Kreisliga A2 - Anschwitzen
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Aus dem Schatten heraus
Von Malte Greshake
(25.10.18) Bis zum neunten Spieltag mussten die Fans der Reserve von BW Aasee ganz schön leiden: Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Mannschaft von Christian Gruber nämlich ohne einen einzigen Sieg nur einen mickrigen Punkt auf dem Konto. Natürlich benötigen Aufsteiger immer eine gewissen Eingewöhnungszeit in unbekannter Umgebung, dennoch hatte man vor diesen besagten Duell gegen TuS Hiltrup II die Alarmglocken bis in unsere Redaktion läuten gehört. Der Rest ist allerdings Geschichte: Aus den vorherigen drei Partien holten die Münsteraner sechs Punkte. Bei der 1:2-Niederlage gegen den Tabellendritten Wacker Mecklenbeck am letzten Spielte rutschte Aasee sogar haarscharf an einer Sensation vorbei und hätte laut Costa Fetsch auch mindestens einen Punkt verdient gehabt.
Woher kommt also diese Energie plötzlich? Natürlich lässt sich so ein Leistungsaufschwung nicht an einer Person fest machen und das soll hier auch nicht der springende Punkte sein. Nichtsdestotrotz hat sich einer von Grubers Kickern in den letzten Wochen hervorgetan, den nicht jeder vorher auf dem Schirm hatte. Mattes Kohlmeier wechselte tatsächlich erst in diesem Sommer zur Zweiten der Blau-Weißen: "Ich wollte einfach noch ein wenig ambitionierter spielen, deswegen dieser Schritt", sagt der 25-Jährige, der neben seinem Hobby auch in Münster studiert. Bis zur vorherigen Saison schnürte der waschechte Neuner nämlich noch die Schuhe für Club Mladost.
Endlich von Anfang an
"Da hat meine Torquote, obwohl ich nicht so viele Einsätze hatte, auch gestimmt", erklärt Kohlmeier selbstbewusst. Am Anfang dieser Saison fehlte der Stürmer allerdings noch auf den Spielberichtsbögen: "Aufgrund eines Praktikums hatte ich eine längere fußballfreie Zeit und musste erst einmal wieder fit werden", weiß Kohlmeier, woran es zu Beginn scheiterte. "Jetzt, wo ich so langsam drin bin und es natürlich immer besser läuft, macht es mit der Mannschaft super viel Spaß." In den letzten drei Spielen seiner Truppe durfte er auch endlich aus der Startformation heraus eingreifen und traf prompt dreimal ins gegnerische Netz. Die entsprechende Torquote kommt also jetzt auch noch dazu...
Aber Kohlmeier weiß die Euphorie schnell zu bremsen und will sich mit seinem Team erst einmal auf das Wesentliche konzentrieren. "Natürlich läuft jetzt im Moment alles ein wenig selbstverständlicher und wir treten mit einer breiteren Brust auf. Trotzdem sind wir immer noch ein Aufsteiger und haben zuerst den Klassenerhalt im Blick", so der Knipser. "Man kann aber sagen, wir sind jetzt in der Liga angekommen und ich bin mir sicher, dass wir unsere Punkte holen werden." Mit einem treffsicheren Kohlmeier sollte das auf jeden Fall kein Problem sein.
An dieser Stelle kann der Stürmer nun ebenfalls auch zeigen, ob er beim Tippen die Dinger genauso gut wegmacht.
SV Herbern II - GW Albersloh (Sonntag, 13 Uhr)
Was war das für ein Spektakel am letzten Wochenende in Albersloh! Beim 4:4 gegen GS Hohenholte ballerten sich beide Teams so dermaßen die Bälle um die Ohren, dass es krachte. Nur sprang bei diesem Torfestival am Ende trotz einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung nur ein magerer Punkt für Sven Lewandowski und seine Mannen heraus. Auch die Reserve des SV Herbern musste sich am vorherigen Sonntag mit einem Punkt zufriedenstellen. Gegen einen Tabellenvorletzten aus Warendorf kassierte man zehn Minuten vor Schluss doch noch den Ausgleich. Beide Mannschaften werden also auf wackligen Füßen daherkommen.
Mattes Kohlmeier: Bei Herbern weiß man nie so richtig, was runter kommt: 3:1.
Heimspiel-Tipp: Lewandowskis Videoanalyse hat gefruchtet: 1:2.
SV Bösensell - Warendorfer SU II (Sonntag, 15 Uhr)
Auf dem Papier wohl eine klare Angelegenheit: Der Sechste SV Bösensell bittet den Fünfzehnten der Warendorfer Reserve auf eigenem Platz zum Tanz. Die Bösenseller mussten am letzten Samstag in der 90. Minute einen Treffer ins Herz hinnehmen: Lars Zymner besiegelte die 0:1-Niederlage des SVB gegen Concordia Albachten. Sowieso wird es für Mathias Krüskempers und Fabian Leifkens Team nach einem Punkt aus zwei Spielen wieder Zeit für einen Dreier. Bei den Warendorfern hingegen stand in dieser Trainingswoche die "Basisarbeit", wie Metin Ograk es nannte, im Vordergrund. Qualität besitzt die Reserve ohne Frage, sie muss es nur langsam in Zählbares ummünzen.
Kohlmeier: Das ist eine klare Sache für Bösensell: 4:0.
Heimspiel-Tipp: Das sehen wir auch so: 3:1.
GS Hohenholte - BW Aasee II (Sonntag, 15 Uhr)
Die nächste Chance für die Münsteraner ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen zu präsentieren: Aber das Spiel in Hohenholte dürfte eine umkämpfte Geschichte werden: Beim sagenumwobenen 4:4 gegen Albersloh zeigte das Team von Ralf Zenker trotz einiger Defensivschwächen Moral bis zum Ende. Bei einem Sieg von BW Aasee könnte die Mannschaft sogar auf drei Punkte an den dieswöchigen Kontrahenten herankriechen: Eine Vorstellung, die man wohl in Hohenholte nicht wahr werden lassen will.
Kohlmeier: 1:3! (Haut er einfach so raus, ohne ansatzweise zu zögern.)
Heimspiel-Tipp: Ein zäher Abnutzungskampf, bei dem sich viel im Mittelfeld abspielt: 1:1.
Wacker Mecklenbeck - TuS Altenberge II (Sonntag, 15 Uhr)
Eins von zwei Topspielen an diesem Spieltag: Was passiert, wenn zwei unbewegliche Objekte aufeinander treffen? Naja, so weit sind wir auch noch nicht, aber immerhin sind beide Mannschaften bisher noch ungeschlagen. Wird also einer der Konkurrenten an diesem Spieltag schließlich nach dem Spiel den Kopf hängen lassen? Schwierig zu sagen, doch ein Umstand steht jetzt schon fest: Die Mecklenbecker besitzen in diesem Jahr eine bombenfeste Verteidigung. Mattes Kohlmeier schenkte ihnen am vorherigen Sonntag erst das sechste (!) Gegentor im bisherigen Saisonverlauf ein. Auf diese Defensivkünstler trifft nun der beste Torschütze der Klasse: Marcel Exner und Konsorten werden sich hierfür wohl etwas überlegt haben.
Kohlmeier: Ein Topspiel, Exner trifft am Ende wieder: 1:2.
Heimspiel-Tipp: Klas Tranow schlägt an diesem Wochenende die Hände über dem Kopf zusammen: 2:0.
TuS Ascheberg - Fort. Schapdetten (Sonntag, 15 Uhr)
Der TuS Ascheberg droht langsam aber sicher in den Tabellenkeller hineinzurutschen: Die Mannschaft von Martin Ritz holte aus den letzten sechs Partien nur zwei Punkte. Viel zu wenig, dass weiß auch Ritz. Der Trainer bezeichnete zuletzt den Herbst sogar als die Ascheberger Wochen, weil der TuS auch im letzten Jahr zu dieser Zeit kaum punktete. Der Aufsteiger aus Schapdetten scheint mit Tabellenplatz acht dagegen ordentlich im Soll zu sein. Dennoch wird Johannes Aldenhövel weiterhin bemüht sein, seiner jungen Truppe Konstanz einzutrichtern.
Kohlmeier: Eine knappe Kiste wird das: 1:2.
Heimspiel-Tipp: Die Ascheberger Wochen gehen weiter: 0:2.
TuS Hiltrup II - SC Nienberge (Sonntag, 15 Uhr)
Sieben Niederlagen in Folge für den SC Nienberge sind ein Brett, das lässt sich nicht beschönigen. Trainingsleiter Serdar Hizlitürk steht jetzt in der Pflicht, seine Kicker wieder vom Boden aufzurichten. An diesem Sonntag hat man nun die Tabellenletzten aus Hiltrup zu Gast. Da muss es jetzt doch mal für Nienberge klappen, oder? So simpel ist es dann auch wieder nicht: Neu-Coach Jakob Bensch sieht sehr gute Ansätze bei seinen Hiltruper und will diese wohl möglich auch so schnell es geht, in Vorweisbares umsetzen. In diesem Spiel ist vorher also gar nichts in Stein gemeißelt.
Kohlmeier: 2:2, damit ich auch ein Unentschieden dabei habe.
Heimspiel-Tipp: Der SCN kann aufatmen: 1:2.
SV Rinkerode - BSV Roxel II (Sonntag, 15 Uhr)
Die Rumpftruppe von Roland Jungfermann schleppt sich zurzeit von Spiel zu Spiel: Und das war wirklich nicht despektierlich gemeint, denn der Kader der Rinkeroder ist aufgrund der ganzen Verletzten momentan arg am Limit und muss immer wieder mit Kickern aus der eigenen Zweiten unterstützt werden. Trotzdem holt der SVR von Woche zu Woche irgendwie immer seine Punkte und bleibt auch weiterhin an der Spitzengruppe der Tabelle dran. Aber auch die Roxeler sind nicht weit entfernt und liefern momentan von Spiel zu Spiel ab. Zuletzt gab es zwar eine knappe 0:1-Niederlage gegen Davensberg, dennoch sehen sich Christian Hester und Bernd Westbeld mit ihren Schützlingen auf einem guten Weg.
Kohlmeier: 1:0.
Heimspiel-Tipp: Das wird einfach ein richtig gutes Spiel: 3:3.
Davaria Davensberg - Conc. Albachten (Sonntag, 15 Uhr)
Der zweite Knaller an diesem Sonntag: Wir sagen jetzt schon einmal voraus, dass dieses Spiel ein richtiger fußballerischer Leckerbissen wird. Albachten wird nach dem Last-Minute-Sieg gegen Bösensell mit ordentlich Rückenwind zum Tabellenvierten reisen, auch wenn Jens Krüskemper mit der fußballerischen Leistung seiner Männer teilweise immer noch nicht allzu zufrieden sein kann. Aber es wäre ja auch langweilig, wenn schon alles perfekt laufen würden. Masen Mahmoud wird ohne jeden Zweifel seine Davensberger bis in die Haarspitzen motiviert haben: Ein Duell, dass man sich nicht entgehen lassen darf!
Kohlmeier: Fußballerisch sehe ich Albachten noch einen Tick stärker: 1:3.
Heimspiel-Tipp: Dieses Spiel wird alles zu bieten haben, was man sich wünscht: Wunderschöne Tore, mehrere Elfmeter, rassige Zweikämpfe und Spannung bis zum Abpfiff. Am Ende geht es 2:3 aus!
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