Saxonias neues Selbstverständnis

Von Pascal Bonnekoh

(27.03.23) Saxonia Münster ist im Vergleich zum Beginn der Saison kaum noch wiederzuerkennen. Bei BW Ottmarsbocholt gewann man souverän mit 4:2 (2:0). Seit Wochen beziehungsweise inzwischen eigentlich schon seit Monaten sammeln die Jungs vom Kanal fleißig Punkte und damit einher schleicht sich ein neues Selbstverständnis ein.

"Der Sieg ist hochverdient. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Das Schöne ist, dass die Jungs inzwischen mit einer anderen Einstellung auf den Platz gehen. Wir sind überzeugt davon, dass wir die Spiele gewinnen können", berichtete Saxonias Coach Daniel Thihatmar. Und mit genau dieser Einstellung überrumpelte man die Blau-Weißen, die wiederum seit einigen Wochen nicht so wirklich auf dem Damm sind. Gabriel Gonzalez traf nach einem Querpass zum 1:0 (13.) und kurze Zeit später verwandelte Nils Wegmann einen Handelfmeter auch schon zum 2:0 (19.).

Auch ein 4:2 gibt drei Punkte

"Die ersten beiden Tore haben wir denen geschenkt. Beim 1:0 spielen wir den Ball vor der Kette her und beim 2:0 darf es gar nicht erst zu dem Elfer kommen. Da müssen wir vorher klären. Insgesamt haben wir einfach zu wenig Zweikämpfe gewonnen. Saxonia hat uns den Schneid abgekauft", ärgerte sich Ottibottis Spielertrainer Sebastian Schnetgöke. Nach Seitenwechsel lieferten die Hausherren den Gästen dann wiederum einen besseren Kampf. "Es wurde ein kampfbetontes Spiel mit viel Kick and Rush, aber ohne zwingende Torchancen", so Thihatmar. Je länger das Spiel ging, desto größer wurden wiederum natürlich die Räume für die Münsteraner. Und genau durch diese Räume ging dann auch der Konter in der 72. Spielminute, den Julien Stephauer Granzotto zum 3:0 abschloss.

Kurz darauf erhöhte Luis Tenger sogar auf 4:0 (83.). Ganz so deutlich wollten sich die Hausherren dann aber auch nicht abschießen lassen. Jens Overbeck (88.) und Stephan Rosenberger (90.+1) feilten immerhin noch ein wenig am Ergebnis. "Es ist aktuell zu wenig bei uns. Das fängt hinten an und zieht sich durchs Mittelfeld bis nach vorne durch. Der Sieg ist eindeutig verdient. Er hätte sogar höher ausfallen können. Wir können froh sein, dass wir nicht noch mehr Gegentore bekommen haben", stellte Schnetgöke konsterniert fest. Die beiden späten Gegentore ärgerten Thihatmar wiederum ein wenig: "Ich hätte gerne zu Null gespielt, aber letztendlich bekommt man auch für ein 4:2 drei Punkte."

BW Ottmarsbocholt - Saxonia Münster     2:4 (0:2)
0:1 Gonzalez (13.), 0:2 Wegmann (19.),
0:3 Granzotto (72.), 0:4 Tenger (83.),
1:4 Overbeck (88.), 2:4 Rosenberger (90.+1)