Kreisliga A2
Die Krux mit dem Spielglück
von Malte Greshake
(11.11.18) So schnell kann es gehen: Nach einer guten ersten Hälfte hat sich GW Albersloh wegen einiger unachtsamer Minuten unmittelbar nach Wiederanpfiff um den Ertrag gebracht. Das Team von Sven Lewandowski musste dann schließlich mit einem 1:3 (1:1) gegen den SV Bösensell vorliebnehmen. Vor allem die Gäste nutzten die Albersloher Schläfrigkeit nach dem Seitenwechsel eiskalt aus.
"Es stimmt, dass wir die Partie in diesen zehn Minuten aus der Hand gegeben haben", sprach auch Lewandowski hinterher besagte Schwächephase an. Dabei waren die Hausherren so gut ins Spiel gestartet. Samirula Bareksai nahm irgendwann mal einfach sein Herz in die Hand, legte sich den Ball zuerst zurecht und jagte das Leder dann aus gut 23 Metern in den Knick (25.): Ein sehenswerter Treffer!
Die Führung währte nicht lange
Auch SVB-Coach Fabian Leifken musste zugeben, dass Albersloh in Durchgang eins einfach besser drin war. Trotzdem blitzte irgendwann doch einmal die spielerische Klasse seiner Kicker auf: Mit einem durchdachten Pass schickte Florian Bußmann Nils Schulze Spüntrup auf die Reise, der zum postenwendenen Ausgleich traf (28.). Kurz danach lag der Ball dann wieder auf der anderen Seite im Kasten: Doch Schiedsrichter Sander van Dijk hatte ein Stürmerfoul an Bösensell-Keeper Tim Schölling gesehen und pfiff die Akteure zurück auf ihre Plätze.
Ja, das hätte vor der Pause für Albersloh wirklich der goldene Treffer sein können. Doch wer Sven Lewandowski kennt, der weiß, dass er sich in einem solchen Moment niemals lange mit dem 'Hätte' befasst. "Die Schiedsrichterentscheidung ist heute überhaupt nicht der Punkt, an dem wir ansetzen müssen", wusste der Coach, dass es an diesem Spieltag insbesondere wegen der Phase nach dem Pausentee in die Hose gegangen war. Denn der SV Bösensell zeigte nun auch spielerisch, wofür er in der Liga gefürchtet ist: Beim Führungstreffer nutzte Bußmann die Verwirrung in der GW-Hintermannschaft diebisch aus (60.), ehe Till Leifken in seinem zweiten Versuch Julian Spangenberg zum 3:1 bezwang (62.)
Fast das Tor des Monats
Dann war Albersloh also doch ziemlich schnell ins Hintertreffen geraten. Und das völlig zurecht: Die Gäste spielten es von diesem Zeitpunkt an mit all ihrer Abgezocktheit zuende. Nur Christopher Thale hätte einen möglichen Anschlusstreffer für die Gastgeber erzielen können, aber sein Schuss ging in die Binsen (70.). Dann wurde es kurz vor Schluss doch noch einmal kurios: Oliver Mersmanns Klärungsversuch aus der eigenen Hälfte wurde auf einmal länger und länger, flog auch über Spangenberg hinweg, sprang dann aber ganz knapp über das Albersloher Gehäuse (88.): Beinahe ein unfassbares Tor aus 60 Metern: So ein Pech aber auch! Am Ende blieb es dann beim 3:1 für den SV Bösensell.
"Nach der Halbzeit haben wir einfach zwingender gespielt", freute sich Leifken hinterher über die Leistungssteigerung in seinen Reihen. Lewandowski hingegen haderte nur ganz kurz mit dem Spielverlauf: "Aber vielleicht haben wir in der nächsten Woche mal wieder das Spielglück auf unserer Seite."
GW Albersloh - SV Bösensell 1:3 (1:1)
1:0 Bareksai (25.), 1:1 Schulze Spüntrup (28.),
1:2 Bußmann (60.), 1:3 Leifken (62.)
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