Kreisliga A2
Cooles Spiel
Von Pascal Bonnekoh
(02.04.23) Die SG Selm hat nur Unentschieden gespielt. Dank des 3:2 (2:1)-Auswärtserfolges von Wacker Mecklenbeck beim SV Bösensell ist man jetzt sogar auf elf Punkte davongezogen. Und um der Liga nochmal zu zeigen, auf was man in der kommenden Saison möglicherweise verzichten muss, hauten die Mecklenbecker gemeinsam mit den Bösensellern nochmal eine richtig ansehnliche Partie raus.
Die Offensive Mecklenbecks ist so langsam wieder beisammen. In Bösensell musste Wackers Coach Daniel Efker dann aber plötzlich an der anderen Front etwas basteln: "Dieses Mal hatten wir defensiv Personalsorgen. Wir hatten echt Stress in der Viererkette. Das, was wir da zusammengeschmissen haben, hat aber echt gut funktioniert. Die Null konnten wir aber nicht halten." Das lag möglicherweise aber auch an der starken Konkurrenz. Der SVB ist aktuell gut drauf und zeigte das auch umgehend. Nach nur zwölf Minuten lupfte Tim Niesing nach Vorlage von Leon Hemker die Kugel über Keeper Pascal Hortmann in den Kasten.
Dank weniger Respekt ein spannenderes Spiel
"Das war der Wachrüttler für unsere Jungs. Wir haben danach zwei Angriffe sauber nach vorne gespielt", so Efker. Niklas Wiechert schickte Jan Hoffmann auf die Reise. Seine Flanke landete bei Maximilian Leser, der zum 1:1 traf (20.). Und nur zwölf Minuten später bediente Matthias Konrad Eulering Sven Berghaus sehenswert per Hake, der wiederum Mecklenbeck in Führung schoss (32.). "In der ersten Halbzeit hatten wir noch zu viel Respekt vor Mecklenbeck. Wir haben denen zu leicht den Ball überlassen. Das haben die dann mit zwei Aktionen bestraft", ärgerte sich Bernd Westbeld. Diesen Respekt legten die Hausherren für die zweite Halbzeit ab, sodass die Partie nochmal richtig an Fahrt aufnahm.
Zunächst erhöhte Jan Hoffmann jedoch mit einem abgefälschten Schuss auf 3:1 (54.). "Danach waren wir am Drücker", so Westbeld. Der zur Halbzeit eingewechselte Gufäb Hatam brachte Mecklenbecks Hintermannschaft ins Schwitzen. Nach rund einer Stunde scheiterte er jedoch an Hortmann. Kurz darauf wurde wiederum Lars Rückel in Mecklenbecks Sechzehner zu Fall gebracht. Den fälligen und wohl auch unstrittigen Strafstoß verwandelte Hannes Carl Volbracht zum 2:3 (64.). "Dann wurde es richtig eklig und eng", berichtete Efker. Wacker bekam die Führung aber über die Zeit gebracht. Mit dem Ergebnis konnten die Hausherren aber trotzdem ganz gut leben.
"Wir haben dem Tabellenführer zwei Gegentore reingehauen, nachdem die fünf Spiele zu Null gespielt haben. In der ersten Halbzeit war das Spiel vielleicht noch nicht ganz so ansehnlich trotz der drei Tore. Da waren beide Mannschaft sehr effizient. Die zweite Halbzeit war dann aber ganz cool für die Zuschauer", resümierte Westbeld. Einen negativen Moment gab es für die Gastgeber dann aber doch noch. Wegen einer Notbremse sah Volbracht in der 87. Spielminute die Rote Karte. "Er wollte retten, was nicht mehr zu retten war", so Bösensells Coach. Efker war wiederum rundum zufrieden: "Das war ein wilder Ritt und ein cooles Spiel für die Zuschauer. Es war sehr knapp. Daher sind wir froh, dass wir da die drei Punkte mitgenommen haben."
SV Bösensell - Wacker Mecklenbeck 2:3 (1:2)
1:0 Niesing (12.), 1:1 Leser (20.),
1:2 Berghaus (32.), 1:3 Hoffmann (54.),
2:3 Volbracht (64./Elf.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Bösensells Volbracht (87./Notbremse)