Kreisliga A2
Rinkerode kann auch zu neunt
Von Pascal Bonnekoh
(03.04.22) Das muss man auch erstmal schaffen. Beim Stande von 1:1 holte sich der SV Rinkerode im Duell mit der SG Selm innerhalb von nur fünf Minuten mal eben zwei Platzverweise ab. Dank Torjäger Jan Hoenhorst gewannen die Rinkeroder die Partie dennoch mit 2:1 (0:1) auf der eigenen Anlage.
Die Anfangsphase dieses Spiels gehörte wiederum den Gästen aus Selm. Sebastian Rast schickte in der zehnten Spielminute Stürmer Felix Schröder auf die Reise, der Rinkerodes Keeper Marius Schwitte umkurvte und zum 1:0 einschob. Daraufhin ergab sich ein offener Schlagabtausch auf hohem Niveau. Rinkerode hatte ein wenig mehr Ballbesitz, während die SG immer wieder über schnelle Gegenstöße für Gefahr sorgte. "Wir hatten die Möglichkeiten für das zweite oder auch dritte Tor. Das ist das, was wir in den letzten Wochen häufiger hatten. Wir legen nicht früh genug nach", so Selms Coach Mario Rast.
Kein Durchkommen gegen dezimierte Rinkeroder
Rinkerodes Übungsleiter Sven Kuschel war wiederum froh, als der Unparteiische zur Halbzeit pfiff: "Da konnten wir die Sachen ansprechen, die wir besser machen wollten. Im zweiten Durchgang lief dann auch alles nach Plan." Dabei spielte den Rinkerodern möglicherweise aber auch in die Karten, dass Hoenhorst direkt nach Wiederbeginn eine Flanke von Maurice Heithorn ins Tor köpfte (46.). Daraufhin stand dann wiederum erstmal der Unparteiische im Mittelpunkt. Denn in der 70. Minute zeigte er plötzlich Rinkerodes Dominik Grünhagel die Ampelkarte. "Er hatte den Ball am Fuß und hat dann geschossen. Der Schiedsrichter hat das als Ball wegschlagen gewertet. Dominik sagte aber, dass er den Pfiff nicht gehört habe", berichtete Kuschel.
Und kurz darauf sah dann Grünhagels Abwehrkollege Pascal Heithorn ebenfalls die Gelb-Rote Karte. Mit dieser Entscheidung war der Rinkeroder Trainer wiederum überhaupt nicht einverstanden: "Das Foul hatte Aron Jakab begangen und nicht Pascal." Dennoch stand Rinkerode plötzlich nur noch zu neunt auf der Spielfläche. Aber glücklicherweise hatte man ja noch Hoenhorst. Kurz nach den beiden Platzverweisen köpfte der Mittelstürmer erneut die Kugel in den Kasten (79.). Und damit begann dann auch der Selmer Sturmlauf. "Wir haben umgestellt auf ein 4-4 und dann sehr gut verteidigt", so Kuschel. Und tatsächlich hielten die neun Rinkeroder gegen die elf Selmer stand.
Rast vermisste bei seiner Mannschaft die letzte Zielstrebigkeit: "Den liegengelassenen Chancen aus der ersten Halbzeit sind wir dann hinterher gerannt. Und gegen eine dezimierte Truppe muss man eigentlich auch abgezockter und überlegter spielen. Wir haben es nicht mehr gelöst bekommen. Damit ist der Sieg für Rinkerode dann auch verdient. Die haben sich in jeden Ball gehauen und haben jede Zeitspielsituation gezogen. Das haben sie clever gemacht." Kuschel war auf der anderen Seite wiederum natürlich überfroh: "Das war super gut für die Moral. Wir gehen als glücklicher, aber irgendwie auch dennoch verdienter Sieger vom Platz."
SV Rinkerode - SG Selm 2:1 (0:1)
0:1 Schröder (10.), 1:1 Hoenhorst (46.),
2:1 Hoenhorst (79.)
Gelb-Rote Karten: Rinkerodes Grünhagel (70./Zeitspiel), Rinkerodes P. Heithorn (74./wiederholtes Foulspiel)