Kreisliga A2 - Anschwitzen
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Die wissen eigentlich schon, wo das Tor steht
Von Malte Greshake
(11.10.18) Bereits der zehnte Spieltag kommt an diesem Wochenende angerauscht und oben sowie unten in der Tabelle ist alles so nah beieinander, wie man es sich in einer spannenden Saison wohl wünschen würde. Doch wie sieht es eigentlich im Mittelfeld der Tabelle zurzeit aus? Da ist GS Hohenholte momentan wohl der Inbegriff des Durchschnitts. Was jetzt im ersten Moment reißerisch klingt, kann durch einen Blick auf die Tabelle erklärt und relativiert werden. Drei, drei, drei: Drei Siege, Unentschieden und Niederlagen hat die Mannschaft von Ralf Zenker auf ihrem Konto nämlich angesammelt. Dabei hätte dieses Bild auch anders aussehen können, wie GS-Kapitano Mario Boonk erklärt.
"Vor dem gegnerischen Tor hapert es bei uns schon länger, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison", spricht Boonk die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten an, 
die seinen Trainer im letzten Spiel gegen Ascheberg schon zur Verzweiflung trieb. "Wir spielen uns viele Chancen heraus, aber dann am Ende ist immer der Wurm drin." Im Training würden alle Dinger immer sitzen, deswegen wisse man auch nicht wirklich, wie man diese Abgeklärtheit vor dem Tor ins tatsächliche Spiel übertragen könne.
"was möglich gewesen wäre..."
Dennoch seien die Hohenholter mit der bisherigen Punkteausbeute von 15 Zählern zufrieden: "Bei diesem Auftaktprogramm haben wir vorher nicht mit so vielen Punkten gerechnet. Trotzdem, wenn man im Kopf hat, was teilweise noch möglich gewesen wäre...", verweist Boonk wieder auf das schon angesprochene Manko. Wenn man sich das Durchschnittsalter von ca. 21 Jahren der jungen Hohenholter Truppe vergegenwärtigt, lässt sich aber schon die These aufstellen, dass möglicherweise in der einen oder anderen Situation noch die Erfahrung fehlt. Da Erfahrung aber auch schlecht trainiert werden kann, ist im Moment die Trainingsarbeit von Zenker gefragt, der erst seit diesem Sommer die Zügel in Hohenholte in der Hand hält. "Von ihm haben wir schon einige taktischen Dinge gelernt", sieht Boonk zumindest in diesem Bereich Fortschritte. Jetzt muss der Ball halt nur noch öfter im Netz zappeln.
Die nächste Chance, um das Torverhältnis aufzubessern, besitzen die Hohenholter an diesem Sonntag gegen Mecklenbeck. Wie es der Zufall so will, spielte Boonk jahrelang in der Jugend für Wacker und kommt deshalb an diesem Wochenende an seine alte Wirkungsstätte zurück: "Das wird aber richtig schwierig in der alten Heimat", freut sich Boonk trotz alledem auf die Partie gegen seinen in dieser Spielzeit noch ungeschlagene Ex-Verein. Gegen die beste Defensive der Liga wird es also dieses Mal eine effektivere Leistung der Hohenholter benötigen.
SV Herbern II - Concordia Albachten (Sonntag, 13 Uhr)
Konstanz ist wohl das Wort, das die Herberner im Moment in ihrem Wortschatz noch vergeblich suchen. In den letzten Wochen wechselten sich von Spieltag zu Spieltag immer wieder Siegen mit Niederlagen ab. Zuletzt gab es wieder eine Pleite gegen Roxel II, die die Mannschaft von Christian Adamek empfindlich getroffen haben wird. War Roxel doch in etwa ein Tabellennachbar, an dem man hätte vorbeiziehen können. So dümpelt die Reserve der Landesligavertretung weiter im Niemandsland herum. Das sieht bei den Albachtenern dieser Tage schon etwas anders aus: Jens Truckenbrod und seine Jungs haben es sich seit einigen Spieltagen an der Tabellenspitze bequem gemacht. Trotzdem sieht Truckenbrod noch Raum für Verbesserungen, was insbesondere das Spiel nach vorne betrifft.
Mario Boonk: Albachtens Offensive ist zu stark: 0:4.
Heimspiel-Tipp: Zuhause wie auswärts ist Albachten momentan einfach nicht zu stoppen: 1:4.
Warendorfer SU II - GW Albersloh (Sonntag, 13 Uhr)
Ist diese Begegnung bereits am zehnten Spieltag eine Partie, in der es gegen den Abstieg geht? Laut Metin Ograk, seines Zeichens Coach der Warendorfer, befinden seine Mannschaft und er sich schon im besagten Abstiegskampf. Auch wenn seine junge Truppe langsam begriffen habe, worauf es in dieser Liga ankommt, müssen langsam die Punkte her, egal gegen welchen Gegner. Ähnlich werden die Albersloher es sicher auch analysiert haben, obwohl für Sven Lewandowski der Begriff Abstiegskampf wohl noch etwas zu früh in Erscheinung tritt: "Aber wir können uns langsam nicht mehr aussuchen, gegen wen wir punkten", sagt der Trainer klipp und klar.
Boonk: Sven Lewandowski war mein Jugendtrainer bei Wacker. Deswegen: 1:2.
Heimspiel-Tipp: Ein Punkt, mit dem keiner der Teams zufrieden sein kann: 2:2.
SV Bösensell - BSV Roxel II (Sonntag, 15 Uhr)
Die volle Punktzahl aus den letzten drei Partien: Das kann sich bei der Zweiten des BSV Roxel zurzeit wirklich gut sehen lassen. Nach dieser Neun-Punkte-Woche wird sich die Mannschaft von Christian Hester und Bernd Westbeld in diesem Spiel zurecht auch etwas gegen den Tabellenvierten ausrechnen. Doch der SV Bösensell hat mit ebenfalls neun Zählern aus den vorherigen Spielen erfolgreiche Tage hinter sich. Neben einem hohen Selbstbewusstsein wird es für beide Teams deshalb auch auf anderen Tugenden ankommen. Vor allem die Roxeler werden gegen den Meister der letzten Spielzeit alle zur Verfügung stehenden Prozentpunkte in die Waagschale werfen müssen.
Boonk: Schwierig zu sagen, die sind beide gut drin: 2:2.
Heimspiel-Tipp: Roxel spielt stark auf, doch Florian Bußmann ist im Moment einfach zu treffsicher: 3:1.
Wacker Mecklenbeck - GS Hohenholte (Sonntag, 15 Uhr)
Der noch ungeschlagene Tabellenzweite aus Mecklenbeck gegen die zumindest mit Blick auf die Tabelle mittelmäßigen Hohenholter: Das sieht auf dem Papier noch einer klaren Nummer aus. Doch Wacker wird alles andere tun, als Ralf Zenkers Mannen zu unterschätzen. Gegen Gegner von oben schaffte Hohenholte es in der Vergangenheit immer, mitzuhalten. Vergessen die Gäste nun bei ihren ganzen herausgespielten Chancen nicht das Toreschießen, könnten die Mecklenbecker ein Problem bekommen. Doch dafür müssen die Gelb-Schwarzen erst einmal an der disziplinierten Verteidigung der Gastgeber vorbei, die momentan noch bombenfest steht und erst fünf Gegentreffer hinnehmen musste.
Boonk: Wenn wir unsere Chancen nutzen, wird's ein 2:2.
Heimspiel-Tipp: Ein robustes Spiel, bei dem Wacker einiges einstecken muss: 1:1.
TuS Ascheberg - BW Aasee II (Sonntag, 15 Uhr)
Nein, das letzte Spiel gegen Hohenholte wird TuS-Coach nicht gut in Erinnerung gehalten haben. Ließen seine Spieler doch unzählige Torchancen des Gegners zu, sodass man Glück hatte, beim 3:3-Unentschieden nicht mehr Dinger kassiert zu haben. Deshalb wird in diesem Spiel für Ascheberg vor allem die defensive Absicherung im Vordergrund stehen, auch wenn es gegen den Tabellenletzten BW Aasee II geht. Die Jungs von Christian Gruber fuhren gegen die Reserve der Hiltruper am vergangenen Wochenenden den ersten Sieg dieser Hinserie ein: Eine Initialzündung also? Da wird selbst Gruber noch ein wenig skeptisch sein. Dennoch ist auch weiterer Sieg gegen angeschlagene Ascheberger drin.
Boonk: Das wird Aasees zweiter Sieg: 1:3.
Heimspiel-Tipp: Der TuS steht wieder besser: 2:1.
TuS Hiltup II - TuS Altenberge II (Sonntag, 15 Uhr)
Neuer Trainer, neues Glück? Altenberge-Coach Klas Tranow wird es wohl gar nicht gefallen, dass die Hiltruper genau vor diesem Spiel mit einem neuen Trainer daherkommen. Bedeutet dies doch fast immer, dass nach einem Trainerwechsel ein positiver Ruck durch eine Mannschaft geht und diese zu Höchstleistungen antreiben kann. Bei den Hiltrupern wird es darauf ankommen, wie schnell Jakob Bensch mit seinen Ideen und Visionen zu den Spielern durchdringt. Reicht die Zeit bis Sonntag überhaupt, um irgendetwas im taktischem Bereich zu verändern? Mit Altenberge kommt zwar ein immer noch ungeschlagenes Spitzenteam nach Münster-Süd, dennoch könnten die Hügeldörfler nach dem Spiel am heutigem Abend gegen SC Nienberge durchaus müde Knochen und Unkonzentriertheiten mitbringen.
Boonk: Altenberge hat einen guten Lauf und Exner vorne drin: 0:3.
Heimspiel-Tipp: Bensch kann mit seinem Debüt zufrieden sein: 1:1.
SV Rinkerode - Fort. Schapdetten (Sonntag, 15 Uhr)
Die Verlierer des letzten Spieltags: Beide Teams rutschten nach ihren jeweiligen Pleiten etwas ab und müssen sich erst einmal wieder fangen. Die Rinkeroder hatten zuletzt mit argen personellen Problemen zu kämpfen. Die Fortuna ließ sich nach einer ansprechenden ersten Hälfte gegen Davensberg, in Durchgang zwei den Schneid abkaufen. Gegen die spielstarken Hausherren werden Johannes Aldenhövels Jungspunde wieder aufpassen müssen, sich von einem cleveren Gegner nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Nach zwei Niederlagen in Folge wird nämlich der SV Rinkerode mit ordentlich Wut im Bauch in diese Partei gehen.
Boonk: Bei Schapdetten fehlt, glaube ich, Aldenhövel: 3:1.
Heimspiel-Tipp: Jungfermanns Männer kriegen die Kurve: 2:0.
Davaria Davensberg - SC Nienberge (Sonntag, 15 Uhr)
Läuft bei Davensberg! Tabellenplatz fünf und nur drei Zähler hinter Spitzenreiter Albachten: Masen Mahmoud und seine Truppe spielen in dieser Saison ganz stark auf. In der ganzen Liga ist die spielstarke Mannschaft mittlerweile gefürchtet. Auch beim SC Nienberge wird sich das herumgesprochen haben. Für Serdar Hizlitürks Team kommt es zurzeit sowieso Schlag auf Schlag. An diesem Donnerstagabend wartet noch das verlegte Spiel vom achten Spieltag gegen Altenberge auf die Nienberge. Je nach Ausgang wird man sehen, wie viel Motivation Hizlitürk seinen Kickern einflößen muss. Mahmoud wird jedenfalls den nächsten Dreier im Blick haben. Vielleicht könnte es ja das Jahr für die Davensberger werden.
Boonk: Wenn Davensberg Bock hat, spielen die es einfach zu gut: 2:0.
Heimspiel-Tipp: Anas Lofti und Co. spielen mit müden Nienbergern Katz und Maus: 3:0.
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