Von der Jugend in die Startelf

Von Pascal Bonnekoh

(05.03.22) Als frisch gebackener Seniorenspieler hat sich Julian Brinkmöller direkt in die erste Elf GW Alberslohs gespielt. Und nicht nur das. Jede einzelne Pflichtspielminute stand der junge Albersloher auf dem Platz. Coach Julian Spangenberg vertraut ihm und stellt ihn Woche für Woche in der Innenverteidigung auf. Brinkmöller freut sich natürlich darüber, würde aber auch gerne mal auf einer anderen Position spielen: "Ich bin sehr positiv überrascht von meinen Einsatzzeiten. Ich bin mit weniger Erwartungen hochgegangen. Die Innenverteidigung ist zwar nicht meine Lieblingsposition, aber da bin ich wohl am besten. Ein bisschen mehr Spaß macht mir aber die Sechserposition."

Ganz so schlecht, scheint er seinen Job tatsächlich nicht zu machen. Denn nach der katastrophalen vergangenen Saison sieht es bei Grün-Weiß in dieser Spielzeit deutlich besser aus. Mit 15 Zählern auf dem Konto steht man auf einem guten achten Tabellenplatz. Zum Rückrundenstart steht jetzt direkt ein wichtiges Duell im Kampf gegen den Abstieg an. Am Sonntag geht es zum Tabellennachbarn nach Ascheberg. Mit einem Sieg könnte man sich womöglich endgültig aus der Gefahrenzone verabschieden. Bei einer Niederlage müsste man den TuS wiederum vorbeiziehen lassen. "Das wird direkt ein extrem wichtiges Spiel, dass sehr richtungsweisend sein kann. In Ascheberg auf Rasen wird es nicht so einfach. Wir haben in der ganzen Vorbereitung gar nicht auf Rasen trainiert. In der Saison lief es auf dem Untergrund aber eigentlich immer ganz gut, daher traue ich uns auf jeden Fall einen Sieg zu", zeigt sich Brinkmöller optimistisch.

Pünktlich zum Rückrundenstart

Insgesamt war Alberslohs Vorbereitung eher wechselhaft. Auch den Grün-Weißen kamen viele Verletzungen und Erkrankungen in die Wege. Dadurch liefen die Testspiele anfangs noch nicht so einwandfrei. Zuletzt überzeugte man gegen den BSV Ostbevern und den SV Ems Westbevern aber laut dem Albersloher insbesondere wieder spielerisch. Das liegt unter anderem auch an einem Neuzugang, sowie zwei Rückkehrern. Tim Neufert wechselte im Winter vom VfL Wolbeck nach Albersloh. "Er funktioniert direkt sehr gut", so Brinkmöller. Gleichzeitig sind Oumar Diallo und Alpha Oumar Sow aus Verletzungen zurückgekehrt.

Anschwitzen, der 16. Spieltag

TuS Hiltrup II - VfL Wolbeck II (Sonntag, 12:30 Uhr)
Zum Rückrundenauftakt kommt es direkt zum Nachbarschaftsduell zwischen Hiltrup und Wolbeck. Auf dem Papier dürfte der TuS als klarer Favorit gelten. In der Tabelle stehen die Hiltruper vor den Gästen. Vor allem aber muss Wolbeck auf gleich drei Gelb-Rot gesperrte Akteure verzichten. Das muss man erstmal kompensieren können. Aber auch der TuS wird womöglich mit einer ersatzgeschwächten Truppe antreten müssen. In der Vorbereitung kämpfte Coach Ronald Schulz eigentlich die gesamte Zeit mit mangelndem Personal. Die Kadertiefe könnte in diesem Spiel daher eine durchaus entscheidende Rolle einnehmen.
Brinkmöller: Das Spiel ist nicht unwichtig für uns. Wolbeck ist hinter uns. Das wird ein enges Spiel. 2:1 für Hiltrup.
Heimspiel-Tipp: 2:1

SV Herbern II - Davaria Davensberg (Sonntag, 13:00 Uhr)
Tabellarisch spricht einiges für den SV Herbern II. Man hat bereits beinahe drei Mal so viele Punkte, wie der Konkurrent aus Davensberg. In einem Derby ist sowas aber auch schnell mal vergessen. Herbern ist der lebende Beweis. Obwohl man in der Tabelle vor den Nachbarn aus Ascheberg und Davensberg steht, konnte man in dieser Saison noch keins der bisherigen drei Derbys für sich entscheiden. Neben zwei Unentschieden verlor man Zuhause sogar gegen Ascheberg. Für das letzte Nachbarschaftsduell in dieser Saison wird man sich dementsprechend einiges vorgenommen haben. Das gilt jedoch auch für Davensberg. Die Davaren wollen unbedingt schnellstmöglich dem Tabellenkeller entfliehen.
Brinkmöller: Auch nicht ganz unwichtig für uns. 3:1.
Heimspiel-Tipp: 3:2

TuS Ascheberg - GW Albersloh (Sonntag, 15:00 Uhr)
Zum Spiel ist bereits einiges gesagt worden. Die Teams stehen kurz vor den Nichtabstiegsplätzen und wollen da auch unbedingt bleiben. Mit einem Unentschieden könnte man sich womöglich sogar auf beiden Seiten anfreunden, aber mit einem Sieg könnte man sich ein kleines wohltuendes Pölsterchen schaffen.
Brinkmöller: Ich gehe mit einem optimistischen 2:0 für uns.
Heimspiel-Tipp: 2:2

Wacker Mecklenbeck - BW Ottmarsbocholt (Sonntag, 13:00 Uhr)
Wacker Mecklenbeck hat eine äußerst unruhige Zeit hinter sich. Kurz vor der Winterpause verspielte man die Tabellenführung und dann war auch noch plötzlich Coach Costa Fetsch nicht mehr da. Erwartbar durchwachsen war darauffolgend dann auch die Vorbereitung. Eine unglaubliche Qualität haben die Mecklenbecker dennoch weiterhin in ihrem Kader. Und mit Felix Krasenbrink hat man sich sogar noch namenhafte Verstärkung ins Boot geholt. Aber auch Ottibotti spielt keine ganz so schlechte Saison. Und im Hinspiel luchste man den Mecklenbeckern sogar einen Punkt ab. Das könnte ein ziemlich spannender Kick werden.
Brinkmöller: Wacker ist eine der stärksten Mannschaften der Liga. 4:1
Heimspiel-Tipp: 2:1