Kreisliga A2 - Anschwitzen
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Von Herbstdepressionen nichts zu spüren
Von Fabian Renger & Malte Greshake
(03.11.18) Auch in der Kreisliga steht der 13. Spieltag an diesem Wochenende an. Was es so mit der Zahl Dreizehn auf sich hat, haben wir ja gestern schon im Landesliga-Anschwitzen thematisiert. Vielleicht sollten die abergläubischen Trainer der A2 auf diese Kolumne einen Blick werfen. Mit Sicherheit und ohne jeglichen Hokuspokus lässt sich über diesen Spieltag aber sagen, dass einige aufregende Partien auf die Freunde des gepflegten Kreisligafußballs warten.
Den Startschuss für diese Runde gibt es an diesem Sonntag beim Münster-Derby zwischen den zweiten Mannschaften des TuS Hiltrup und von BSV Roxel. Die Nachbarschaftsduelle in der Domstadt besitzen ja sowieso seit jeher einen besonderen Reiz. In der vergangenen Saison endete diese Partie allerdings zweimal Unentschieden: Mit einem 1:1 und 2:2 waren das eher maue Ergebnisse. Möglicherweise - oder eher gesagt hoffentlich - wird es an diesem Wochenende wieder einen Sieger geben, der sich Münsters Reserven-Krone aufsetzen darf.
Besonders erwähnenswert ist ebenfalls noch das Spiel zwischen Concordia Albachten und SV Rinkerode: Zwei Mannschaften mit viel Ambitionen nach oben kreuzen in diesem Duell die Klingen. Auch wenn Roland Jungfermann mit seinem SVR momentan an der Personaldecke knabbert, wird das trotzdem in Albachten keine einseitige Geschichte werden. Aber auch glasklar ist, dass Jens Truckenbrod auf gar keinen Fall so schnell den Platz an der Sonne hergeben will. Und wer am Ende des Tages immer noch nicht genug von Derbys bekommt, der begibt sich ins beschauliche Hügeldorf. Klas Tranows Altenberger haben dort die Gelb-Schwarzen aus dem Nachbarort Hohenholte zu Gast.
BSV Roxel II - TuS Hiltrup II (Sonntag, 12 Uhr)
Das Reserven-Derby aus Münster: Wobei sich das Bild für beide Mannschaften im Gegensatz zur letzten Saison ein wenig geändert haben dürfte. Damals kämpfte die Zweite des BSV Roxel nämlich noch händeringend gegen den Abstieg, wohingegen die Hiltruper im Mittelfeld der Tabelle mitliefen. Dieser Umstand hat sich neuerdings auf den Kopf gestellt: Momentan ist es die Zweitvertretung des TuS, die den letzten Tabellenplatz besetzt. Christian Hesters und Bernd Westbelds Roxeler hingegen bestechen - auch wenn es in den vorherigen beiden Partien ergebnistechnisch eher mau ausging - in den letzten Wochen durch ansprechende Ergebnisse. Für Hiltrup hat nicht erst seit diesem Derby mit Neu-Coach Jakob Bensch der Kampf gegen den Abstieg begonnen. Roxel könnte sich mit den nächsten drei Punkten in eine noch bessere Ausgangslage bringen.
Heimspiel-Tipp: Alles, was ein Derby zu bieten hat: Man merkt den Hiltrupern ihre Verunsicherung nicht an, doch Roxel ist dieser Tage bereits einen Schritt weiter: 3:1.
TuS Altenberge II - GS Hohenholte (Sonntag, 12.30 Uhr)
Das nächste Derby an diesem Wochenende: Klas Tranows Unterzahlkämpfer vom vorherigen Spieltag erwarten auf eigenem Platz den Nachbarn aus Hohenholte. Die Gelb-Schwarzen von Ralf Zenker schenkten ihrerseits nämlich der Reserve von BW Aasee am letzten Spieltag sieben Dinger ein: Das ist ein Brett! Da ist es nicht gerade verwunderlich, wenn Patrick Wilhelmer und seine Mitspieler mit dem Bewusstsein nach Altenberge reisen, auch dort etwas, was nach Punkten aussieht, holen zu können. Auch wenn diese Partie auf dem Zettel nach einer klaren Nummer riecht, steht dem Tabellenzweiten ohne jeden Zweifel ein hartes Stück Arbeit gegen die robuste Truppe aus Hohenholte bevor. Zudem kündigte Tranow eine taktische Überraschung vor dieser Begegnung an.
Heimspiel-Tipp: Dieses Spiel wird durch die Effektivität vor dem Tor entschieden: 2:2 heißt es trotzdem am Ende.
SV Herbern II - SV Bösensell (Sonntag, 13.30 Uhr)
Die Reserve des SV Herbern konnte am vergangenen Spieltag gegen GW Albersloh endlich einmal wieder einen klaren Sieg verbuchen. Vor allem Oliver Eckey präsentierte sich mit seinem Doppelpack mal wieder treffsicher. Mittlerweile ist der Stürmer bei neun Saisontoren angekommen: Das sind mittlerweile genauso viele wie sein Kompagnon Carlo Bentrup - der auch gegen Albersloh traf - in dieser Spielzeit bereits erzielt hat. Mit 18 von insgesamt 26 geschossenen Toren der Herberner sind die beiden demnach die offensive Lebensversicherung der Reserve. Auch gegen den SV Bösensell wird Christian Adamek sein schießwütiges Duo in Topform benötigen. Die Bösenseller haben sich beim 3:0-Sieg gegen die Warendorfer SU wieder gefangen und werden den zweiten Sieg in Folge anstreben.
Heimspiel-Tipp: Mit Florian Bußmann hat der SVB allerdings auch einen schießwütigen Akteur in seinen Reihen: Beim 3:1 für sein Team erzielt Bußmann einen lupenreinen Hattrick.
Warendorfer SU II - Davaria Davensberg (Sonntag, 13.30 Uhr)
Das war schon eine ärgerliche Niederlage für die Davensberger gegen die Concordia am vergangenen Spieltag: Übrigens kann man sich die ganze Sache auch nochmal beim Heimspiel der Woche zu Gemüte führen. Das lohnt sich immer! Aber wieder zurück in die Gegenwart: Die Jungs von Spielertrainer Masen Mahmoud benötigen die drei Punkte aus dieser Begegnung unbedingt, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren. Diese Sorgen hätte die Warendorfer Reserve aber auch gerade wohl gerne: Metin Ograks Jungspunde sehen sich bereits mit der nächsten Mammutaufgabe konfrontiert. Schon vor Wochen prognostizierte Ograk "eine richtig schwere Saison". Und damit lag er bisher genau richtig. Doch wer den Glauben zu schnell verliert, der hat schon, bevor der Ball überhaupt rollt, aufgegeben.
Heimspiel-Tipp: Gegen Davensbergs wütende Angriffe ist in Warendorf an diesem Sonntag kein Kraut gewachsen: 1:4 geht es aus, Maurice Tia trifft gleich zweimal!
GW Albersloh - BW Aasee II (Sonntag, 14.30 Uhr)
Alberslohs Trainer Sven Lewandowski atmete tief durch. "Die Trainingswoche lief deutlich besser", ist die Stimmungslage an der Adolfshöhe freundlicher geworden. Nach dem Gewitter der Vorwoche - nach dem 0:3 in Herbern hatte Lewandowski mangelnden Trainingseifer moniert - war's voller auf dem Trainingsplatz. Und auch wohl intensiver. Die Früchte möchte er jetzt im "Sechs-Punkte-Spiel" gegen BWA II ernten. Den Gegner - Drittletzter, ein Zähler weniger als seine eigene Elf - kennt Lewandowski bloß aus dem Vorjahr. "Da hatten sie einen schnellen Ball", erinnert sich der Trainer. Er pocht daher darauf, dass die Seinen dem Kontrahenten von Christian Gruber eine dementsprechende Zweikampfpräsenz entgegen stellt. Nur Brend Grenzer fällt aus, sonst kehrt bei GWA in diesem wichtigen gleich ein Trio zurück: Elias Ogaraku, Nico Zurmühlen sowie Patrick Horstmann wären wieder Alternativen. Gute Aussichten fürs Kellerduell. Aasee indes möchte sich nach dem 0:7-Horror gegen Hohenholte zuletzt sicherlich wieder rehabilitieren.
Heimspiel-Tipp: Aasees Wiedergutmachung klappt nur bedingt: 1:1.
Conc. Albachten - SV Rinkerode (Sonntag, 14.30 Uhr)
"Deren Qualität kenne ich, das ist kein Zufallsprodukt, dass Albachten oben steht", schiebt Roland Jungfermann Albachten die Favoritenrolle zu. Kein Wunder: Concordia ist Tabellenführer und in der Pflicht, sein SVR ist bloß Herausforderer. Einer, dem es momentan nicht so leicht fällt, fußballerisch zu glänzen - dazu fehlen einfach zu viele Kicker (elf an der Zahl!). Da sind andere Tugenden gefragt. "Wir brauchen die mannschaftliche Geschlossenheit", sagt Jungfermann. Was das heißt? "Mut, dagegen zu halten und uns unsere Chancen zu suchen." Also wird Rinkerode wohl kaum eine Runde Angsthasenfußball abliefern. Zu den elf Ausfällen gehören übrigens unter anderem der zuletzt auftrumpfende Youngster Lukas Lütke Wöstmann oder Leute wie Luca Overesch, Stefan Wiewer, Nicolas Ruß, die allesamt noch in der Vorwoche gegen Roxel im Kader standen. Hinter Marc Dükers und David Kapuschziks Einsätzen stehen noch Fragezeichen. Aiaiaiaia, das könnte ein bitterer Nachmittag werden...
Heimspiel-Tipp: Keiner weiß, wo die Rinkeroder die ganzen Körner herholen. Am Ende reicht's durch ein 2:2 für einen verdienten Punkt beim Tabellenführer.
SC Nienberge - TuS Ascheberg (Sonntag, 14.30 Uhr)
Serdar Hizlitürk wird wohl mit einem etwas angenehmeren Gefühl in diese Trainingswoche gegangen sein: Nach sieben Niederlagen in Folge schossen sich seine Schützlinge beim 5:1-Sieg gegen die Hiltruper Reserve am vergangenen Spieltag den Frust von der Seele. Mit dem TuS Ascheberg kommt nun ein ebenfalls gehörig angeschlagener Gegner nach Nienberge, der nur drei Punkte aus den letzten fünf Spielen holte. Wir haben TuS-Trainingsleiter Martin Ritz gefragt, ob er langsam ein wenig Druck verspüren würde: "Druck? Wir haben überhaupt kein Druck. Wir spielen hier in der Kreisliga und sehen das alle schließlich noch als Hobby an. Wir sind ganz relaxt", so Ritz. Ob diese Herangehensweise bereits am Sonntag von Erfolg gekrönt ist, ist die Frage dieser Partie.
Heimspiel-Tipp: Die Ascheberger finden die Lockerheit in ihrem Spiel wieder und entführen beim 2:1 drei Punkte aus Nienberge.
Fort. Schapdetten - Wacker Mecklenbeck (Sonntag, 14.30 Uhr)
Da ließen sich Costa Fetschs Mecklenbecker gegen die Zwote des TuS Altenberge im Topspiel am letzten Sonntag am Ende doch noch den Schneid abkaufen und mussten sich nach einem späten Gegentreffer trotz Überzahl mit einem Punkt zufrieden geben. Vielleicht lag dieser Ausgang aber auch daran, dass Sebastian Heß und Co. es mit ihren Hochkarätern mal wieder nicht schafften, frühzeitig den Deckel draufzumachen. Gegen die Schapdettener sollte dies nämlich tunlichst funktionieren. Johannes Aldenhövels Fortuna hat in dieser Saison bereits mehrmals bewiesen, dass sie bis zum letzten Atemzug die nötige Moral besitzt und Spiele gerne bis zur letzten Minute spannend macht.
Heimspiel-Tipp: Wacker sitzt immer noch nur auf sieben Gegentreffern. Die haben einfach in diesem Jahr eine saustarke Verteidigung, an der sich auch Schapdetten die Zähne ausbeißt. Wir lehnen uns mal weit aus dem Fenster und sagen, dass die Mecklenbecker an diesem Sonntag ganze drei Treffer erzielen: 3:0 für die Gäste heißt es am Ende.
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