Dabei sein, ohne dabei zu sein

Von Pascal Bonnekoh

(09.09.21) Bereits seit rund vier Wochen fällt Fabian Schütte aus. Wegen einer Operation am Steißbein wird er der Warendorfer SU auch noch deutlicher länger fehlen. "In den nächsten vier Wochen kann ich erstmal gar nichts machen. Danach kann ich mit joggen langsam wieder anfangen", berichtet der zentrale Mittelfeldspieler. Und dennoch ist der Warendorfer häufig am Start. Auch wenn er erstmal nur die Beobachterrolle einnehmen kann.

"Ich war Dienstag beim Training und werde heute Abend auch wieder hin fahren. So blöd es sich anhört, aber ich stehe einfach am Rand, haue ein paar Sprüche raus und kassiere ein paar Sprüche. Ich habe viele Kumpels in der Mannschaft und es macht einfach Spaß, die Jungs zu sehen. Sonst ist man auch drei mal die Woche Abends da und einmal am Wochenende", so Schütte. Immerhin hat der Kicker auch so ziemlich sein gesamtes Leben bei der WSU verbracht.

Rückschlag im Kampf um den Aufstieg

Lediglich als Jugendspieler entschied sich der Warendorfer für einen kleinen Ausflug nach Preußen Münster. "Ich bin im Winter schon wieder zurück gegangen. Es war eine coole Erfahrung, aber ich musste mir eingestehen, dass ich zu schlecht war", flachst Schütte. Stattdessen will er viel lieber wieder mit der WSU in der Bezirksliga spielen. Die Liga kennt er zumindest schon mal. 2016 ging es für ihn in den Herrenbereich, sodass es mit dem Abstieg im Jahr 2018 für zwei Jahre Bezirksligaerfahrung gereicht hat. 

"Alle drumherum gucken auf Warendorf. Da sollte es für jeden das Ziel sein, auf lange Frist wieder in der Bezirksliga zu spielen", so Schütte. Bei dieser Mission hagelte es am vergangenen Wochenende jedoch einen Rückschlag. Beim Aufstiegskonkurrenten Wacker Mecklenbeck verlor man mit 0:2. "Das war ärgerlich und unnötig. Von Außen sah es wie ein typisches 0:0-Spiel aus. Wir konnten in der zweiten Halbzeit aus den höheren Spielanteil zu wenig machen und die waren sehr abgezockt. Trotzdem halten wir die Stimmung hoch. Wir wollen weiterhin viel oder bestenfalls alles gewinnen. Wir hoffen, dass Wacker noch einen Ausrutscher macht. Ich schätze auch, dass das noch passieren wird. Genauso wie wir auch", berichtet der Warendorfer.

Anschwitzen, der 3. Spieltag: 

Warendorfer SU - BW Aasee II (Do., 19:30 Uhr)
Neben der ärgerlichen Niederlage in Mecklenbeck, gewann Warendorf zum Saisonstart übrigens sehr überzeugend mit 6:1 gegen den SV Rinkerode. Und gegen Wacker Mecklenbeck darf man auch mal verlieren. Da wird man in Warendorf nicht direkt von einem gescheiterten Saisonstart sprechen. Bei BW Aasee II hätte man wiederum sogar beinahe von einem perfekten Beginn sprechen können. Neben dem 2:0-Erfolg über Davensberg verlor man jedoch am ersten Spieltag unglücklich gegen den TuS Ascheberg. Das ist dennoch bereits in signifikant besserer Saisonstart, als man von den Studenten gewöhnt ist. Ganz so einfach, dürfte es daher für Warendorf nicht werden.  
Schütte: Aasee ist eine junge, motivierte und gute Truppe. Unser Ziel ist trotzdem der Sieg. 3:1.
Heimspiel-Tipp: 3:1

VfL Wolbeck II - TuS Hiltrup II (So., 13:00 Uhr)
Endlich, endlich dürfen wir auch der zweiten Mannschaft des TuS Hiltrup in der neuen Saison die Hand geben. Was da wiederum auf die Zwote des VfL Wolbeck zukommt, weiß wohl nicht mal Hiltrup selbst. Immerhin hat der TuS nicht nur einen Großteil des Spielermaterials ausgetauscht, sondern mit Ronald Schulz jüngst auch noch einen neuen Trainer vorgestellt, nachdem Manfred Theile aus zeitlichen Gründen kurzfristig absprang. Eine Vorhersage zum Ablauf dieses Spiels dürfte dementsprechend so ziemlich unmöglich sein. Das macht die Aufgabe für Wolbecks Coach Jörg Eichholt jetzt nicht wirklich einfacher. Aber die Wolbecker haben ohnehin bereits einen Derbysieg gegen Albersloh in der Tasche. Von daher könnte man die Partie eigentlich ganz entspannt angehen. Andererseits gibt es auch schlechtere Einstiege in eine neue Spielzeit, als direkt zwei Nachbarn zu schlagen. 
Schütte: Das wird auf ein Unentschieden hinauslaufen. 1:1
Heimspiel-Tipp: 2:1

BW Ottmarsbocholt - Wacker Mecklenbeck (So., 15:00 Uhr)
Die Ottmarsbocholter überzeugen mit ähnlichen Stärken, die sie auch schon in der vergangenen Saison in der Tabelle weit nach oben gebracht haben. Mit einer kompakten Defensive, herausragender Zusammenarbeit und dem ein oder anderen Schlitzohr im Team fuhren sie zuletzt einen ungefährdeten Sieg gegen Rinkerode ein, nachdem sie am ersten Spieltag der SG Selm einen Punkt abluchsten. Jetzt kommt mit Wacker Mecklenbeck jedoch ein richtiges Schwergewicht nach Ottibotti. Der Saisonstart verlief zugegebenermaßen mit dem äußerst knappen Erfolg in Davensberg etwas holprig, aber dafür schlug man vergangene Woche den großen Konkurrenten aus Warendorf. Von der Überzeugung aus der vergangenen Saison scheint man zwar noch etwas entfernt zu sein, aber nach sechs Punkten aus zwei Spielen kann man sich dennoch nicht beschweren.
Schütte: Mecklenbeck war Sonntag nicht überragend. Gegen Ottibotti haben wir letztes Jahr verloren. Vielleicht schaffen die eine kleine Überraschung und gewinnen 2:1.
Heimspiel-Tipp: 0:2

Davaria Davensberg - SV Herbern II (So., 15:00 Uhr)
Die Kaderprobleme aus der Vorbereitung, scheinen bei Davaria Davensberg kein Thema mehr zu sein. Immerhin reiste man zu den beiden bisherigen Partien mit 15 Spielern an. Jetzt fehlt nur noch ein Erfolgserlebnis, um mit dem neu formierten Team rund um Coach David Wendel so richtig in der A2 anzukommen. Gegen Wacker Mecklenbeck standen sie kurz vor einem Überraschungserfolg und auch gegen BW Aasee II war man nicht ohne Chance. Dennoch stehen bisher noch keine Punkte zu Buche. Anders sieht es bei Herbern II aus. Auf den deutlichen Auftakterfolg gegen GW Albersloh, folgte ein Unentschieden im Ascheberg-Derby. Doch vor allem, wussten die Jungs von Trainer Daniel Heitmann in beiden Partien zu überzeugen.
Schütte: Davensberg hat bisher null Punkte. Das überrascht mich, da sie viele neue Spieler haben, die schon höher gespielt haben. Deswegen wird es Zeit für einen Sieg. Sie gewinnen 2:1, denke ich.
Heimspiel-Tipp: 1:2

GW Albersloh - TuS Ascheberg (So., 15:15 Uhr)
Albersloh steht kurz vor einem Horrorstart. Gegen die zweiten Mannschaften von Herbern und Wolbeck verlor man 0:4 und 1:3. Spätestens nach einer Niederlage gegen den TuS dürften die Alarmglocken angehen. Dabei brauchen die Grün-Weißen vielleicht nur einfach mal ein Erfolgserlebnis, nachdem man in der vergangenen Spielzeit aus sieben Spielen keinen einzigen Punkt holte. Immerhin schlug man vor Saisonbeginn den ehemaligen Ligakonkurrenten SV Ems Westbevern mit 3:0 im Kreispokal. Das bringt jedoch auch keine Punkte in der Liga. Ascheberg hingegen hat jetzt schon mehr Zähler auf dem Konto, als in der vergangenen Saison. So richtig sattelfest, scheinen aber auch die Ascheberger nicht unterwegs zu sein. Immerhin kassierte man bereits fünf Gegentore. 
Schütte: Ascheberg wird das richten und relativ klar mit 4:1 gewinnen.
Heimspiel-Tipp: 2:3