Mentalitätsmonster Prigent sticht spät

von Justus Heinisch

(08.04.18) Dass sich ausgerechnet Herbern II und der SV Bösensell einen vogelwilden Schlagabtausch lieferten, ist durchaus erstaunlich. Beide kommen sonst über eine gewisse defensive Stabilität. Dennoch gab es bei der Partie acht Tore zu bewundern, vier auf jeder Seite (4:4/2:3).

Immerhin darf sich Bösensell als der moralische Sieger bezeichnen. So münzte Herbern zwar einen 2:3-Pausenrückstand in der zweiten Hälfte um, traf in Person von Lars Bußkamp (63.) und Carlo Bentrup (72.) zum 4:3, doch der kurz zuvor eingewechselte Raphael Prigent sorgte kurz vor Schluss für die Punkteteilung. Aus 18 Metern schlenzte er den Ball ins Tor (85.). "Das war gut, dass wir dann doch noch das Tor gemacht haben", freute sich Krüskemper über die Moral, die seine Elf zeigte.

Mehrmals wechselte die Führung auch schon in der ersten Halbzeit. Gingen die Herberner durch Stefan Kruckenbaum früh in Führung (8.), folgte durch Christoph Hohmann zunächst der Ausgleich (11.), ehe Till Leifken das 2:1 besorgte. Per Strafstoß traf Leifken. Der zwischenzeitlich Ausgleich Carlo Bentrups (24.) fiel nach einem Freistoß. Doch Robin Voßkühler besorgte mit einem Schuss, der noch entscheidend abgefälscht wurde, für den 3:2-Pausenstand.

"Wir freuen uns wohl mehr über das Unentschieden als Herbern", so Krüskemper. Auch nach dem Unentschieden lässt sich festhalten: Es bleibt spannend im Titelkampf.

SV Herbern II - SV Bösensell     4:4 (2.3)
1:0 Kruckenbaum (8.), 1:1 Hohmann (11.),
1:2 Leifken (18.), 2:2 Bentrup (24.),
2:3 Voßkühler (37.), 3:3 Bußkamp (63.),
4:3 Bentrup (72.), 4:4 Prigent (85.)