"So etwas erlebst du nicht alle Tage"

von Malte Greshake 

(15.04.19) In dieser Saison sind dann wohl für Costa Fetsch einmal zu oft merkwürdige Dinge passiert, wenn seine Mannschaft gegen den Ball tritt. Wacker Mecklenbeck musste sich nämlich an diesem Sonntag in Hohenholte mit 0:1 (0:1) geschlagen geben, wobei sich in der Nachspielzeit fast schon unfassbare Szenen abspielten. Da kannst du dir als Trainer wahrscheinlich dann einfach nur noch ungläubig an den Kopf packen.

Bis zur 90. Minute dieser Begegnung lagen in dieser engen Geschichte die Hausherren knapp in Führung. Patrick Wilhelmer hatte die Hausherren im ersten Durchgang nach überragender Vorarbeit von Marvin Niehoff in Führung gebracht (40.). Bis zur besagter Nachspielzeit verpassten es beide Teams in einer ausgeglichenen und kampfbetonten Partie ein weiteres Tor zu erzielen.

Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf

Dann nötigte zunächst Lutz Marquardt nach einem Foul im Sechzehner an Martin Große Scharmann Schiedsrichter Jan-Erik Sternke dazu, auf den Punkt zu zeigen. Sander Frehse trat an - und Yannick Boonk wehrte den Ball aus elf Metern ab (90.). Die letzte Möglichkeit für Wacker an diesem Tag noch einen Punkt mitzunehmen ging also flöten. Denkste! Denn wenige Minuten darauf wollte Marquardt die Schlussphase wohl noch spektakulärer gestalten, als sie es ohnehin bereits war. Der Verteidiger holte erneut einen Mecklenbecker im eigenen Strafraum von den Beinen, dieses Mal krümmte sich der eingewechselte Frederik Venschott auf dem Boden.

Nun stapfte der Gefoulte selber zum Punkt - und wieder kratzte Elferkiller Yannick Boonk die Kugel vor der Linie (90.+3) Unfassbar! Gäbe es an diesem Tag einen Preis für den Mann des Spiels zu vergeben, bekäme ihn Boonk ohne jeden Zweifel direkt zugeworfen. Da durfte man nach dem Schlusspfiff nur noch hoffen, dass die Hohenholter die wertvollen Arme und Hände ihres Schnappers beim Jubeln nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen haben.

"So etwas erlebst du auch nicht alle Tage", kommentierte Costa Fetsch die letzten Minuten dieser Begegnung. "Das war natürlich mehr als unglücklich. Wir hätten den Ausgleich verdient gehabt, doch dieses Spielpech zieht sich bei uns schon seit Anfang dieses Jahres so durch." Heiko Walters war hingegen froh am Ende nicht noch einmal seine Spielanalyse revidieren zu müssen: "Bis zur 89. Minute wäre der Sieg sicherlich als verdient zu bezeichnen gewesen. Am Ende muss ich dann schon von einem glücklichen Erfolg sprechen", sagte der GS-Coach zu den Westfälischen Nachrichten.

GS Hohenholte - Wacker Mecklenbeck     1:0 (1:0)
1:0 Wilhelmer (40.)