenken (57.). Die Entscheidung fiel in der 74. Minute: Marvin Niehoff schüttelte Konietzni ab und versenkte die Kugel zum 3:1-Endstand.

GS Hohenholte - SG Selm     3:1 (1:0)
1:0 Greulich (22.), 2:0 Wilhelmer (57.),
2:1 Tumbrink (64.), 3:1 Niehoff (74.)