Kreisliga A2
Bruders goldener Treffer
Von Jakob Hehn
(26.03.23) Was ein Sauwetter heute. Regenschirme so weit das Auge reichte. Nur die Kämpfer auf dem Feld waren teilweise ohne Thermo unterwegs. Aber so gehört sich das halt in einem wahren Topspiel. Beim 1:0-Heimsieg vom Spitzenreiter Wacker Mecklenbeck gegen den Tabellenzweiten SG Selm reichte der eine Kopfball von Tobias Bruder. Was ein Ehrenbruder. Den Spruch hört der gute Mann wahrscheinlich auch nicht zum ersten Mal. Naja, egal. Jetzt sind's inzwischen neun Punkte Vorsprung auf Selm. Kann man das eigentlich noch verspielen?
"Ja, kann man verspielen. Das wissen unsere Jungs aber auch", sagte der Trainer der Hausherren Daniel Efker. Fokussiert bleiben die Mecklenbecker also auch nach dem Sieg weiterhin. Wacker kann in der Anfangsphase auch von Glück reden, dass das Spiel nicht in eine ganz andere Richtung kippt. Basanan Tarhan tauchte auf einmal vor Keeper Pascal Hortmann auf, scheiterte aber am Mecklenbecker Schlussmann. "In Summe hatte Wacker die klareren Möglichkeit", sagte Selms Trainer Mario Rast.
Denn nach der großen Möglichkeit der SG berappelten sich die Gastgeber. "Die ersten zehn Minuten hatten wir echt Stress. Das 1:0 tat uns echt gut", meinte auch Efker. Das erzielte eben Bruder, der nach einer Ecke von Mika Lahrmann völlig frei zum Kopfball kam und nicht mal hochspringen musste (15.). In der Folge traf Jakob Gerstung aus fünf Metern nur die Latte und Maximilan Leser setzte einen Schlenzer an den Innenpfosten.
Mittelfeldgeplänkel in Halbzeit zwei
Die Mecklenbecker hatten soweit alles im Griff und kontrollierten die Partie. Die Chancenfrequenz nahm im zweiten Durchgang aber ab. "Wir haben dichter an den Leuten gestanden", berichtete Rast. Dennoch schaffte es sein Team zu selten den Weg nach vorne zu finden. Die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab und war von vielen Zweikämpfen und kleinen Fouls geprägt. "Wir haben uns mehr aufs Verteidigen verlassen, als die Angriffe sauber zu Ende zu spielen" sagte Efker.
Somit passierte nur noch recht wenig. Die Gäste probierten es am Ende natürlich noch mit langen Bällen und Standards, die aber alle nicht gefährlich wurden. Wacker verteidigte den knappen Vorsprung sehr solide. "Beide Offensivspieler konnten heute nicht an ihre Leistungen anknüpfen", haderte Rast. Daher blieb die große Schlussoffensive der Selmer auch aus.
Wacker Mecklenbeck - SG Selm 1:0 (1:0)
1:0 Bruder (15.)