Wesentlich mehr Spaß im Tor

Von Pascal Bonnekoh

(08.10.21) BW Ottmarsbocholt überzeugte in dieser Saison häufig durch eine stabile Defensivleistung. Zu Beginn der Saison rang man damit sogar Wacker Mecklenbeck und der SG Selm einen Punkt ab, während man den SV Rinkerode deutlich schlug. Darüber freut sich insbesondere Ottmarsbocholts Keeper Dennis Kerkenhoff: "Das macht für mich dieses Jahr wesentlich mehr Spaß. Ich habe nicht mehr so viel zu tun, da wir eine bessere Staffelung vom Mittelfeld bis zur Abwehr haben."

Nach dem so erfolgreichen Saisonstart kamen die Blau-Weißen jedoch etwas ins Straucheln. Von BW Aasee II fing man sich gleich fünf Buden ein. Und auch eine Woche darauf verlor man gegen den SV Herbern II mit 1:3. Am vergangenen Wochenende gelang mit dem knappen Sieg gegen den TuS Ascheberg jedoch die erneute Trendwende. "Das war ein wichtiger Sieg, um wieder in die Bahn zu kommen. Wenn wir jetzt gegen Davensberg gewinnen, sieht alles wieder ganz gut aus", so Kerkenhoff.

Ausnahmsweise auch im Feld unterwegs

Und auch wenn die Partie zwischen Ottmarsbocholt und Davaria Davensberg kein offizielles Derby ist, so spricht man laut Kerkenhoff inzwischen dennoch von einem. Immerhin trennen die beiden kleinen Orte nur rund vier Kilometer. Erstmal muss aber wieder etwas Ruhe in den Kader der Blau-Weißen kommen. Zuletzt fielen zahlreiche Leistungsträger aus. Unter anderem war Spielertrainer Sebastian Schnetgöke im Urlaub, der am Wochenende jedoch wieder am Start sein wird. "Schneti ist hinten wichtig. Mit Nils zusammen stellt er eine wichtige Brücke dar", so der Keeper.

Wie groß die Kaderprobleme wirklich waren, zeigte sich in der Partie gegen Ascheberg. Kerkenhoff saß ausnahmsweise auf der Bank, da mit Finn Auferkamp ein gebürtiger Ascheberger zwischen die Pfosten rückte. Einen durchweg entspannten Nachmittag erlebte die eigentliche Nummer eins dennoch nicht. Denn kurz vor Schluss musste er dann doch nochmal ran. Aber ausnahmsweise nicht im Kasten. "Ich musste für fünf Minuten ins Feld vorne ein paar Meter abspulen. Ich bin ein bisschen angelaufen", berichtet Kerkenhoff. 

Anschwitzen, der 7. Spieltag

VfL Wolbeck II - BW Aasee II (Sonntag, 11:00 Uhr)
Die zweite Mannschaft des VfL Wolbeck musste wegen Personalmangels ihr Spiel vergangenes Wochenende gegen Wacker Mecklenbeck absagen. Lediglich neun fitte Spieler hatte Coach Jörg Eichholt zur Verfügung. So ziemlich die gesamte Spielzeit schon kämpfen die Wolbecker mit einer komplizierten Personalsituation. Daher dürfte es spannend werden, mit was für einer Truppe es die Zwote von BW Aasee zu tun bekommt. Die Studenten kommen wiederum aus zwei spielfreien Wochen in Folge. Ausreichend ausgeruht wird man dementsprechend wohl sein, um an die bisher ordentlich verlaufende Saison positiv anknüpfen zu können. 
Kerkenhoff: 1:2
Heimspiel-Tipp: 1:3

TuS Hiltrup II - Wacker Mecklenbeck (Sonntag, 13:00 Uhr)
TuS Hiltrup II legte mit Ronald Schulz, dem neuen Mann an der Seitenlinie, einen fulminanten Saisonstart hin. Auf die zwei Auftaktsiege folgten zuletzt jedoch auch zwei Niederlagen. Schulz' Mannschaft müsse sich laut dem Trainer erstmal noch an die vorherrschenden Bedingungen in der Kreisliga gewöhnen. Da ist Wacker Mecklenbeck jetzt nicht unbedingt der passende Gegner. Die Mecklenbecker strotzen nach drei spielfreien Wochen in Folge nur so vor Energie und kennen sich vor allem bestens in der Kreisliga aus. Sie kennen sich fast schon zu gut aus. Nicht umsonst möchte man am liebsten eine Liga höher spielen. 
Kerkenhoff: 1:4
Heimspiel-Tipp: 0:3

BW Ottmarsbocholt - Davaria Davensberg (Sonntag, 15:00 Uhr)
Ottmarsbocholts Kaderprobleme ließen sich in den Ergebnissen der vergangenen Spielen wiederfinden. Aber zuletzt gelang dann ja der Erfolg in Ascheberg. Davensberg ist wiederum noch auf der Suche nach dem ersten richtigen Erfolg. Nach sechs gespielten Partien stehen nur ein Unentschieden und fünf Niederlagen zu Buche. Aber Coach Mike Raed ist ja auch gerade erst da. Dennoch lobte er seine Elf nach der vergangenen 0:3-Pleite gegen die Warendorfer SU. Ein bisschen mehr Zeit wird der Coach aber wohl noch benötigen. Da kommen die zwei anstehenden freien Spieltage dem Übungsleiter möglicherweise sogar entgegen. 
Kerkenhoff: 3:0. Die Null steht auf jeden Fall.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Sorry, aber Davensberg gelingt ein Treffer.

SG Selm - SV Rinkerode (Sonntag, 15:00 Uhr)
Hier treffen zwei Pokalmannschaften aufeinander. Beide Teams haben sich gestern erst etwas überraschend für die Runde der letzten Acht qualifiziert. Während die SG Selm mit dem VfL Wolbeck den zweiten Bezirksligisten in Folge ausgeschaltet hat, setzte der SV Rinkerode das altbekannte Pokalgesicht auf und schlug den TSV Handorf deutlich mit 3:0. Ohnehin ist der SVR gerade in bestechend guter Form. Gleich vier Siege in Folge fuhr man zuletzt ein. Und darunter eben genannter TSV Handorf, sowie Wacker Mecklenbeck. Eine ansehnliche Partie ist somit eigentlich schon so gut wie sicher. 
Kerkenhoff: 3:0
Heimspiel-Tipp: 1:1

GW Albersloh - Warendorfer SU (Sonntag, 15:15 Uhr)
Und auch die Warendorfer SU kommt mit einem ordentlichem Selbstbewusstseins-Booster aus dem Kreispokal um die Ecke. Die Warendorfer schlugen mit Grün-Weiß Gelmer mal eben den Zweitplatzierten der Bezirksliga 12 deutlich mit 7:1. So einen berauschenden Erfolg kann GW Albersloh zwar nicht vorzeigen, aber immerhin gewann die Truppe von Julian Spangenberg ihre vergangenen beiden Spiele. Unter anderem schlug man sogar die SG Selm deutlich mit 3:0. Also dürfte auch in diesem Aufeinandertreffen das Selbstbewusstsein auf beiden Seiten in ungeahnten Höhen schweben. Und dann ist da ja noch diese schöne Geschichte an der Seitenlinie. Denn hier trifft nicht nur Albersloh auf Warendorf, sondern auch Julian Spangenberg auf Roland Jungfermann und somit Ex-Co-Trainer auf Ex-Cheftrainer. Vor einigen Jahren waren die beiden noch gemeinsam beim SV Rinkerode im Amt. 
Kerkenhoff: 1:3
Heimspiel-Tipp: 1:3