Kreisliga A2
Eines Spitzenspiels würdig
Von Pascal Bonnekoh
(05.12.21) Das war schon sehr gehobener Kreisliga-Fußball, den die Warendorfer SU und Wacker Mecklenbeck da auf Warendorfs Kunstrasen zauberten. Während sich im ersten Durchgang die beiden Teams noch grob auf Augenhöhe begegneten, waren die Hausherren nach dem Seitenwechsel den einen Ticken besser und gewannen daher auch verdient mit 3:2 (2:1). Und dadurch ist das Aufstiegsrennen jetzt auch wieder richtig spannend.
"Das war ein Spitzenspiel von der ersten bis zur letzten Minute. Es ging rauf und runter in einem intensiven Spiel mit viel Tempo", betonte Warendorfs Coach Roland Jungfermann. Das sah Wackers Übungsleiter Costa Fetsch ziemlich ähnlich: "Alles was so ein Spitzenspiel verspricht, hat dieses Spiel gehalten." Den etwas besseren Start in die Partie fanden die Gäste aus Mecklenbeck. Insbesondere Sven Berghaus stach mit einem wunderschönen Treffer heraus. Nach einer Kopfballverlängerung von Paul Massmann legte Kapitän Jan Hoffmann die Kugel quer. Berghaus hämmerte das Spielgerät mit vollem Risiko per Dropkick in den Knick (33.). "Das war ein Traumtor", gibt Jungfermann anerkennend zu.
Sieben lange Minuten
Das ließen die Warendorfer aber nicht auf sich sitzen. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer war Linus Austermann per Kopf ähnlich sehenswert erfolgreich. Tom Kruse startete in der eigenen Hälfte und flankte die Kugel butterweich auf Austermanns Schädel. "Ich dachte unser Tor spielt uns in die Karten, aber wir haben dann das 1:1 viel zu schnell bekommen. Das war eine super Flanke und ein super Kopfball. An den beiden Toren hat man gesehen, dass da Qualität auf dem Platz war", findet auch Fetsch lobende Worte für die Konkurrenz. Dann kam es aber noch bitterer für Wacker. Denn kurz nach dem Ausgleich sorgte Julian Gösling auch schon für die Warendorfer Führung. Nach einem tiefen Pass hatte er Keeper Lukas Hendricks umkurvt (38.).
Mit den Erfolgsmomenten im Rücken setzte die WSU nach Seitenwechsel dann sogar noch einen drauf. Zur vermeintlichen Vorentscheidung traf Gösling dennoch erst in der 87. Spielminute. "Das 3:1 hatte sich angedeutet. Dann muss ich aber auch ein Kompliment an meine Jungs machen, die nicht aufgegeben haben", so Fetsch. Und tatsächlich machten es die Mecklenbecker nochmal so richtig spannend. In der ersten Minute der Nachspielzeit war Gerrit Borgers erfolgreich. Und dank der insgesamt sieben nachgespielten Minuten mussten die Hausherren dann auch noch ordentlich zittern. Mecklenbeck gelang sogar noch ein weiterer Treffer. Der Unparteiische unterbrach Wackers Jubel aber umgehend. Dem Treffer war ein Handspiel vorausgegangen. Die drei Punkte blieben somit in Warendorf.
"Die zweite Halbzeit war nicht weniger intensiv, vielleicht sogar noch intensiver. Ich fand beeindruckend, dass beide Mannschaften sich hinterher die Hand geben konnten. Es war ein geiles Spiel", freut sich Jungfermann. Fetsch haderte wiederum ein wenig mit der Niederlage: "Der Schiedsrichter war gut, aber er ließ teilweise zu viel laufen, wodurch es nachher nur noch Zweikämpfe gab. Es sollte heute einfach nicht sein. Auf Grund der zweiten Halbzeit hat Warendorf den Sieg aber auch verdient. Einen Punkt hätten wir aber auch verdient gehabt. Heute fehlte uns vielleicht etwas das Spielglück, dass wir im Hinspiel hatten."
Warendorfer SU - Wacker Mecklenbeck 3:2 (2:1)
0:1 Berghaus (33.), 1:1 Austermann (35.),
2:1 Gösling (38.), 3:1 Gösling (87.),
3:2 Borgers (90.+1)