Kreisliga A2 - Anschwitzen
Das Sofa vor dem Sturm
Von Malte Greshake
(26.09.18) So kann es weitergehen! Nach dem knappen aber verdienten Tipp-Sieg gegen Christian Hester muss an diesem Woche ein neuer Gegner her. Da der SC Nienberge durch das vorgezogene Spiel gegen die Reserve des SV Herbern diesen Spieltag auf dem Sofa verbringen kann, haben wir uns gedacht, dass es Zeit wäre, sich einen Spieler aus Serdar Hizlitürks Mannschaft zu schnappen. Der Coach hat uns ohne mit der Wimper zu zucken, die Nummer seines spielenden Co-Trainers Johannes Frieling bereitgestellt, der uns nicht nur Fragen über seinen Heimatverein beantwortete, sondern auch einiges über seinen Werdegang zu berichten hatte.
Frieling, der sich momentan nach der Geburt seines ersten Kindes in Elternzeit befindet, schnürt nämlich erst seit drei Jahren wieder für den SC Nienberge die Stollentreter. Davor wohnte und kickte er jahrelange in Coesfeld. Schließlich zog es ihn aber in den Ort zurück, wo das Fußballspielen für ihn begann. Nachdem Frieling zwei Jahre unter Volker Blaszyk nur als Spieler auftrat, kam im Sommer der Verein auf ihn zu. "Dem Verein war bekannt, dass ich in Coesfeld schon als Co-Trainer gearbeitet hatte, und seitdem mache ich das mit Serdar zusammen", erklärt der Innenverteidiger. Im Training würden Hizlitürk und er den großen Kader oft teilen und individuell in Gruppen arbeiten.
Der Prozess setzt sich fort
Der Linksfuß scheint also der richtige Mann zu sein, um den personellen Umbruch in Nienberges Ersten zu unterstützen. Am Anfang der Saison schien dieses Unterfangen mit Siegen gegen Schapdetten oder Albersloh auch gut zu klappen, doch zuletzt gab es aus drei Partien keinen einzigen Punkt. "Wir wussten vorher, dass der Umbruch ein Prozess ist, bei dem es auch schlechtere Phasen geben kann. Wir wollen den Jungs aber wirklich genug Zeit geben", lässt sich Frieling stellvertretend für die Nienberger nicht aus der Ruhe bringen. Da kommt das spielfreie Wochenende wahrscheinlich gerade recht: "Wir werden die Pause nutzen, um an Sachen zu arbeiten, die gegen Warendorf und Herbern nicht so geklappt haben."
Und diese Trainingsarbeit wird nötig sein, weil danach knackige Begegnungen auf Frieling und seine Jungs warten. Schnell einmal bitte das Programm der nächsten Wochen auf der Zunge zergehen lassen: Erst der SV Bösensell, dann TuS Altenberge II und schließlich Davaria Davensberg. Da könnten dem nicht so erfahrenen Spieler vor Furcht schnell mal die Knie schlottern. Aber: "Wir freuen uns auf diese Spiele. Wenn wir unsere Ungeduld abstellen und nicht alles immer mit der Brechstange versuchen, ist da auf jeden Fall etwas für uns drin", ist Frieling auch in dieser Hinsicht zuversichtlich.
Dann hoffen wir zu guter Letzt mal, dass er bei der Vorbereitung auf unser Tippspiel nicht zu sehr von seinem Nachwuchs abgelenkt wurde.
SV Rinkerode - BW Aasee II (Donnerstag, 19.30 Uhr)
Nach der vorgezogenen Partie wird dieser Spieltag bereits am Donnerstagabend in Rinkerode fortgesetzt. Hier trifft eine der noch ungeschlagenen Teams der Liga gegen die noch sieglosen Blau-Weißen aus Aasee. Am vorherigen Spieltag gab es für die Münsteraner ein 1:8-Debakel gegen Davaria Davensberg. Da liegt die Vermutung nahe, dass die Reserve als Aufsteiger in der Liga noch nicht wirklich angekommen ist. Bei Rinkerode hingegen scheint es richtig zu laufen. Coach Roland Jungfermann hält die Zügel bei seiner Mannschaft wie immer fest in der Hand und hat sich zusammen mit seinem Team in der oben in der Tabelle festgesetzt.
Johannes Frieling: Rinkerode ist einfach zu gut eingespielt: 5:1.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Warendorfer SU II - BSV Roxel II (Sonntag, 13 Uhr)
Die Warendorfer werden mit neuem Selbstvertrauen in dieses Reserven-Duell gehen, nachdem sie im letzten Spiel gegen den SC Nienberge den ersten Sieg der Spielzeit einfahren konnten. Mit einem weiteren Dreier könnte das Team von Metin Ograk einen ordentlichen Sprung aus der kritischen Zone der Tabelle machen. Die Roxeler, die laut Christian Hester mittlerweile hinter ihrem vor der Saison erhofften Punktesoll hinterherhängen, werden den Warendorfern wohl einen Stock in die Speichen werfen wollen.
Frieling: 2:2
Heimspiel-Tipp: 1:2
SV Bösensell - Fort. Schapdetten (Sonntag, 15 Uhr)
Der Spitzenreiter der letzten Spielzeit konnte am vorherigen veregneten Wochenende dem aktuellen Ligaprimus Altenberge einen Punkt abtrotzen. Vor allem in der Offensive präsentierten sich die Jungs von Fabian Leifken und Mathias Krüskemper hellwach und nutzen jeden Fehler in der Hintermannschaft des TuS eiskalt aus. Bei ihrem Heimspiel gegen Schapdetten wird es auf jeden Fall darauf ankommen, wie sie Johannes Aldenhövel in den Griff bekommen. Der Stürmerfuchs führte beim 5:2-Sieg gegen den SV Herbern II seine junge Mannschaft mit gleich drei Toren zum dritten Sieg dieser Saison.
Frieling: 3:1 gewinnt Bösensell, weil sie die bessere Spielanlage haben.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Conc. Albachten - GW Albersloh (Sonntag, 15 Uhr)
Die Albachtener haben den momentan erfolgreichsten Torschützen der Liga in ihren Reihen. Lars Zymner knipste auch beim letzten Erfolg gegen Roxels Reserve wieder dreimal: Mit zehn Treffern aus fünf Spielen keine ganz so schlecht Quote also. Zudem sich die Defensive von Albersloh mit 16 Gegentreffern bisher noch nicht allzu stabil präsentiert hat. Treten die Männer von Sven Lewandowski folglich nicht bis in die Haarspitzen konzentriert auf, könnte Zymner ihnen schnell den Garaus machen. Bei Albachten steht jedoch am Donnerstagabend noch ein Nachholspiel vom vierten Spieltag gegen Wacker an. Wohl möglich ein kleiner Vorteil für die Gäste am Sonntag.
Frieling: Albachten ist mit Zymner und Golparvari einfach vorne überragend besetzt: 4:1
Heimspiel-Tipp: 3:2
TuS Ascheberg - Wacker Mecklenbeck (Sonntag, 15 Uhr)
Der TuS Ascheberg und Martin Ritz sind bisher noch nicht richtig ins Rollen gekommen. Zwei Siege und bereits vier Niederlagen stehen auf ihrem Konto. Zuletzt gab es eine wilde zweite Halbzeit gegen GW Albersloh, in der ganze acht Tore fielen und die Ascheberger mit 3:5 vom Platz kriechen mussten. Mit Wacker wird nun ein äußerst effektiver Gast erwartet, der bis zum jetzigen Zeitpunkt nur einmal den Ball aus dem eigenen Netz holen musste. Was sich aber natürlich beim Nachholspiel gegen Albachten geändert haben könnte.
Frieling: Mit Johannes Kämmerling habe ich in Coesfeld zusammengespielt, deswegen und aufgrund ihrer stabilen Defensive: 0:2
Heimspiel-Tipp: 1:2
TuS Hiltrup II - GS Hohenholte (Sonntag, 15 Uhr)
Die Hohenholter holten aus den letzten beiden Partien keinen einzigen Punkt, sodass ihr Coach Ralf Zenker sich genötigt fühlte, seinen Spieler eine kleine Warnung mitzugeben. Nein, so wie in der vorherigen Saison sollte es im besten Fall nicht mehr laufen. Da mussten die Gelb-Schwarzen beinahe den Weg in die Kreisliga B antreten. Aber das ist alles Zukunftsmusik, noch ist ja noch nichts passiert. Die Reserve des TuS Hiltrup wird auch darauf bedacht sein, in keinen größeren Negativsog hineinzugeraten. Aus den letzten drei Spielen gab es für die Kicker von Michael Volmer nur einen mickrigen Punkt.
Frieling: 2:1
Heimspiel-Tipp: 0:2
Davaria Davensberg - TuS Altenberge II (Sonntag, 15 Uhr)
Der Spitzenreiter aus Altenberge muss an diesem Spieltag zum wiedererstarkten Konkurrenten aus Davensberg reisen. Nach drei Siegen in Folge gab es zuletzt sogar ein 8:1 (!) für Davaria gegen die Reserve von BW Aasee. Da wird sicherlich bei TuS-Trainer Klas Tranow in dieser Trainingswoche die Stabilisierung der Hintermannschaft im Vordergrund gestanden haben. Seine Defensivabteilung präsentierte sich nämlich gegen SV Bösensell mit einigen Unkonzentriertheiten. Sollte sich zwischen diesen beiden spielstarken Mannschaften jedoch ein Spiel mit offenem Visier entwickeln, weiß wohl nicht einmal der Fußballgott selber, wie viele Tore fallen werden.
Frieling: Davensberg ist in diesem Jahr vor allem hinten disziplinierter: 1:1.
Heimspiel-Tipp: 3:3
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