Ein alter Hase - mit 24 Lenzen!

Von Ina Krüer

(18.09.21) Das Durchschnittsalter der Reserve des SV Herbern? Sehr, sehr niedrig. 20, vielleicht 21 Jahre. Mehr nicht. Da kann man den 24-jährigen Mirco Kortendick schon fast als alten Hasen bezeichnen. Am vergangenen Spieltag beim 1:1 in Davensberg war er sodann der älteste Spieler seines Teams auf dem Platz. Seit dieser Saison ist Kortendick überdies Kapitän und kennt sein Team schon fast besser als seine Westentasche.

"Seit dem ich bei den Senioren spiele, bin ich auch in der Zweiten. Und seit dem ich Fußball spiele, bin ich schon in Herbern. Ich kenne daher eigentlich jeden", sagt er. Ein richtiges Herberner Urgestein also. Doch reicht das: Immer nur Zweite, immer Herbern? Scheinbar schon. "Als ich aus der A-Jugend hochgekommen bin, sollte ich es mal in der ersten Mannschaft probieren. Aber mein Fokus liegt einfach nicht darauf", erklärt der Kicker. Engagiert ist er nicht nur in der Zwoten. Kortendick ist obendrein Trainer der C-Jugend des SVH. Die gewann ihre beiden Spiele der Quali-Runde (Stand Freitagabend).

Das erste Heimspiel am vierten Spieltag

Doch zurück zu den Senioren In den zwei vergangenen Spielen holte die Herberner Zwote jeweils nur ein Unentschieden raus. "Da haben wir uns eigentlich mehr erhofft. Der Saisonauftakt war ganz durchwachsen", erklärt Kortendick, der auf dem Feld im Mittelfeld zu finden ist. Doch so schlecht sieht die Tabelle eigentlich gar nicht aus für den SVH: Mit fünf Punkten steht das Team von Coach Daniel Heitmann nun auf den zweiten Tabellenplatz. Der Landesliga-Unterbau hat eine erfolgsversprechende Perspektive und könnte mit einem Sieg gegen die Warendorfer SU sogar mit etwas Glück  die Tabellenspitze übernehmen.

Und wie ist die Stimmung vorm Spiel? "Angespannt, aber gut. Es ist das erste Heimspiel nach den drei Auswärtsduellen", freut sich der Kapitän. Er ist sich sicher, dass drei Punkte auf jeden Fall möglich sind. Die Lockerheit sei vorhanden. Nur ein paar personelle Probleme gibt´s durchaus: Im vergangenen Spiel sah Helge Walters Rot und ist natürlich gesperrt. Am Spieltag zuvor hatte sich auch schon Kilian Höring die Rote Karte abgeholt. Beides zwei Spieler, die für das Zentrum extrem wichtig sind. Glücklicherweise wurde das junge Team von Verletzungen größtenteils verschont und kann somit die fehlenden Spieler gut kompensieren. "Wir haben einen großen Kader mit vielen flexiblen Spielern", berichtet Kortendick.

Anschwitzen, der 4. Spieltag

BW Aasee II - SC BW Ottmarsbocholt (Sonntag, 12.15 Uhr)
Nach nur wenigen Minuten war die Partie zwischen dem SV Rinkerode und BW Ottmarsbocholt bereits so gut wie entschieden. Denn die Blau-Weißen brauchten nur zwölf Minuten, um mit drei Treffern in Führung zu gehen. Bei Aasee sah das vergangene Spiel gegen die Warendorfer SU gänzlich anders aus und entschied sich erst in der 72. Minute. Nach einem 0:2-Halbzeitrückstand kam die Bezirksliga-Zweitvertretung gegen die Warendorfer SU noch zurück in die Partie und holte noch ein 2:2-Remis raus.
Kortendick: 2:1
Heimspiel-Tipp: 1:2.

TuS Hiltrup II - GW Albersloh (Sonntag, 13 Uhr)
Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt hatte GW-Trainer Julian Spangenberg endlich ein Grund zur Freude. Denn sein junges Team fuhr den ersten Dreier ein - und dafür reichte auch nur eine starke zweite Halbzeit gegen den TuS Ascheberg. Ein 2:1-Erfolg! Ganz so knapp fiel das Ergebnis beim TuS Hiltrup II gegen den VfL Wolbeck II nicht aus. Mit einem eindeutigen 6:1-Sieg ging die TuS-Reserve vom Platz. Der Hiltruper Trainer Ronald Schulz kann es wahrscheinlich immer noch gar nicht fassen.
Kortendick: 4:0. So wie ich Hiltrup noch aus den vergangenen Jahren kenne.
Heimspiel-Tipp: 3:0. Für GWA die nächste Pleite in der Höhe nach dem Pokalspiel in Warendorf.

SV Herbern II - Warendorfer SU (Sonntag, 13 Uhr)
Es könnte spannend werden, denn beide Teams haben noch nie gegeneinander gespielt. Nach dem zweiten Remis in Folge wünscht sich der SVH endlich wieder einen Sieg herbei. Genauso wie  Herbern II nahm auch die WSU nur einen Punkt aus dem dritten Spieltag mit und sehnt sich jetzt nach drei Punkten.
Kortendick: Zu Null wäre super. 1:0.
Heimspiel-Tipp: 2:1.

SG Selm - VfL Wolbeck II (Sonntag, 15 Uhr)
Wolbeck war im vergangenen Liga-Match gegen Hiltrup hinten offen wie ein Scheunentor. Denn mit 1:6 wurden das Team aus dem eigenen Stadion gefegt. Dazu muss man jedoch sagen: Die personelle Not war groß am Brandhoveweg. Am Sonntag kommt die SG Selm auf den VfL zu. Das Team bestritt erst ein Meisterschaftsspiel und hofft nach dem knappen Unentschieden gegen BW Ottmarsbocholt auf den ersten Sieg. Auftrieb dürfte genug vorhanden sein bei der SGS nach dem deutlichen 4:1-Erfolg über den Bezirksligisten SV Drensteinfurt unter der Woche, als Sebastian Rast gleich dreimal zulangte.
Kortendick: 3:1
Heimspiel-Tipp: 2:0

TuS Ascheberg - SV Davaria Davensberg (Sonntag, 15 Uhr)
Herrje, Davaria Davensberg! 55 Minuten in Überzahl, sechs Minuten vor dem Ende in Führung und trotzdem am Ende nur ein Punkt. Um den eigenen Lohn brachten sich die Davaren gegen den SV Herbern II. Zudem flogen sie gegen den BSV Ostbevern trotz phasenweise guter Leistung mit 1:6 im hohen Bogen aus dem Pokal.  Issam Benasaid sah zudem noch die Rote Karte. Laut Interimstrainer und Sportleiter Tino Grote ist übrigens noch keine Trainerentscheidung gefallen, er lasse sich jetzt lieber ein paar Tage länger Zeit bei der Suche, verriet er uns am Freitag. Zwei, drei Kandidaten stünden zur Auswahl.
Kortendick: 2:2
Heimspiel-Tipp: 2:1

Wacker Mecklenbeck - spielfrei
SV Rinkerode - spielfrei