Kreisliga A2
Rinkerode auf letzter Rille unterwegs
Von Pascal Bonnekoh
(20.03.23) Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn der sich eigentlich im Fußballruhestand befindende Trainer plötzlich auf dem Spielbericht auftaucht. Wegen mangelnder Alternativen musste Rinkerodes Coach Janis Kraus beim Heimspiel gegen den TuS Hiltrup II aber tatsächlich nochmal ran. Mit der inzwischen wohl wirklich aller letzten Garde verloren die Rinkeroder das so wichtige Kellerduell gegen den TuS mit 0:1 (0:0).
"So weit ist es gekommen. Wir hatten 14,15 Ausfälle heute. Dann hat sich das so ergeben", erzählte Kraus. Die Hiltruper reisten wiederum nicht nur mit einem Sieg im Gepäck an, sondern auch noch mit einer vollgepackten Auswechselbank. Das war dem Spiel wiederum scheinbar recht egal. So wirklich viele Torchancen wurden den Zuschauern nicht geboten. "In der ersten Halbzeit haben wir ein ordentliches Spiel gemacht. Wir haben dem Gegner keinen Raum gegeben, aber nach vorne waren wir auch nicht wirklich zwingend. Es hat oft an den letzten Aktionen gehapert", so Kraus.
Rekordverdächtige Nachspielzeit
Eine erwähnenswerte Torchance erspielten sich die Hausherren dann aber doch. Aron Jakab setzte von halblinks zu einem Schlenzer an. Keeper Felix Schröter fische die Kugel aber aus der Luft. In der zweiten Hälfte legten die Gäste dann wiederum einen Zahn zu. "Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass die Mannschaft, die den ersten Fehler macht, verliert. Es war ein offener Schlagabtausch, aber dann kam der eine Moment, der uns die Führung gebracht hat", berichtete Hiltrups Coach Elvir Osmoni. Nach einem Rinkeroder Ballverlust schalteten die Hiltruper fix um. Nils Hentschel scheiterte zwar zunächst noch an Torwart Steffen Rips, Malik Abdel-Hadi drückte den Abpraller dann aber über die Linie (58.).
"Mit dem 1:0 hat sich das Spiel komplett verändert. Hiltrup wollte diese drei Punkte mit aller Macht haben. Dementsprechend gab es nicht mehr so wahnsinnig viel Fußball. Es gab viele lange Bälle und viele Unterbrechungen. Das gehört aber dazu. Dementsprechend schwer war es jedoch für uns, zurück ins Spiel zu finden. Heute und Montag sind wir frustriert, aber am Dienstag machen wir wieder weiter. Mit Havixbeck haben wir das nächste direkte Duell vor der Brust. Das wollen wir gewinnen", resümierte Kraus. Hiltrup steht vor einem ähnlichen Programm. "Das Highlight des Tages war die Nachspielzeit-Ansage des Schiris. Es gab acht Minuten, woraus am Ende sogar elf wurden. Das war rekordverdächtig für die Kreisliga. Rinkerode war am Drücker, aber wir haben alles wegverteidigt und den dreckigen Sieg eingefahren. Nächste Woche wollen wir gegen Schapdetten nochmal nachlegen", so Osmoni.
SV Rinkerode - TuS Hiltrup II 0:1 (0:0)
0:1 Abdel-Hadi (58.)