Kreisliga A2
Auf hui folgt pfui
Von Pascal Bonnekoh
(13.03.22) Der VfL Wolbeck II ist mit einem famosen 3:0-Sieg in die Rückrunde gestartet. Eine Woche später, war davon nicht mehr viel zu sehen. Mit 1:8 (1:3) ging man Zuhause gegen die SG Selm unter. Insbesondere nach dem Seitenwechsel gaben die Hausherren kein gutes Bild ab.
Und das obwohl der Start in die Partie eigentlich sehr erfolgreich verlief. Selm nahm zwar sofort die Zügel in die Hände, aber in Führung gingen erstmal die Wolbecker. Nach einem Selmer Fehler spielten die Gastgeber einen Konter erfolgreich zu Ende. Richard Joaqium war der Nutznießer und traf zum 1:0 (5.). "Wir haben zwar geführt, aber das war auch schon sehr glücklich", berichtet Wolbecks Coach Jörg Eichholt.
"Es hat sehr viel sehr gut geklappt"
Spätestens nach einer halben Stunde übernahmen die Gäste dann aber vollends die Spielkontrolle. Über den herausragenden Felix Schröder drehte man die Partie. Zunächst holte der Selmer einen Elfmeter raus, den Niklas Neumann verwandelte (33.). Kurz darauf traf er selbst zum 2:1 (40.) und dann legte er kurz vor dem Seitenwechsel auch noch das 3:1 von Sebastian Rast auf. Ein kurzes Aufleben Wolbecks bekamen die Zuschauer dann aber auch nochmal zu Gesicht. "Nach der Halbzeit fing Wolbeck bissig und aggressiv an. Die wollten nochmal rankommen. Aber wir waren heute der Gegner, der das bestraft hat. Es hat sehr viel sehr gut geklappt", freut sich SG-Übungsleiter Mario Rast.
Neumann schnürte in der 58. Spielminute seinen Doppelpack und begrub damit dann wohl auch die letzte Wolbecker Hoffnung auf ein Comeback. Daraufhin folgten die Minuten des Dennis Clement Dias. In der 61. Spielminute betrat er den Kunstrasen und innerhalb von nur sieben Minuten sicherte er sich mal eben drei Vorlagen. Bei zwei Treffern von Robin Coerdt (63./68.), sowie bei der zweiten Bude von Felix Schröder hatte er zuvor seine Füße im Spiel. "Er kam rein, hat sich sofort super eingebracht und dann auch noch uneigennützig aufgelegt. Er hat in jeder Sekunde gezeigt, dass er wollte und Bock hatte", gab es ein Sonderlob von Rast.
"Wir haben uns einfach ergeben"
Den letzten Treffer dieser Partie wollen wir aber natürlich auch nicht außer Acht lassen. Robin Maikötter traf in der 83. Spielminute zum überaus deutlichen Endstand. "Das war eine ganz schlechte Saisonleistung, wenn nicht sogar die schlechteste. Es haben die Grundtugenden gefehlt. Selm hat zwar eine gute Mannschaft, aber der Leistungsunterschied ist nicht so hoch, als das man so deutlich verlieren muss. Wir haben uns einfach ergeben. Das war wie so ein Spaßkick an der Sentruper Höhe mit ein paar Freunden. Das war einfach peinlich. Ich bin sehr bedient", äußerte sich Eichholt klar und deutlich.
Von Rast gab es neben zahlreichen lobenden Worten für seine Truppe auch noch ein paar nette Äußerungen zu Niklas Kalfayan, dem Unparteiischen dieser Partie: "Das war der stärkste Schiri, den ich in der ganzen Saison hatte. Er ist unwahrscheinlich souverän aufgetreten und hatte eine starke Ansprache an die Jungs."
VfL Wolbeck II - SG Selm 1:8 (1:3)
1:0 Joaquim (5.), 1:1 Neumann (33.),
1:2 Schröder (40.), 1:3 Rast (45.+1),
1:4 Neumann (58.), 1:5 Coerdt (63.),
1:6 Schröder (66.), 1:7 Coerdt (68.),
1:8 Maikötter (87.)