Die Eingeschworenen

Von Malte Greshake

(03.05.19) Das letzte Siegerbier ist getrunken, die Freudentränen sind so langsam getrocknet. Mit einigen Tagen Abstand ist nun in einem ruhigeren Moment Zeit, nüchterner darauf zurückzuschauen, was bei Concordia Albachten in den letzten Monaten abgelaufen ist. Mit Meistertrainer Jens Truckenbrod haben wir nicht nur über die bisherige Spielzeit gesprochen, sondern auch über das, was jetzt in Albachten passieren wird, damit die Welle des Erfolgs weiterhin geritten werden kann.

Als der Abpfiff beim Stand von 3:1 gegen den SV Bösensell am letzten Sonntag ertönte und der erstmalige historische Aufstieg in die Bezirksliga feststand, dürfte nicht nur Truckenbrod vor Freude fast geplatzt sein. Wie es sein Co-Trainer Fabian Fröhning beim Anschwitzen in der Woche davor schon angedeutet hatte, wurde es dann eine ordentliche Party. "Es war schön, lang und spontan", berichtet Truckenbrod. "Auch noch einmal ein großes Dankeschön an alle Helfer, die das möglich gemacht haben."

Es passte einfach alles

Denn außer den obligatorischen Meister-Shirts war tatsächlich in Albachten nicht weit vorausgedacht worden. Vielleicht ein bezeichnendes Bild für die Concorden, die über den ganzen Verlauf der Spielzeit immer bescheiden und demütig mit der Situation umgegangen waren. "Natürlich haben wir uns vor der Saison auf unser Ziel eingeschworen, vor allem, weil es in diesem Jahr keine Aufstiegsrelegation gibt", so Truckenbrod weiter. "Und vor dem Fokus, den meine Mannschaft dann an den Tag gelegt hat, habe ich großen Respekt."

Doch wie immer in solchen Erfolgsgeschichten muss über die vielen Monate einer Saison auch einfach alles zusammenpassen. "Wir hatten wenige Verletzungen und die, die wir hatten, konnten wir gut kompensieren", weist Truckenbrod auch daraufhin, dass Glück ebenfalls eine kleine Rolle spielt. Woche für Woche zeigte sein Team den Willen und die Konstanz, die es für einen solchen großen Coup benötigt. Als dann die Partie nach der Winterpause gegen Altenberge knapp gewonnen werden konnte, fing man in Albachten wohl allmählig an, es langsam zu realisieren. "Vor allem haben wir auch andere enge Spiele - auch mal in der letzten Minute - gewonnen", zeigt sich Truckenbrod immer noch begeistert von der Mentalität seiner Kicker. 

Die Planungen beginnen

Für die kommenden Begegnungen hat man sich in Albachten nun vorgenommen, vielleicht ein wenig mehr auszuprobieren. "Aber wir haben immer noch die Verpflichtung gegenüber dem Rest der Liga, die Saison vernünftig zu Ende zu bringen", hat der Coach das Jahr also längst noch nicht abgehakt. "Trotzdem darf man es uns nicht verübeln, wenn nicht immer alles klappt. Wir sind jetzt halt schon durch."

Des Weiteren sollen in der nächsten Zeit auch schon einige Gespräche in Hinblick auf die nächste Saison stattfinden. "Es wird Veränderungen geben, aber die Erfrischungen werden uns gut tun", gibt Truckenbrod zumindest einen kleinen Ausblick. Das Fundament der Mannschaft soll aber in jedem Fall bestehen bleiben. "Und damit sind die Jungs gemeint, die uns hochgeschossen haben. Es ist auch einfach weiterhin wichtig, diese Identifikation zu behalten." Denn eine solche könnte auch in der Bezirksliga der Grundstein für weitere Erfolge bleiben.