SV Rinkerode

Fazit Hinrunde: Zumindest Außenstehende werden die Entwicklung des SV Rinkerode so wohl nicht vorausgesehen haben. Nur dank des besseren Torverhältnisses steht man aktuell nicht auf einem Abstiegsplatz. "Es lief nicht so, wie wir uns das erhofft haben. Dass es eine schwierige Saison wird und wir nicht nahtlos an der vorherigen anknüpfen können, war uns allen aber bewusst. Dafür hat sich zu viel verändert in der Mannschaft", so Trainer Janis Kraus. Die aktuelle Situation lässt sich wiederum nicht an einem dezidierten Punkt festmachen. "Wir hatten sicherlich viel Pech dabei, was Verletzungen und Erkrankungen anbelangt, bei einem sowieso schon dünnen Kader. Dazu hatten wir eine sehr schlechte Trainingsbeteiligung. Da fällt es dann schwer, fürs Wochenende die Spannung aufzubauen und sich etwas zu erarbeiten. Wenn man ein, zwei Spiele teilweise auch hoch verliert, ist das Selbstbewusstsein weg. Und das haben wir vor Weihnachten dann auch nicht mehr wiederbekommen."

Vorbereitung: Die Vorbereitung lässt wiederum auf Besserung hoffen. "Wir haben Sicherheit und Spaß zurückbekommen. Die Trainingsbeteiligung ist deutlich besser. Da zahlt sich aus, dass einige A-Jugendliche immer mal wieder mit trainieren", erzählt Kraus. Bei den Testspielen kamen dann aber doch wieder die altbekannten Probleme auf. "Es war leider ein Kampf, eine vernünftige Truppe zusammenzubekommen. Bei so Gegnern, wie Heessen und Sendenhorst wird es dann auch irgendwann schwierig. Rein ergebnistechnisch war es nicht optimal, aber in den Spielen war viel da, was wir sehen wollen."

Personal: Die Rinkeroder haben in der Winterpause tatsächlich ordentlich was gemacht. Tilo Wehr ist studienbedingt nach Münster gezogen und zockt ab sofort für den SVR. Zuvor war er bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Isselhorst in der Kreisliga B Gütersloh aktiv. Außerdem ist Maximilian Wittenborg sporadisch als zweiter Torwart zurück. Marcel Meckeler ist nach Rinkerode gezogen. Er kommt aus dem Coesfelder Raum, hat sich jedoch direkt im ersten Training verletzt. Stefan Wiewer hatte wiederum zuvor nur ein Zweitspielrecht in Rinkerode. Da er sich beruflich ein wenig umorientiert hat, steht er Coach Kraus jetzt aber voll zur Verfügung. Negativ ist wiederum, dass Jan Hoenhorst sich einen komplizierten Fingerbruch zugezogen hat. "Das ist ein harter Schlag, den wir im Kollektiv auffangen müssen." Dafür steigen Marco Lolaj, Maurice Heithorn, Felix Lütke Wöstmann, sowie Johannes Uhlenbrock nach verletzungsbedingter Pause so langsam wieder ein.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Auch beim SV Rinkerode ist die größte Problematik relativ einfach auszumachen. Mit 50 Gegentoren stellt man die zweitschwächste Defensive der Liga. "Wir haben viel zu viele Gegentore bekommen." Das könnte laut dem Coach wiederum auch ein Kopfproblem sein: "Wenn wir ein Gegentor bekommen haben, haben wir häufig dann auch schnell ein zweites und drittes hinterherbekommen. Dann ist so ein Spiel schnell gelaufen. Wir müssen viel mehr dafür tun, weniger Gegentore zu bekommen."

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Die Rinkeroder ließen immer mal wieder aufblitzen, was eigentlich in ihnen steckt. Das aber eben nur viel zu selten. "Wir müssen an unsere beste Phase anknüpfen. Wir hatten fünf Spiele mit drei Siegen und zwei Unentschieden. Da hat man gesehen, was in der Mannschaft steckt. Da müssen wir wieder hin zurückkommen, auch mit dem Mut und dem Selbstvertrauen, dass durch die Siege gekommen ist", so Kraus.

Saisonziel: "Jetzt ist erstmal ganz klar Abstiegskampf angesagt. Es gilt nur der Klassenerhalt", bringt es der Coach auf den Punkt. 

Heimspiel-Prognose: Es ist in dieser Liga einfach kompliziert, einen klaren Abstiegskanditen zu benennen. Der SV Rinkerode schwimmt in dem gleichen Wasser, wie so viele andere Mannschaften auch. Von Platz 16 bis 8 ist wohl alles im Bereich des Möglichen.