Kreisliga A2
Bensch übernimmt von Volmer
Von Fabian Renger
(11.10.18) Das hatten sich beide Seiten wohl etwas anders vorgestellt: Nach nur wenigen Monaten im Amt hat Michael Volmer die Brocken als Trainer der Reserve des TuS Hiltrup hingeschmissen. Der Sportliche Leiter des TuS, Frank Busch, stellt klar: Trotz des miesen Aufgalopps in der Liga mit fünf Zählern nach neun Spielen habe der Verein keine Gedankenspiele hinsichtlich einer Neuorientierung gehabt. Es war einzig und alleine Volmers Entschluss. Mit Jakob Bensch steht der Nachfolger auch schon fest.
Gegenüber Busch begründete Volmer seinen Rücktritt mit fehlender Lust. Im Gespräch mit heimspiel-online bestätigt Volmer diesen Umstand. "Die sportliche Bilanz hat mich nachdenklich gemacht. Ich wollte nicht, dass aus dem Abwärtstrend eine regelrechte Abwärtsspirale wird", erläutert Volmer seine Beweggründe. "Jetzt haben die Jungs keine Ausreden mehr." Weiter deutet er an, dass es noch andere Unstimmigkeiten gegeben haben könnte. "Meine Einstellung passte nicht zu der der Spieler", verfestigte sich bei ihm der Eindruck, dass er nicht der richtige sei.
Reißleine war nötig
Erst im Sommer hatte er das Amt von Sven Kleine-Wilke übernommen. Es war eine kurze Amtszeit und - rein nach den nackten Zahlen betrachtet - keine sonderlich erfolgreiche. Da der Auftritt gegen BW Aasee am vergangenen Wochenende zum Teil einer "Arbeitsverweigerung" geglichen habe, zog Volmer die Reißleine.
Mit Bensch übernimmt ab sofort ein Trainer-Rookie seinen Posten. Zuletzt war dieser Co-Trainer bei der Ersten und in Carsten Winklers Trainerteam hauptsächlich für die Gegnerbeobachtung zuständig. Erfahrungen im Trainerjob hat der keine, nicht einmal im Jugendbereich. Gemeinsam mit dem alten wie neuen Co-Trainer der Reserve Sebastian Wilms stand er bereits am Dienstag zum ersten Mal auf dem Trainingsplatz. "Das hat schon Spaß gemacht", waren seine ersten Eindrücke in jedem Fall positiv.
Engagement bis zum Winter - vorerst
Lange überlegen musste Bensch nicht, als ihn Busch am Sonntag gefragt hatte. Sein Engagement gilt vorerst bis zum Winter. "Dann müssen wir mal gucken, wie es sich entwickelt", könnte Busch sich auch eine längerfristige Geschichte vorstellen.
Auf dem Trainingsplatz steht Bensch künftig aber nur noch für die Zweite, der Job des Co-Trainers der Ersten ruht vorerst. "Es ist alles so eine Art Findungsprozess. Ich muss mir noch ein richtiges Bild der Mannschaft machen", geht er recht unbedarft an die Sache heran. Die meisten Spieler kenne er höchstens vom beiläufigen Sehen. Das wird sich aber nun wohl änder...