Kreisliga A2
Niederlage trotz großem Kampf
Von Pascal Bonnekoh
(01.04.22) Der VfL Wolbeck II reiste als Underdog zum SV Rinkerode. Mit viel Kampf und Leidenschaft verlangte man den Rinkerodern dennoch alles ab. Und dann ging man auch noch gleich zwei Mal in Front. Trotzdem musste man am Ende des Tages die Heimreise ohne Punkte antreten. Ein Treffer in der Nachspielzeit sicherte dem SVR den 3:2 (1:1)-Heimerfolg.
Die Wolbecker reisten mit einem äußerst dünnen Kader an. Nur zwei Auswechselspieler hatte Coach Jörg Eichholt zur Verfügung. "Hätte der Verband die Regeln nicht geändert, hätte ich abgesagt. Wir hatten sechs Corona-Fälle und viele Jungs dabei, die zuletzt kaum trainiert haben", so der Übungsleiter. Der VfL machte aber das Beste aus der Situation. "Die Jungs haben alles reingeschmissen. Vom Willen her war das die beste Saisonleistung." Das blieb auch Rinkerodes Coach Sven Kuschel nicht verborgen: "Ich muss ein großes Kompliment an Wolbeck aussprechen. Die haben mit Mann und Maus gekämpft und verteidigt. Das haben die sehr gut gemacht."
Identische Halbzeiten
Und dann belohnten sich die Gäste auch noch prompt mit der Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld machten die Wolbecker das Spiel schnell. Die Kugel landete bei Ole Lenze, der das 1:0 machte. "Durch den frühen Gegentreffer wurde das Spiel für uns noch schwerer. Wolbeck konnte sich tiefer hinten reinstellen und auf Konter hoffen", berichtete Kuschel. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang den Rinkerodern dann aber endlich die gewünschte Reaktion. Sinthusen Chelvanathan ließ auf Außen seinen Gegenspieler stehen und bediente im Zentrum Luis Bertels (45.).
Im zweiten Durchgang dachten sich die beiden Teams dann wohl, dass man den Spielverlauf aus der erster Halbzeit einfach wiederholt. Erneut ging Wolbeck durch Lenze früh in Führung (49.). Und mit Ablauf der offiziellen Spielzeit glich Rinkerode durch Ajas Muhamed Taher dann auch wieder aus (90.). Rinkerode hatte jedoch noch ein Ass im Ärmel. Maurice Heithorn tankte sich durch gleich mehrere Wolbecker durch und spielte die Kugel zu Chelvanathan, der aus kurzer Distanz die Kugel im Tor unterbrachte (90.+1). Da damit Wolbeck aber wohl noch nicht bestraft genug war, gab es eine weitere schlechte Nachricht. In der dritten Minute der Nachspielzeit sah Leon Winkelnkemper die Ampelkarte.
Wunsch nach mehr Fingerspitzengefühl
Nach einem Foulspiel am Sechzehner hatte der Wolbecker zunächst die erste Gelbe Karten gesehen. Kurz vor Ende der Partie kam es dann noch zu einem kleinen verbalen Austausch, der die Gelb-Rote Karte zur Folge hatte. "Da hätte ich mir etwas Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter gewünscht. Nach dem Regelbuch ist die Karte richtig, aber wenn man in zwei Minuten drei Punkte verspielt, ist man halt auch ein wenig gefrustet. Da muss man vielleicht auch mal ein Auge zu drücken, vor allem weil es sonst ein absolut faires Spiel war", so Eichholt.
Von seiner guten Stimmung ließ sich der Coach aber auch davon nicht abbringen: "Ich habe den Jungs nachher gesagt, dass man stolz auf dieses Spiel sein kann. Aber am Ende ist der Fußball auch in der Kreisliga manchmal grausam. Einen Punkt hätten wir uns verdient gehabt." Und auch von Kuschel gab es lobende Worte für seine Truppe: "Der Sieg ist meines Erachtens nach völlig verdient, auch wenn es mir etwas Leid tut für Wolbeck. Die haben echt ordentlich gekämpft. Für uns ist es trotzdem ein super Ergebnis und dank der späten Tore auch ein Sieg für die Moral."
SV Rinkerode - VfL Wolbeck II 3:2 (1:1)
0:1 Lenze (13.), 1:1 Bertels (45.),
1:2 Lenze (49.), 2:2 Taher (90.),
3:2 Chelvanathan (90.+1)
Gelb-Rote Karte: Wolbecks Winkelnkemper (90.+3/verbale Äußerung)