Kreisliga A2
Zu viel für Schapdetten
Von Pascal Bonnekoh
(30.10.22) Recht deutlich gewann der SC Nienberge auswärts mit 4:1 (3:0) bei Fortuna Schapdetten. Die Gastgeber hakten die Niederlage jedoch schnell ab, denn man wusste ziemlich genau, woran es lag.
"Wir haben aktuell einen ganz knappen Kader. Wir haben viele Verletzte. Dann waren noch zwei Spieler gesperrt, einer war im Urlaub und einer auf einer Hochzeit. Das konnte der Kader dann nicht mehr verkraften", so Schapdettens Coach Christopher Muck. Tatsächlich stellte sich der Trainer sogar notgedrungen selbst in der Sturmspitze auf. "Ich bin recht kopfballstark, aber eigentlich kein Stürmer. Das haben wir nach einer halben Stunde dann auch wieder umgestellt." Das verdeutlicht die Probleme Schapdettens wohl ziemlich eindrucksvoll.
"Wir hatten Stress mit der Sonne"
Nienberge hatte wiederum richtig Bock, auf den Sieg gegen den SV Rinkerode aufzubauen. Im ersten Durchgang war man klar am Drücker. Eine Ecke von Christoph Michel köpfte Malte Heller am zweiten Pfosten über die Linie (18.). Cedric Eisfeldt nahm sich wiederum nach rund einer halben Stunde ein Herz und hämmerte die Kugel per Volleyabnahme sehenswert ins lange Eck. Und kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte Nick Daniel Münder nach einem Missverständnis in der Schapdettener Hintermannschaft auch schon auf 3:0 (40.). "Wir waren in der ersten Halbzeit sehr dominant. Wir haben es gut gemacht, aber Schapdetten war auch sehr passiv. Das ist eigentlich total untypisch für die", so Nienberges Coach Gerrit Rolwes.
Mit der Sonne im Rücken nahmen sich die Gastgeber für den zweiten Durchgang dann aber nochmal ein bisschen was vor. Und direkt nach Wiederanpfiff kam man durch Johannes Aldenhövel auch prompt zurück in die Partie. "Dann waren wir am Drücker. Wir hatten aber keine richtige 100-prozentige Torchance", berichtete Muck. Nienberge kam dennoch ein wenig ins Schwitzen. "Wir haben uns verunsichern lassen. Wir hatten Stress mit der Sonne. Wir haben die langen Bälle einfach gar nicht mehr gesehen. Wir haben uns dann aber gut reingekämpft und hatten in den entscheidenden Situationen das Glück auf unserer Seite", so Rolwes.
Die Führung hielt stand und Adam Ouedraogo machte kurz vor dem Abpfiff dann auch alles klar (90.). "Wegen der Anzahl der Chancen und auf Grund der ersten Halbzeit haben wir hochverdient gewonnen. In der zweiten Halbzeit wurde es nochmal etwas hektischer. Wir sind noch nicht so reif, dass wir so ein Spiel dann runterspielen können und gleichzeitig gibt Schapdetten auch nie auf", resümierte Rolwes.
Fortuna Schapdetten - SC Nienberge 1:4 (0:3)
0:1 Heller (18.), 0:2 Eisfeldt (31.),
0:3 Münder (40.), 1:3 Aldenhövel (46.),
1:4 Ouedraogo (90.)