Kreisliga A2
Fader Beigeschmack bei lang ersehntem Derbysieg
Von Pascal Bonnekoh
(06.03.22) Im vierten und letzten Nachbarschaftsduell in dieser Saison schnappte sich der SV Herbern II endlich den ersten Derbysieg. Und dann schlachtete man Davaria Davensberg Zuhause auch noch deutlich mit 5:0 (4:0) ab. Nach rund 20 Minuten war die Partie bereits so gut wie entschieden. Eine schwere Verletzung trübt jedoch die Freude der Herberner.
Robin Krysiak drückte dieser Partie schnell seinen Stempel auf. Einen langen Einwurf von Mirco Kortendick verlängerte Kilian Höring auf Krysiak, der bereits nach neun Minuten zum 1:0 einköpfte. Acht Minuten später erhöhte der Herberner Offensivmann mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck dann auch schon auf 2:0. Mit seinem Treffer zum 3:0 perfektionierte Höring kurz darauf die fulminante Anfangsphase der Herberner (18.). Danach schaltete man dann aber auch erstmal ein paar Gänge zurück.
Davensberg vor Schicksalsspielen
Kurz vor dem Seitenwechsel nahm das Spiel aber nochmal an Fahrt auf. Krysiak marschierte in den gegnerischen Sechzehner und wurde von den Beinen geholt. Dabei erlitt der Herberner eine äußerst schwere Verletzung am Knöchel. Ein Krankenwagen kam und das Spiel wurde für rund 30 Minuten unterbrochen. "Wir haben es heute endlich geschafft, aber trotzdem ist es ein insgesamt bitterer Tag. Robin hat sich sehr schwer verletzt. Das trübt das Ganze insgesamt schon sehr", berichtet Herberns Coach Daniel Heitmann. Und auch an Davensbergs Trainer Mike Raed ist das nicht spurlos vorbeigegangen: "Alles Gute für ihn von unserer Seite aus." Dem schließen wir uns natürlich an und hoffen auf eine schnelle Genesung!
Nach kurzer Rücksprache mit dem Unparteiischen wurde dann aber auch wieder Fußball gespielt. "Er hatte uns gefragt, ob wir überhaupt weiterspielen wollen, aber die Jungs wollten das Ding dann auch für Robin durchziehen", so Heitmann. Den fälligen Strafstoß verwandelte erstmal Marian Tüns. Der zweite Durchgang war dann wiederum deutlich ereignisärmer. Davensberg kam etwas besser ins Spiel, ohne aber die nötige Gefahr auszustrahlen. Stattdessen erhöhte Philo Gremme kurz vor Ende der Partie noch auf 5:0. "Die Niederlage war erwartbar. Von den 18 Trainingseinheiten in der Vorbereitung haben die Hälfte der Spieler zur zwei Einheiten gesehen. Da würde dann auch das beste Training oder der beste Trainer der Welt nichts bringen. Wenn man nicht fit ist, fehlt überall etwas. Die nächsten zwei Spiele werden jetzt entscheidend sein für den Rest der Saison. Danach wird man wissen, wo die Tendenz hingeht." In den kommenden Wochen treffen die Davaren mit GW Albersloh und TuS Ascheberg auf zwei Konkurrenten im Abstiegskampf.
SV Herbern II - Davaria Davensberg 5:0 (4:0)
1:0 Krysiak (9.), 2:0 Krysiak (17.),
3:0 Höring (18.), 4:0 Tüns (44./Elf.),
5:0 Gremme (86.)