Ein "positiv Bekloppter" für Schapdetten

Von Christian Lehmann

(06.02.19) So ziemlich überall, wo er hinkam, gingen die Leute Michael Hünteler in den vergangenen Wochen auf den Senkel. "Wer wird's denn?", wurde der Abteilungsleiter immer und immer wieder gefragt. Ab sofort hat er Ruhe, denn der Nachfolger von Johannes Aldenhövel, der kurz vor Weihnachten seinen Rückzug als Trainer zum Saisonende angekündigt hatte, ist gefunden. Die Vermittlungsprovision streicht Heimspiel ein.

Im mit Abstand besten und informativsten Amateurfußball-Portal des Münsterlandes hatte ein Schapdettener Vorständler nämlich Mitte Januar gelesen, dass Marco Müller im Sommer als Trainer bei Grün-Weiß Amelsbüren aufhört. "Ey, hast Du das gelesen?" lautete die Nachricht an Hünteler. Prompt glühten die Drähte, und man fand schnell zueinander. Müller kommt nicht allein, sondern bringt seine Co-Trainer Thorsten Ehrensberger und Clive Lambert gleich mit zum Tabellensiebten der A2 an den Detterbach.

Nachhaltige Arbeit

Ein gutes Netzwerk und seine nachhaltige Arbeit mit jungen Spielern in Amelsbüren sprachen für den Übungsleiter, betont Hünteler. "Er ist hochqualifiziert und passt mit seiner Art perfekt nach Schapdetten", so der Abteilungsleiter, der auch weitere Vorzüge nennt "Er ist fußballverrückt. Eine seiner ersten Fragen bezog sich auf die Platzbelegung, weil er gerne die Übungen schon eine halbe Stunde vor dem Training aufbaut."

Die Zusammenarbeit wurde direkt für zwei Jahre eingetütet, Müller soll die junge Mannschaft - Michael Schlichtmann ist mit 31 Jahren einziger "Opa" der Truppe - weiter in der Kreisliga A etablieren.Externe Neuzugänge können sie sich in Schapdetten nur vorstellen, "wenn sie gut ins Mannschaftsgefüge passen" (Hünteler).