Dennis "Air" Heinrich und die bevorstehende Rettung

Von Mario Lacroix

(10.05.18) Wer nach 27 Spielen 37 Punkte geholt hat, der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht absteigen - auch in einer komplizierten Kreisliga A2-Saison nicht. "Von mir aus dürfen sich heute alle abschießen", löste Andrea Balderi die Fesseln für das Schützenfest in Ascheberg, nachdem sein TuS am Mittwochabend die SG Selm mit 2:1 (1:0) bezwungen hat.

Feierstimmung in Ascheberg, Katerstimmung in Selm. Der Vorletzte wehrte sich mit Händen und Füßen, kassierte insgesamt acht Gelbe Karten (eine für einen Bankspieler, zwei nach Abpfiff) und steht erneut mit leeren Händen da.

Warum? Weil Dennis "Air" Heinrich einen guten Tag erwischte. Der Ascheberger erzielte nicht nur nach Vorarbeit von Steffen Klüsener das frühe 1:0 (3.), sondern auch das wichtige Siegtor. Als Joker Oliver Olbrich flankte, setzte Heinrich zu einer krassen Einlage an, stand gefühlt sekundenlang in der Luft und nickte wuchtig ein (81.).

Selm probierte es anschließend mit der Brechstange, hatte aber vielmehr Glück, nicht das dritte Gegentor zu kassieren. Keeper Robert Botta machte eine mehr als ordentliche Partie.

Botta hatte auch das 2:0 verhindert, als er Yannick Westhoffs Freistoß entschärfte (65.). Ein paar Minuten später lebte Selm auf und kam durch Brian Mengelkamp zum Ausgleich (71.). Gegen Dennis Heinrich war an diesem Tag aber kein Kraut gewachsen.

Balderi freute sich darüber, zumal ihm nun ein anständiger Abschied aus Ascheberg bevorsteht. Mit einer dezimierten Elf will er am Sonntag gegen Capelle "nicht verlieren", um bei passenden Ergebnissen der Konkurrenz vielleicht schon den rechnerisch klaren Liga-Verbleib zu feiern. Selm fährt nach Hiltrup.

TuS Ascheberg - SG Selm     2:1 (1:0)
1:0 Heinrich (3.), 1:1 Mengelkamp (71.),
2:1 Heinrich (81.)