Ein ganz dickes Nienberger Ausrufezeichen

Von Pascal Bonnekoh

(05.03.23) Im Tabellenkeller geht es heiß her. Insbesondere rund um den Relegationsplatz, der wohl sehr wahrscheinlich zu einem direkten Abstiegsplatz werden wird, geben sich zahlreiche Teams gerade Woche für Woche die Klinke in die Hand. Der BSV Roxel II ist wiederum ein wenig abgeschlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Mit einem Sieg beim SC Nienberge hätte man ranrobben können, aber daraus wurde nichts. Mit 8:0 (3:0) fertigten die Nienberger die Roxeler überaus deutlich ab.

Die Zwote Roxels hat weiterhin enorme Kaderprobleme. Und daran kann Coach Johannes Frieling nicht mal großartig was ändern: "Leider existiert das große Problem, dass der ersten Mannschaft zu viele Spieler fehlen. Ich musste sechs Spieler nach oben abgeben." Im ersten Durchgang hielt die etwas zusammengewürfelte Roxeler Truppe immerhin noch einigermaßen gut dagegen. Einzig Cedric Eisfeldt bekamen sie nicht so wirklich in Griff.

"So haben wir aber sicherlich keine Chance, die Liga zu halten"

Der Nienberger sorgte beinahe im Alleingang für die komfortable 3:0-Halbzeitführung. Mit Treffern in der 7., 31. und 40. Spielminute schnürte er seinen Hattrick. Im zweiten Durchgang wurde es dann aber so richtig bitter für die Gäste. Die Hausherren kombinierten sich über die rechte Seite nach vorne, von wo aus Marcel Schmiemann schlussendlich Patrick Goecke im Rückraum fand, der aus rund 18 Metern zum 4:0 traf (57.). "Mit seiner brutal guten Schusstechnik hat er den Ball unhaltbar ins lange Eck gehauen", lobte Gerrit Rolwes seinen Schützling. Und nur fünf Minuten später erhöhte wiederum Schmiemann nach Vorarbeit und Aaron Timmerhues auch schon auf 5:0.

Weitere 300 Sekunden durfte dann auch Timmerhues selbst treffen (67.), ehe Adam Ouedraogo (84.) und Nick Münder (88.) kurz vor Schluss den so deutlichen Sieg perfektionierten. Rolwes war begeistert von seinen Jungs: "Das war ein Klassenunterschied. Wir haben es über weite Strecken richtig, richtig gut gemacht und sogar in der Höhe verdient gewonnen. Wir wollten Fußball spielen und haben das auch gut gemacht, aber wir hatten auch die Räume dafür. Man merkte, dass Roxel nicht eingespielt war. Ich hoffe, dass wir den Schwung in die restliche Saison mitnehmen können."

Frieling unterstützte damit zwar unabsichtlich seinen zukünftigen Arbeitgeber, aber auch das konnte die deftige Niederlage nicht kaschieren: "Wir wurden relativ einfach ausgespielt. So nahm das Ergebnis seinen Lauf. Wir haben kaum Gegenwehr gezeigt. Wir hatten aber auch kaum Möglichkeiten, um von der Bank was zu machen. Dann passiert sowas mal. So haben wir aber sicherlich keine Chance, die Liga zu halten. Das war für alle sehr unbefriedigend." 

SC Nienberge - BSV Roxel II     8:0 (3:0)
1:0 Eisfeldt (7.), 2:0 Eisfeldt (31.),
3:0 Eisfeldt (40.), 4:0 Goecke (57.),
5:0 Schmiemann (62.), 6:0 Timmerhues (67.),
7:0 Ouedraogo (84.), 8:0 Münder (88.)