Kreisliga A2 MS
Jung, jünger - Rinkerode?
Von Fabian Renger
(23.07.20) Huch! Das ist aber mal eine ganz schön junge Bande. Nachdem der SV Rinkerode sich zunächst lange bedeckt gehalten hatte, was Neuzugänge angeht, spricht Neu-Trainer Sven Kuschel nun ganz gerne und ganz offen drüber. Was er zu berichten hat, ist aber mal ganz schön junges Gemüse. Insgesamt elf (!) neue Gesichter gehören dem SVR bald an. Darunter massig Junioren, aber auch zwei relativ bekannte Flemmer.
Die erfahrenen Neulinge
Beispielsweise kehrt Sinthusen Chelvanathan zu seinem Heimatverein zurück. Über den 1. FC Gievenbeck wechselte er 2017 zum SV Drensteinfurt, wo er sich einen Namen machte. Im vorigen Jahr zog es ihn studienbedingt von den Stewwertern weg nach Köln. In der Domstadt spielte er bei der Reserve von Viktoria Köln in der Landesliga und nun beim A-Ligisten SV Lövenich/Widdersdorf. Per Zweitspielrecht wird er an Wochenenden ein- bis zweimal im Monat in der Heimat für den SVR auflaufen. "Das passt, eine gute Verstärkung", freut sich Kuschel, der die Mannschaft gemeinsam mit Jörg Raabe-Staljan von Roland Jungfermann übernommen hat. Chelvanathan ist jemand für den zentralen Mittelfeld-Bereich.
Im Tor kommt Marius Schwitte herüber vom TuS Hiltrup. Dort war er gemeinsam mit Kuschel als Jugendtrainer tätig, spielte eher seltener - wenn überhaupt für die Zweite oder Dritte am Osttor. In Rinkerode will es der ehemalige Goalie von Wacker Mecklenbeck aber nun nochmal wissen und wird Konkurrent vom etatmäßigen Schnapper Steffen Rips.
Die vielversprechenden Talente
Doch damit nicht genug. Das Ende der Fahnenstange haben wir noch lange nicht erreicht. Aus Hiltrup bringt Kuschel zahlreiche Talente mit. Jannik Jakobtorweihe ist Innenverteidiger, Dennis Hauser ist flinke Offensivkraft für die rechte Seite oder ganz vorne drin. Mehmet Ali Ipek ist ebenfalls im Sturm oder für den 10er-Posten vorgesehen. Jens Henrotte hat seine Stärken als Links- oder Rechtsverteidiger. Last but not least ist Alexander Leschniok ebenfalls neu beim SVR, auch er hat eine Hiltruper Vergangenheit und ist für die Mittelfeldzentrale eingeplant.
Aus dem eigenen A-Jugend-Stall verstärken zudem Justus Giesbert, Timo Schmidt sowie Moritz Sander die Kuschel-Gang. Reicht noch nicht? Reicht auch noch nicht. Mit Jakob Schulze Pals hat die Mannschaft eine weitere Alternative. "Ein sehr guter Fußballer", sagt der Coach. Schulze Pals absolvierte zuletzt ein Auslandsjahr, davor spielte er u.a. in der Jugend des SC Münster 08 und, natürlich, des TuS. Übrigens ist Schulze Pals auch ein guter Heimspiel-Autor.,-)
Die Abgänge
Hier sind die Namen von Marc Düker (Eigene Altherren), Simon Walbaum (verletzungsbedingtes Laufbahnende) sowie Ali-Enes Aksu (Umzug in den Raum Hamm) notiert.
Die Ausgangslage
Insgesamt sicherlich alles in allem krasses Personalgeschacher. Aber das war nötig. "Die Breite im Kader hat gefehlt", meint Kuschel nämlich. Davon kann Vorgänger Jungfermann fast schon ein ganzes Album singen. Jetzt ist jede Position doppelt bis dreifach besetzt. Angesprochen auf den Altersschnitt, bleibt Kuschel aber ruhig. "Natürlich brauchen die Jungs eine Eingewöhnung, aber sie bringen die nötige Qualität mit, um eine nötige Stütze zu werden", findet er. Zudem verweist er auf die Werdegänge eines Maxi Groß (jetzt SV Drensteinfurt), Jan Hoenhorst (SV Herbern) oder Sandro Pietsch (Westfalia Kinderhaus). Das Trio kickte in Rinkerode, erlernte teilweise dort das kleine Fußball-Einmal-Eins. Kuschel weiß:"Man sieht's ja ganz gut, dass Rinkerode ein Sprungbrett sein kann. Dem einen oder anderen trauen wir das auch genauso zu." Diverse weitere potenzielle Neue befinden sich gerade im Probetraining. Leistungsträger wie Luis Bertels oder Dominik Grünhagel bleiben der Kombo derweil erhalten.
Der Testspiel-Reigen startet am kommenden Sonntag gegen die SG Telgte. Es folgen, jeweils sonntags, Partien gegen Saxonia Münster, den SC Türkiyem, den SV Herbern (A-Jugend!), GW Albersloh und den SC DJK Everswinkel. Auch ein Match gegen den SV Südkirchen ist in Planung. Alles Gegner, die ungefähr das Level der kommenden Liga-Gegner abbilden, erklärt der Trainer. Der richtige Vorbereitungsstart war in dieser Woche, zuvor gab's vier Kennenlerntrainings. Da wurde aber nicht gefaulenzt und die Murmel einfach so in den Mittelkreis gelegt. Kuschel:"Das war absolut nicht der Fall, wir haben schon sehr viel mit Spielformen gearbeitet."