Wackers tierische Moral

von Malte Greshake

(02.12.18) Das Spitzenspiel zwischen Mecklenbeck und Albachten, das erst in der Schlussphase so richtig Feuer fing, fand an diesem Sonntag mit 2:2 (0:0) am Ende doch keinen Sieger, weil vor allem die Hausherren in Unterzahl einen unbändigen Willen bewiesen und nicht doch noch als Verlierer vom Platz gehen wollten.

"Es war hinterher wirklich turbulent", sah auch Gäste-Trainer Jens Truckenbrod, wie sich eine bis zu diesem Zeitpunkt zähe Partie auf einmal wandelte. Als Auslöser dafür konnte wohl der Platzverweis gegen den Mecklenbecker Martin Bimczok gesehen werden, der in der 70. Minute das Geläuf mit Gelb-Rot verlassen musste. Sowieso war dies nicht die einzige Entscheidung des Unparteiischen, mit der die Verantwortlichen von Wacker an diesem Tag nicht ganz einverstanden waren.

Kleinberns eröffnete die Show

Trotz alledem nahm die Geschichte nach dieser Szene erst so richtig Fahrt auf: Martin Kleinberns drosch einen Freistoß aus dem Halbfeld vor den Kasten der Albachtener und in der Luft querstehend jagte Martin Große Scharmann den Ball per Flugkopfball in die Maschen (77.). Die Antwort der Gäste ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Lars Zymner veredelte den ersten richtigen Spielzug seines Teams (84.). Doch damit nicht genug war es Fabian Fröhning, der kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit am zweiten Pfosten goldrichtig stand und seine Jungs auf die vermeintliche Siegerstraße brachte (89.).

Aber mit diesem Spielverlauf wollten sich Fetschs Männer heute wirklich nicht zufrieden geben. Wieder war es Kleinberns, der dieses Mal in der Nachspielzeit einen ruhenden Ball von der Eckfahne aus gefährlich vor des Gegners Kasten zirkelte. Und Jan Hoffmann war wirklich noch einmal zur Stelle und netzte zum 2:2-Endstand ein (90.+2). Was für ein Finish!

Naturgemäß gab es nach dem ganzen Spektakel unterschiedliche Gemütszustände auf beiden Seiten. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber wenn du am Ende mit 2:1 führst, musst du es mit Mann und Maus verteidigen", sagte nämlich ein konsternierter Truckenbrod. "So ist es für uns einfach ärgerlich." Fetsch konnte sich natürlich dagegen über einen glücklichen Punktgewinn freuen. "Die tierische Moral meiner Mannschaft muss man heute einfach hervorheben", so der Coach.

Wacker Mecklenbeck - Conc. Albachten     2:2 (0:0)
1:0 Große Scharmann (77.), 1:1 Zymner (84.),
1:2 Fröhning (89.), 2:2 Hoffmann (90.+2)