Kreisliga A2
Wacker kämpft mit eigener Diskrepanz
Von Pascal Bonnekoh
(04.10.20) Woche für Woche spricht Wacker Mecklenbecks Coach Costa Fetsch die defensiven Ungenauigkeiten seiner Mannschaft an, doch irgendwie wollen die einfach nicht verschwinden. Zu ihrem Glück haben sie ja noch ihre Offensive. Beim 6:2 (3:2)-Heimerfolg über BW Ottmarsbocholt traten erneut beide Seiten Wackers in Erscheinung.
Am Ende wurde es eine deutliche Angelegenheit. 60 Minuten ärgerten die Blau-Weißen den Hausherren aber gewaltig. Vermeintlich lief zunächst noch alles nach Plan. Felix Schiwy brachte bereits nach elf gespielten Minuten nach Vorarbeit von Sven Berghaus Wacker in Führung. Ottibotti schlug aber umgehend zurück. Drei Minuten später wurde Denis Hölscher bei eigener Ecke völlig allein gelassen, sodass er die Kugel annehmen durfte und zum Ausgleich traf. So ziemlich genau vor diesem Ablauf warnte Fetsch seine Mannschaft bereits vor der Partie: "Wir wussten, dass die bei Standards gut sind - gerade über Hölscher. Trotzdem macht der nach einer Ecke das Tor."
Elfmeter als Trendwende
Hölscher setzte nach einer halben Stunde sogar noch einen drauf, indem er sein Team mit einem erfolgreichen Strafstoß in Führung brachte. Wacker war davon relativ unbeeindruckt und glich beinahe im direkten Gegenzug wieder aus. Lukas Strohbücker war nach einer Berghaus-Ecke zur Stelle. Berghaus selbst traf wiederum kurz vor dem Pausentee ebenfalls vom Punkt zur erneuten Wacker-Führung. Mit der Halbzeit beruhigte sich das Spielgeschehen erstmal ein wenig.
Nach einer kurzen Erholungsphase führte Jan Hoffmann in der 67. Minute Wacker erstmals so wirklich in Richtung Siegertraße, indem er für die erste zwei-Tore-Führung dieser Partie sorgte. Damit riss der Favorit aus Mecklenbeck schlussendlich die Partie an sich. Den Schlusspunkt setzte erneut Hoffmann mit dem Abpfiff. Zwischenzeitlich hatte noch Yannik Hartwig auf 5:2 erhöht. Ottibotti-Coach Matthias Gerigk war trotz des hohen Endergebnisses nicht vollkommen unzufrieden mit seiner Mannschaft, sah aber auch noch ein wenig Lernbedarf: "Ich hatte zwischenzeitlich oft das Gefühl, dass man was mitnehmen kann. Als Ottibotti wird es am Ende zwar nicht so kommen, dass wir vor Mecklenbeck stehen, aber man erhofft sich natürlich trotzdem etwas. Wir wollen jedes Spiel punkten. Uns hat aber ein bisschen die Cleverness gefehlt, die man als Aufsteiger vielleicht auch noch nicht haben kann. Das sind so Spiele, da müssen wir von lernen."
Fetsch war in seiner Analyse ähnlich hin und her gerissen. Einerseits sorgt seine Mannschaft gerade im Offensivbereich immer wieder für Begeisterung, doch andererseits schleichen sich immer wieder gravierende Mengel ins Mecklenbecker Spiel ein. "Wir bekommen es noch nicht abgestellt individuelle Fehler zu machen, die zu Gegentoren führen. Wir sprechen die ganze Saison schon an, dass wir defensiv wach sein müssen. Das summiert sich bei uns gerade. Wir können nicht jedes Mal so viele Tore schießen. Am Ende haben wir aber trotzdem verdient gewonnen. Das ist Meckern auf hohem Niveau, weil ich weiß, dass wir es besser können."
Wacker Mecklenbeck - BW Ottmarsbocholt 6:2 (3:2)
1:0 Schiwy (11.), 1:1 Hölscher (14.),
1:2 Hölscher (30./Elf.), 2:2 Strohbücker (35.),
3:2 Berghaus (42./Elf.), 4:2 Hoffmann (67.),
5:2 Hartwig (79.), 6:2 Hoffmann (90.)
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