Tür und Tor sind geöffnet

von Fabian Renger

(26.08.19) Wir haben ja schon einiges gehört. Aber was Jannick Horstmann am Sonntagvormittag widerfahren ist, sprengt auch unsere Vorstellungskraft. Ihm war ein Teller auf den Fuß gefallen. Der Spieler von GW Albersloh fiel daher für den Nachmittagskick aus, eine Scherbe machte sich in seinem Schlappen breit. Kein Witz. Insgesamt fehlten seinem Trainer Julian Spangenberg so elf Spieler gegen den TuS Ascheberg, eine Handvoll davon Stammspieler. Der spielfähige Rest war dann Teil eines Torfestivals erster Güte. 4:4 (1:2) lautete das offizielle Resultat an der Adolfshöhe.

"Das war grausam!" Martin Ritz, Coach des TuS Aschebergs, durchlebte einen chaotischen Sonntagnachmittag. Seine Elf hatte 2:0, 3:1 und später dann nochmal 4:3 geführt. Und doch fuhr sie nur einen Punkt ein. "Tür und Tor waren geöffnet", bemerkte Ritz. "Unsere Offensivabteilung ist noch trauriger als die Defensive..." Kein Wunder: Wenn du schon auswärts vier Hütten erzielst, dann weißt du eigentlich, was zutun ist. Ruhig und souverän das ganze Geschehen nach Hause fahren. Davon war jedoch kaum was zu sehen. "Aber dann haben wir uns vier eklatante Fehler in Zweikämpfen erlaubt", ärgerte sich Ritz. 

Eklatante Zweikämpfschwächen nerven Ritz

So kamen Alpha Oumar Sow (2x), Lukas Uhlenbrock (per Foulelfmeter) und Paul Justin Sommerfeld (in der Schlussminute) zu Torjubeln auf der Seite der Hausherren. "Es wird dann sehr schwierig, wenn so viele Leute fehlen. Aber wir haben Mannschaftsgeist gezeigt und nicht aufgesteckt", lobte Spangenberg. Besonders Sow lieferte ab. "Er hat ein gutes Spiel gemacht", sagte der GWA-Übungsleiter. Was ihn imponierte: Seine Mannen probierten es zumeist spielerisch.

Das konnte Ritz nicht von seinem Team behaupten. "Wir haben die spielerischen Mittel mehr und mehr verloren", so der Ascheberger Coach. Tim Witthoff, Mirco Schwipp (2x) sowie Dennis Heinrich netzten für seine Vereinsfarben ein. Die schönste Bude war derweil Schwipp vorbehalten. Das 2:0 war ein richtig schöner Strahl in den Knick aus 20 Metern. 

GW Albersloh - TuS Ascheberg 4:4 (1:2)
0:1 Witthoff (8.), 0:2 Schwipp (34.)
1:2 Sow (35.), 1:3 Heinrich (55.)
2:3 Sow (71.), 3:3 Uhlenbrock (75./FE)
3:4 Schwipp (77.), 4:4 Sommerfeld (89.)