Spätes Glück für den WSC

Von Alex Piccin

(07.05.18) Der SC Capelle möchte sich vernünftig aus der A-Liga verabschieden. Der designierte Absteiger lieferte nach Auffassung von Trainer Reinhard Behlert auch eine gescheite Arbeitsprobe ab. Doch für den Werner SC II ging und geht es nach dem 3:1 (1:1)-Sieg noch um den Klassenerhalt.

Da die Konkurrenz unten nicht schläft, kann sich Werne keine Ausrutscher mehr erlauben. Entsprechend motiviert ging der WSC zu Werke, musste aber den frühen Rückstand durch Simon Walter (9.) schlucken. Die kurze Unterbrechung kam für die Gäste dann genau richtig. Nach einer Trinkpause hatten die Capeller die Konzentration noch nicht wieder auf Anschlag hochgefahren, da klingelte es bereits. Marc Fuhrmann glich aus (26.).

Streppel ins eigene Tor

Bis zur Halbzeit hätte Werne auch gut und gerne auf 3:1 erhöhen können. Anschließend hatten beide Seiten ihre Möglichkeiten. Bei Capelle fehlte zum Teil die Übersicht oder die Genauigkeit im letzten Pass, der WSC war "vor dem Tor nicht bissig genug", sagte Coach Axel Scheunemann. Es liefen die letzten Minute, da lag die Kugel doch noch im Netz. Einen scharf getretener Eckstoß von Marius Artinger fälschte Toralf Streppel über Torwart Maximilian Nölkenbockhoff ins eigene Tor ab (89.).

Der SCC warf nun alles nach vorne und fing sich prompt einen Konter, den Fuhrmann zum Endstand verwertete (90.+1). "Der Sieg geht schon in Ordnung. Wir haben viel mehr spielerische Qualität an den Tag gelegt", kommentierte Scheunemann. Behlert fand es "sehr wichtig, dass die Mannschaft trotz der sportlichen Situation gut reagiert und alles reingehauen hat. Die Entwicklung der Spieler schreitet voran."

SC Capelle - Werner SC II     1:3 (1:1)
1:0 Walter (9.), 1:1 Fuhrmann (26.),
1:2 Streppel (89./ET), 1:3 Fuhrmann (90.+1)